Re: Welche Krankenkasse für Anwärter? (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Freitag, 06.07.2007, 01:11 (vor 6356 Tagen) @ Lauther

Weisheitszahnentfernung gehört zur Zahnbehandlung und nicht zum Zahnersatz.

Wenn du keine Summenbegrenzung im Zahnbereich willst, musst du z.B. zur DKV gehen, wo es grundsätzlich keine Summenbegrenzungen gibt für Personen mit z.Z. gesunden Zähnen, die geben aber im Beihilfeergänzungstarif Selbstbeteiligungen in Prozent an.

Allerdings muss man ganz offen sagen, dass eine Summenbegrenzung sich beitragssenkend auswirkt, d.h. was nicht bezahlt wird, treibt auch die Beiträge nicht in die Höhe.

Zu den unterschiedlichen Konzepten bei Zahnersatz dann später in den Normaltarifen für Beamten gilt auch wieder die Zweiteilung:
Summenbegrenzung im Haupttarif und/oder Beihilfergänzungstarif (z.B. Debeka, Huk) vs. Prozentbeteiligung nur im Beihilfergänzungstarif (z.B. DKV). Dann ist noch wichtig, ob nur Material abgesichert ist im Beihilfeergänzungstarif (z.B. Debeka) oder auch die zahnärztliche Leistung (z.B. DKV). Dass ist deshalb wichtig, da in einigen Bundesländern die Zahnarztrechnung grundsätzlich nur bis zum 2,3-fachen Satz der Gebührenordnung von der Beihilfe erstattet werden, die Zahnärzte aber bei Großsanierungen meist den 3,5fachen abrechnen! Auch sind oft Implantate und Brücken mit mehr als 3 oder 4 Gliedern nicht beihilfefähig.

Die Folgen: Bei häufigem Kleinmist ist die Summenbegrenzung natürlich günstiger, bei grundsätzlich gesunden Zähnen die Prozentbegrenzung. Denn auch gesunde Zähne geben irgendwann einmal den Geist auf. Und ein guter Ersatz kostet pro Kiefer 20.000 Euro. Da kommt man mit einer Summenbegrenzung von 6.000 Euro pro Jahr nicht weit, da sind dann 80 bis 90% doch erheblich mehr!

Allerdings eins zum Schluss: Bitte nicht die Auswahl der PKV nur am Zahnbereich oder Preis festmachen, sondern an den Bedingungen im existenzgefährdenden Bereich, wie z.B. Hilfsmitteln und Reha. Bei Hilfsmitteln und Reha ist die Huk nun nicht gut, deshalb ist sie ja auch billig. Bei Hilfsmitteln ist die Debeka dann abhängig vom jeweiligen Beihilfekatalog gut bis sehr gut, aber nur mit Beihilfeergänzungstarif BE. Ohne diesen ist sie schlechter als die HUK. Die DKV z.B ist bei Hilfsmitteln auch gut und bei Reha mit Beihilfeergänzungstarif BET besser als die beiden anderen. Und dann gibt es ja noch die DBV und die Barmenia! Da heißt es, einmal die Bedingungen durchlesen und zu definieren, was man selber will!

Und noch eins: Lass dir die Bedingungen immer für den Haupttarif auch geben und nicht nur für den Anwärtertarif. Denn der erstere begleitet dich dann u.U. dein restliches Leben!


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