Ich beobachte diese leidigen Diskussionsstränge und ohne hier Öl ins Feuer zu giessen frage ich dennoch verständnislos in die Runde: wenn in einer PKV im mittleren zweistelligen Bereich angepaßt wird, gibt es sicherlich einige tausende wechselwilliger Unzufriedener, die aber meist auch nur vom Regen in die Traufe kommen, denn die nächste Beitragsanpassung winkt schon. Woran liegt die besondere Verbitterung der sonst doch seit Jahren zufriedenen Kassenmitglieder einer der größten Servicekassen hier in doch erheblicher Anzahl zu fliehen. Fünf Prozent sind doch rund zweihundertausend Versicherte? Geiz und Irrglaube besonders pfiffig zu sein oder folgten sie blind Ulla Schmidts seinerzeitigem Wechselaufruf und möchten kleiner Mann ganz groß teure Kassen "mal richtig abstrafen". Die werden sich noch wundern, was nach Griechenlandgau plus Euroabsturz auf hiesige Bürger nicht nur im sozialen Bereich noch alles zukommt. Man wird sich der 8€ künftig wieder 15,64 DM sicher mit großer Wehmut erinnern.

Hallo!

Ob die Zahl 5% Mitgliederverlust an sich viel oder wenig sind, ist irrelevant. Entscheidend ist, wie die Kasse, z. B. die DAK, ihren Haushalt kalkuliert, gerechnet bzw. geschätzt hat.

Frage 1 dabei: Wie viel Geld braucht die DAK für ihre Leistungsausgaben, um dieses Jahr über die Runden zu kommen?
Was muss ich ausgeben, was bekomme ich aus den Gesundheitsfonds.

Wenn die DAK das richitg geschätz hat (was in der Praxis soch sehr sehr schwierig ist), kann die DAK "ausrechnen", wie viel Geld sie durch den Zusatzbeitrag braucht.

Und dann geht es los:

1. wie hoch muss der ZB sein?
2. wann führen wir ein?
3. wie viele werden nicht zahlen?
4. wie viele werden kündigen und wie viel Geld geht uns da verloren?

Ein höherer Betrag als 8 EUR stand aus bekannten Gründen wohl nicht zu Debatte.

Bleiben die Fragen 2-4.

Frage zwei hat man sicher aus vertrieblichen Gründen so lange wie möglich herausgezögert und war am Ende trotzdem bei den ersten Kassen.

Und jetzt kommst halt darauf an, stimmen die von der DAK kalkulierten Quoten bei den Kündigern und Nichtzahler mit der Wirklichkeit überein – wenn ja - passt der Haushalt, sind sie niedriger, hätte man etwas Luft. Sind sie aber deutlich höher, ist es eine Katastrophe, weil dann der Haushalt nicht aufgeht und der Beitrag bald wieder angehoben werden muss.

Und die gleichen Fragen stellen sich alle Krankenkassen bei der Haushaltsplanung. Je nach Planung können 5 % Kündigerquote bedeuten "mit einem blauen Auge davon gekommen", sie können aber auch das Gegenteil bedeuten.

@ Gekko brauchst Du sonst irgend welche Daseinsberechtigungen?

Hier sind doch nur Noobs mit Arbeitsplatzängsten und sonstige Komplexen unterwegs.

@Frank: ...warte die nächsten Tage ab.

@gkv-adm: Hä?, aber doch nicht in Zeiten des Gesundheitsfonds. Und selbst wenn man die abziehen würde, dann sind es bei der DAK vielleicht nicht 20Mio€ Mehreinnahmen pro Monat sondern 18Mio€.