Ablehnung der Beitragssenkung! :-( (Gesetzliche Krankenkassen)
Hallo. die beantragte Beitragssenkung zum 01.01.04 der DirektIKK:GesundheitsTechnik ist mal wieder Abgelehnt worden! (das Problem ist ja bekannt)
Die Kasse klagt mal wieder gegen diese Entscheidung und hofft das bis März die Klage erfolgreich ist!
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Freitag, 09.01.2004, 00:05 (vor 7627 Tagen) @ Badmadge
"Die SECURVITA BKK - eine von wenigen gesetzlichen Krankenkassen. die sich für die ausnahmslose Gleichberechtigung von Schul- und Alternativmedizin besonders ins Zeug legen"" - wollte ihren Beitragssatz zum 01.01.2004 von zuvor 14.5 % auf 12.9 % senken. was das Bundesversicherungsamt trotz solider Haushaltsplanung aus reinen Wettbewerbsgründen untersagt hat (wogegen die SECURVITA BKK nun vor dem Sozialgericht Klage erhoben hat. weil das neue Gesundheitsmodernisierungsgesetz allen gesetzlichen Krankenkassen ausdrücklich vorschreibt. Einsparungen und Überschüsse - die SECURVITA BKK erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 einen Überschuss von 10 Mio EUR. gegensätzlich zum allgemeinen Trend - in Form von Beitragssenkungen an Mitglieder und Versicherte weiterzugeben).
Hinzu kommt. dass die SECURVITA BKK ein Drittel ihrer gesamten Beitragseinnahmen an den - auch aus ihrer Sicht äußerst fragwürdigen - Risikostrukturausgleich abführen muss und im Vergleich zu vielen anderen Krankenkassen überdurchschnittlich viele beitragsfrei mitversicherte Ehefrauen und Kinder betreut.
Die seitens vieler Politiker und Vertreter anderer gesetzlicher Krankenkassen bis heute hartnäckig manifestierte Behauptung. dass Alternativmedizin zu teuer sei. entpuppt sich hiermit geradezu als Hohn (Lüge ohne Ende ...)!
Gruß
Elgin"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Sora , Freitag, 09.01.2004, 08:35 (vor 7626 Tagen) @ Elgin Fischbach
"Hinzu kommt. dass die SECURVITA BKK ein Drittel ihrer gesamten Beitragseinnahmen an den - auch aus ihrer Sicht äußerst fragwürdigen - Risikostrukturausgleich abführen muss und im Vergleich zu vielen anderen Krankenkassen überdurchschnittlich viele beitragsfrei mitversicherte Ehefrauen und Kinder betreut.
Wenn das so ist. dann bekommt die Kasse für diese Familienangehörigen aus dem RSA auch einen gehörigen Anteil zurück!
JEDE Kasse zahlt in den RSA ein und JEDE bekommt aus diesem RSA-Pool Zahlungen zurück - immer entsprechend der Versichertenstruktur!"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
bosselt, Freitag, 09.01.2004, 08:46 (vor 7626 Tagen) @ Sora
"Hallo Leute.
kaum ist eine Woche im neuen Jahr um. da sind wir schon wider beim Lieblingstema der KK-Vertreter RSA Hier und bei Lob BKK exklusiv"".
"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Freitag, 09.01.2004, 09:48 (vor 7626 Tagen) @ Sora
Die Einzahlungen der SECURVITA BKK in den RSA überwiegen deren Rückerstattungen bei weitem!
Wie sonst ist es zu erklären. dass diese Krankenkasse bei ihrer Haushaltsplanung mehr als 30 % ihrer gesamten Beitragseinnahmen von vorneherein dafür berücksichtigen muss - d. h. dieses Geld von vorneherein nicht für Leistungsausgaben ihrer Versicherten verfügbar ist. obwohl es von ihnen über Beitragszahlungen aufgebracht werden muss???
Gruß
Elgin
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
sora , Freitag, 09.01.2004, 11:57 (vor 7626 Tagen) @ Elgin Fischbach
ganz einfach!
Die Versichertenstruktur entspricht nicht der Gesamtbevölkerungsstruktur!
Wieviel Prozent Rentner hat denn die BKK Securvita?
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Freitag, 09.01.2004, 12:32 (vor 7626 Tagen) @ sora
"Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen hat in letzter Zeit vermehrt Pressemeldungen veröffentlicht. dass die Zahl der in BKKs versicherten Senioren weitaus höher ist als viele denken - was auch einleuchtet. denn ehemalige Beschäftigte früherer (und auch heutiger) Trägerunternehmen bleiben ihren"" BKKs treu. wenn in früheren Jahren sie nicht allzu negative Erfahrungen mit ihnen gemacht haben.
Das betrifft nicht nur die SECURVITA BKK. sondern sämtliche BKKs bundesweit (""offen"" und ""geschlossen"").
Gruß
Elgin"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
sora , Freitag, 09.01.2004, 12:46 (vor 7626 Tagen) @ Elgin Fischbach
"Das betrifft die gewachsenen"" BKKs. die seit Jahren existieren. wie z.B. BKK Bauknecht....und die hat einen Beitragssatz von 14.9%.
Bei Kassen wie Essanelle oder Taunus. die gerade erst gegründet wurden. kann ich wohl kaum von gleichen Voraussetzungen ausgehen. """
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Freitag, 09.01.2004, 13:52 (vor 7626 Tagen) @ sora
"Die BKK Oetker"" hat trotz ihres jahrzehntelangen Bestehens einen Beitragssatz von nur 12.9 %. die ebenfalls seit langem bestehende SECURVITA BKK will im Rahmen eines Sozialgerichtsverfahrens die von ihr ab 01.01.2004 ursprünglich angestrebte Beitragssenkung auf 12.9 % durchsetzen. die in mehreren Bundesländern ""geöffnete"" IKK Sachsen hat zum 01.01.2004 ihren allgemeinen Beitragssatz auf 13.1 % abesenkt - ebenso wie eine ganze Reihe weiterer IKKs ihre allgemeinen Beitragssätze zum 01.01.2004 deutlich gesenkt haben (auch IKKen haben eine jahrzehntelange Tradition - und Handwerker gehören im Regelfall bis heute nicht zu den tariflich gut abgesicherten Beschäftigtengruppen). und und und ...
Gruß
Elgin"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Stefan, Samstag, 10.01.2004, 21:36 (vor 7625 Tagen) @ sora
Hallo Sora.
bei der TAUNUS BKK kann man wohl kaum von einer neu gegründeten Kasse sprechen.
Die TAUNUS BKK wurde im Jahre 1880 gegründet!!
mfG
Stefan
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Jürgen, Samstag, 10.01.2004, 23:19 (vor 7625 Tagen) @ Stefan
"Und Sora hat trotzdem Recht! Die BKK Taunus gibt es schon lange. sie hat allerdings bis vor einigen Jahren nur Betriebsangehörige versichert. Die Situation für eine BKK ändert sich allerdings grundlegend durch eine Öffnung. Eine Öffnung mit einem niedrigen Start-Beitragssatz führt erfahrungsgemäß zum Geiz ist geil""-Syndrom. Zunächst(!!!) überwiegend junge. gesunde Versicherte. Was sich mit der Zeit ändert. da irgendwann auch Ältere und Kranke sparen wollen. Und mit der Zeit werden auch mal junge Menschen krank und haben Unfälle... Vorsicht sollte bei ""jungen Kassen"" bei Beitragssenkung geübt werden siehe z.B. Essannelle. die auch den Beitrag 11.9 nur 1 Jahr halten konnte und bis zuletzt eine Erhöhung dementiert hat oder die junge. (geöffnete)Mobil-Oil. damals 11.2%. das BVA hielt einen Beitrag von 12.9% für erforderlich. es gab Zirkus mit zwischenzeitl. Beitrag von 12.2%. Und wer hat jetzt Recht? Mit 13.6% liegt die BKK Mobil-Oil sogar über dem vom BVA für erforderlich gehaltenen Satz von 12.9%. Beispiele gibts viele. alles nachzulesen. Man muß sich nur die Mühe machen. zu schauen. wo die Shooting-Stars vor 2 Jahren jetzt sind. Und die BKK Sercurvita hat doch schon mal ihre Versicherte verar...Warum wohl hatte diese Kasse einen gewaltigen Sprung in den Beiträgen von schonmal 12.9% auf 14.5% gemacht. Würde mich mal interessieren. welcher Teil der geplanten Senkung kreditfinanziert ist. um MAL WIEDER anzulocken und abzuzocken. Auch kein Einzelfall. Und ein Bumerang kommt immer wieder zurück...
"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Sonntag, 11.01.2004, 01:15 (vor 7625 Tagen) @ Jürgen
"Warum wohl hatte diese Kasse einen gewaltigen Sprung in den Beiträgen von schonmal 12.9% auf 14.5% gemacht.
Die SECURVITA BKK muss dauerhaft mehr als ein Drittel ihrer gesamten Beitragseinnahmen an den Risikostrukturausgleich abführen. Geld. welches den Versicherten dieser Krankenkasse nicht in Form von Leistungsausgaben zugute kommt - was aus meiner Sicht äußerst ungerecht ist (worüber ich mich - auch innerhalb dieser Gesamtthematik - bereits geäußert habe).
Zitat:
""Würde mich mal interessieren. welcher Teil der geplanten Senkung kreditfinanziert ist. um MAL WIEDER anzulocken und abzuzocken.""
Die SECURVITA BKK hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 10 Mio. EUR erwirtschaftet und will darüber hinaus - wie es das Gesundheitsmodernisierungsgesetz (GMG) vorsieht - die durch dieses Gesetz erwirtschafteten Einsparungen an die Versicherten weitergeben. Beides handfeste Gründe für eine Beitragssenkung - insgesamt gesehen in diesem Einzelfall auch in dieser Größenordnung!
Was ist daran ""Pfusch""???
Vielmehr zeigt dieses Beispiel deutlich. dass die von den meisten anderen gesetzlichen Krankenkassen (erfreuliche Ausnahme neben der SECURVITA BKK: IKK Hamburg) bis heute abgelehnte Gleichberechtigung von Schul- und Alternativmedizin objektiv Kosten einspart - denn es müssen nicht. wie bei anderen Krankenkassen. zuerst alle schulmedizinischen Möglichkeiten erfolglos ausgeschöpft werden (wenn der behandelnde Arzt von vorneherein erkennt. dass schulmedizinische Behandlungen beim jeweiligen Patienten wirkungslos ""verpuffen"" werden).
Gruß
Elgin"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Chris , Montag, 12.01.2004, 15:37 (vor 7623 Tagen) @ Elgin Fischbach
"Vielmehr zeigt dieses Beispiel deutlich. dass die von den meisten anderen gesetzlichen Krankenkassen (erfreuliche Ausnahme neben der SECURVITA BKK: IKK Hamburg) bis heute abgelehnte Gleichberechtigung von Schul- und Alternativmedizin objektiv Kosten einspart - denn es müssen nicht. wie bei anderen Krankenkassen. zuerst alle schulmedizinischen Möglichkeiten erfolglos ausgeschöpft werden (wenn der behandelnde Arzt von vorneherein erkennt. dass schulmedizinische Behandlungen beim jeweiligen Patienten wirkungslos verpuffen"" werden).
Tut mir leid. aber das durch das Angebot von Alternativmedizin objektiv Kosten eingespart werden. ist bestimmt keine objektive Betrachtungsweise und kann nicht sein. Jede Krankenkasse bezahlt pro Versicherten eine Kopfpauschale an die KV (Kassenärztliche Vereinigung) für die ärztliche Behandlung. auch die IKK Hamburg und die Securvita. Zusätzlich bezahlen die beiden Kassen auch noch für Alternativmedizin extra. Von einer Einsparung kann hier also nicht die Rede sein. Wenn Du Zahlen und Fakten präsentieren kannst. die das Gegenteil beweisen. lasse ich mich überzeugen.
Mich würde es nur interessieren. wie die Securvita so viel ein sparen konnte. (Aber durch das Angebot von Alternativmedizin bestimmt nicht).
Gruß
Chris"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Montag, 12.01.2004, 16:25 (vor 7623 Tagen) @ Chris
"Zitat:
Tut mir leid. aber das durch das Angebot von Alternativmedizin objektiv Kosten eingespart werden. ist bestimmt keine objektive Betrachtungsweise und kann nicht sein. Jede Krankenkasse bezahlt pro Versicherten eine Kopfpauschale an die KV (Kassenärztliche Vereinigung) für die ärztliche Behandlung. auch die IKK Hamburg und die Securvita. Zusätzlich bezahlen die beiden Kassen auch noch für Alternativmedizin extra. Von einer Einsparung kann hier also nicht die Rede sein. Wenn Du Zahlen und Fakten präsentieren kannst. die das Gegenteil beweisen. lasse ich mich überzeugen.""
Vergleiche "mal das Niveau der Kopfpauschalen der SECURVITA BKK und der IKK Hamburg mit demjenigen der ""Versorgerkassen"" (Internet: http://www.billigwirdteuer.de )!
Niedrigere Kopfpauschalen und zusätzliche alternativmedizinische Leistungsanreize geben einerseits den Ärzten einen Anreiz zur Weiterqualifizierung im alternativmedizinischen Bereich und andererseits den Versicherten dieser Kassen die Möglichkeit. Schul- und Alternativmedizin gleichberechtigt in Anspruch nehmen zu können (d. h. der jeweilige Arzt hat gleich zu Behandlungsbeginn die uneingeschränkte Freiheit zu entscheiden. was objektiv für den jeweiligen Patienten das Beste ist).
Gruß
Elgin"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
sora , Sonntag, 11.01.2004, 19:36 (vor 7624 Tagen) @ Stefan
Bist du dir da sicher?
Bismarck hat die gesetzliche Krankenversicherung erst 1889 eingeführt!
Aber wie bereits erwähnt wurde vom meinem Mitstreiter Jürgen spielt es eine Rolle. ob eine Kasse geöffnet ist. oder lediglich für Betriebsanghörige zuständig ist.
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Sonntag, 11.01.2004, 20:48 (vor 7624 Tagen) @ sora
"Widerspruch:
Das Beispiel der SECURVITA BKK zeigt. dass auch seit längerer Zeit geöffnete"" Kassen erfolgreich arbeiten können. Weshalb ich die von dieser Kasse geplante Beitragssenkung als seriös betrachte. habe ich bereits zuvor eingehend dargelegt.
Auch die IKK Sachsen (Beitragssatz seit 01.01.2004: 13.1 %. davor mit 13.9 % ebenfalls noch sehr günstig) ist bereits seit einiger Zeit in einigen Bundesländern ""geöffnet"" - ebenso die seit langem existierende BKK Oetker. die ihren bereits zuvor sehr günstigen Beitragssatz von 12.9 % auch im Jahr 2004 weiter beibehalten will.
Eine ""Öffnung"" muss somit keineswegs automatisch solche Folgen haben wie von Jürgen dargelegt. Der Hauptgrund für die Beitragssatzerhöhungen etlicher BKKn sind die stetig steigenden Einzahlungen in den RSA (einige BKKs und IKKs müssen mehr als 60 % ihrer gesamten Beitragseinnahmen in diesen ""Umverteilungsmechanismus"" einzahlen - zu Lasten ihrer Beitragszahler und Versicherten. und die RSA-""Empfängerkassen"" erhalten durch den RSA keinerlei Anreize. vernünftig zu wirtschaften - weshalb die Akzeptanz des RSA nicht nur bei mir massiv gesunken ist).
Gruß
Elgin"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Juergen, Montag, 12.01.2004, 22:45 (vor 7623 Tagen) @ Elgin Fischbach
"Hallo.
Nach meinem Geschmack wird hier viel zu viel mit Vermutungen gearbeitet und zu wenig mit Fakten.
FAKT ist. das die unterschiedlichen Kopfpauschalen nicht nach gutdünken von jeder Kasse festgelegt werden können. wie Elgin vermutet. Vielmehr wurden die Verhältnisse VOR dem neuen Kassenwahlrecht 1996 nur fortgeschrieben. d.h. eine Kasse. die vorher schon eine hohe Kopfpauschale hatte. muß seitdem Jahr für Jahr einen gewissen Prozentsatz mehr zahlen. Der Unterschied zwischen Kassen mit niedriger Kopfpauschale und Kassen mit hoher wird seit Jahren fortgeschrieben.
Man hat einfach Kopfpauschalen in der Vergangenheit aufgrund von unterschiedlichen Leistungsinanspruchnahme von verschiedenen Kassen festgelegt.
FAKT ist daher. das wegen der HISTORISCH !unterschiedlichen Kopfpauschalen die Ärzte für DIE GLEICHE BEHANDLUNG! unterschiedlich viel Geld erhalten z.B. befindet sich die BKK Securvita mit einer Kopfpauschale von 107.81 Euro lediglich auf dem 138.Platz. Sie spart jedes Quartal für jeden Versicherten ohne eigenes Zutun und ohne eigene Anstrengungen viel Geld. Wieviel kann jeder unter www.billigwirdteuer.de im Internet nachlesen. Das führt nun nicht gerade zur Motivation besonders innovativ zu sein.
Damit ist auch menschlich verständlich. weshalb Versicherte von Kassen mit kleinen Kopfpauschalen bei Ärzten nicht immer auf Begeisterung stoßen. Warum sollte ich denn für die gleiche Arbeit und den gleichen Aufwand 1/3 weniger gezahlt bekommen. Angenommen jemand arbeitet als Verkäufer in einem Kaufhaus. gleiche Abteilung. gleiche Arbeit. gleicher Umsatz. Da würde sich doch jeder beschweren. auf seinem Gehaltszettel plötzlich 1/3 weniger Gehalt drauf zu haben. Näheres bei der Verbraucherzentrale Hamburg im Internet.
FAKT ist auch. das das System der Kopfpauschalen in etwa zwei Jahren verschwinden soll.d.h. die systematisch ungleiche Behandlung der Krankenkassen wird verschwinden. Kassen mit bisher niedrigen Kopfpauschalen werden sich schon mal darauf einstellen können. mehr für ärztliche Honorare zu zahlen. dann können diese Kassen ihren Beitragssatz allein aus diesem Grund natürlich nicht halten...
FAKT ist. das es sich bei der BKK Oetker. was nachzulesen ist. um eine sehr kleine Kasse handelt. die bisher überwiegend Betriebsangehörige versichert. Je mehr Versicherte von außerhalb in die Kasse kommen. um so höher wird sich auch der Beitrag entwickeln. Die BKK Mobil-Oil war auch mal eine betriebsbezogene BKK.die sich im Internet jahrelang mit dem günstigen Beitrag von 11.2% gebrüstet hat. Dann hats von außen eine enorme Zahl von Nichtbetriebsangehörigen gegeben. und schon ging der Beitrag wie eine Rakete ab. 22% Steigerung innerhalb von 1.5
Jahren sind kein Pappenstiel.
FAKT ist auch. das die IKK Hamburg. wie der Name schon sagt. als Innungskrankenkasse Beschäftigte der Innungsbetriebe in Hamburg versichert hatte. Die Kasse war regional bezogen in einem relativ überschaubaren Gebiet. da brauchts nicht sehr viel Geschäftsstellen. Eine bundesweite Öffnung der IKK ist höchstens 7 Jahre her - kann vielleicht mal jemand nachlesen.Die Kasse ist mit 100.000 Versicherten nicht übermäßig groß. Bisher haben alle Kassen z.B. Zollern-Alb. Heilberufe. Mobil-Oil. die vorher damit geworben haben. direkt zu versichern. ab einer gewissen Größe gemerkt. das es ohne Geschäftsstellen nicht geht. oder warum haben diese Kassen eine Kehrtwende um 180 Grad vollzogen. und plötzlich mit Geschäftsstelleneröffnungen geworben? Was denn nun? Direkt oder Geschäftsstellen? Zu welchem zeitpunkt wurden die Versicherten angelogen?
FAKT ist. das es sich bei der IKK Hamburg mit 14.7% sicherlich nicht um eine der günstigsten Kassen handelt. Rechnet man mit einer fiktiven Bandbreite von 3-6% Verwaltungskosten würde der Beitragssatz ohne jegliche Verwaltung (Heinzelmännchen machen über Nacht die Arbeit. habe keine Miete zu zahlen. keinen Strom usw.usw.)nur um 0.44% bis 0.88% sinken. wäre also immer noch zwischen 13.88% und 14.26% und nicht bei 12.9%. ARbeitet die IKK Hamburg deswegen schlecht? Ich glaube nicht. Da es die Heinzelmännchen nicht gibt. ist der enorme Beitragsunterschied wegen Verwaltungskosten Quatsch.Übrigens telefonische Beratung. Auch Telefonisten kann ich schließlich nicht in ein Ruderboot auf die Alster setzen. Arbeitsplätze bedeuten Personal- und Sachkosten.Zumal die Quadratmeterpreise Bürofläche in Großstädten und auf dem flachen"" Land sehr unterschiedlich sind . Im Gegenteil hier können Geschäftsstellen sogar Einsparungen der Verwaltungskosten bedeuten. 100-000 Versicherte machen außerdem natürlich bei weitem nicht soviel Arbeit wie 5.000.000 - ganz klar.
FAKT ist das die BKK Securvita mit Naturheilverfahren wirbt. in der Vergangenheit jedoch wegen unlauteren Wettbewerbs
vor Gericht mußte. Einfach mal in Stiftung Warentest/Finanztest 10/03 nachlesen. welche Kassen die meisten. freiwilligen Zusatzleistungen zahlen. Mancher wird sich wundern.
Zugegebenermaßen ist das Thema RSA hochkompliziert. Ich habe den Eindruck. das die Erfinder des RSA. die in der Politik zu suchen sind. bei Inkraftsetzen des RSA die Wirkungsweise selbst nicht verstanden haben.
FAKT ist. daß 1996 ein Wettbewerb zwischen den Krankenkassen um die qualitativ beste Versorgung der KRANKEN stattfinden sollte.War so von der Politik gewünscht. Die Kassen die sich stark für die Kranken eingesetzt haben. wurden vom RSA abgestraft.
FAKT ist auch. daß von den chronisch Kranken lediglich 0.06%! ihre Kasse wechselten. was bedeutet. das über 99% der chronisch Kranken wissen. was eine qualtitativ gute Versorgung durch die Kasse bedeutet. weshalb es ja den Begriff Versorgerkassen gibt.
FAKT ist auch.dass der RSA nur Durchschnittswerte vergütet. Für eine 40-jährige Frau gibt es für jede Kasse 1.289 Euro. unabhängig ob sie gesund oder krank ist. Ist sie kerngesund und habe ich zudem eine niedrige Kopfpauschale habe ich als Kasse OHNE JEDES ZUTUN ein Geschäft gemacht. Ist sie jedoch Dialysepatientin mit ein paar 100.000 Euro Gesamtkosten. bekommt die Kasse auch nur 1.289 Euro aus dem RSA.Und das ist gerecht?
FAKT ist. das Versichertenstrukturen vor Beginn des allgemeinen Kassenwahlrechts sich schon 100 Jahre entwickelt hatten. Also auch mit entsprechend alten und kranken Versicherten. die enorm Geld - und auch personnellen und Materialaufwand bedeuten. Die 40-jährige Kerngesunde macht keine Arbeit. Zu Beginn des Jahres 1996 kleine Kassen haben natürlich zunächst auch bei Anlockbeitragssätzen Zustrom von jungen. gesunden. gutverdienenden. Machen keine Arbeit. bringen mehr Geld aus RSA als überhaupt benötigt wird.Aber wie jeder Kettenbrief einmal abreißt . haben sich auch die alten Beitragssätze von den Billiganbietern enorm nach oben entwickelt.
FAKT ist. das viele Kassen wie z.B. die BKK Flender. BKK Zollern-Alb. BKK für Heilberufe. BKK Mobil-Oil. BKK Voith-Partner. etc.etc. nicht lange ihre günstigen Beiträge halten konnten. Ab einer gewissen Größe findet nämlich automatisch durch den Versicherungszwang eine Durchmischung mit allen Risiken statt. Mit steigenden Beiträgen. Und keinem Kündigungsrecht. wenn die BKKs erheblich erhöhen und gleichzeitig fusionieren. Diese Überraschung haben zuletzt zum 1.1.04 die Versicherten der Flender und der Zollern-Alb erlebt. Und es werden nicht die letzten sein.
Also. jagt nicht nur dem jeweils billigsten nach. Den der ist schnell von der Bildfläche verschwunden. Schaut. wer bringt euch qualtitativ etwas. Denn jeder von uns wird älter.
Etwas verwunderlich ist übrigens. wieviele Leute Lotto spielen um den Jackpot von ein paar Millionen Euro zu knacken. Wie ist die Chance 1 zu 12 oder 13 Millionen. Geht doch mal in die Krankenhäuser und ihr werdet euch wundern. wieviel Bekannte man da trifft. die auch gemeint haben. ich bin gesund brauche nichts. mir wird nichts passieren.
Besser für den Fall der Fälle ein paar Euro mehr für die eigene Gesundheit ausgeben. als im Lotto sinnlos verpulvern. Was meint ihr?
"""
Re: Kopfpauschalen
Ulrich, Montag, 12.01.2004, 23:11 (vor 7623 Tagen) @ Juergen
Zitat: FAKT ist daher. das wegen der HISTORISCH !unterschiedlichen Kopfpauschalen die Ärzte für DIE GLEICHE BEHANDLUNG! unterschiedlich viel Geld erhalten..
Hä? Ich dachte. ich hätte das verstanden: Die Ärzte rechnen mit ihrer KV nach einem Punktesystem ab. für die gleiche Behandlung gibt es gleich viele Punkte. Und am Jahresende (oder Quartalsende) wird der Gesamtkuchen aufgrund der Anteile an der Gesamtpunktzahl aufgeteilt.
ODER WIE JETZT???
Re: Kopfpauschalen
sora , Dienstag, 13.01.2004, 09:31 (vor 7622 Tagen) @ Ulrich
Jürgen hat trotzdem recht!
Das mit dem Punktwert ist zwar ebenso richtig. aber grundsätzlich gibt´s erst mal die Kopfpauschale.
Die fließt aber witzigerweise der KV. bei der die Krankenkasse ihren Sitz hat. Um z. B. bei Elgins Lieblingskasse zu bleiben. Ein hessicher Versicherter. der bei der IKK Hamburg versichert ist. steuert seine Kopfpauschale nach Hamburg! Auch das führt zu einer Ungleichbehandlung. weil die Kosten ja in Hessen entstehen. aber das Geld wo anders hingeht.
Verwirrend. gell?!
Re: Kopfpauschalen
Elgin Fischbach , Dienstag, 13.01.2004, 12:01 (vor 7622 Tagen) @ sora
"Vor nicht allzu langer Zeit wurde bei den Kopfpauschalen nach meinem Wissen das Wohnortprinzip"" eingeführt - was hieße. dass die Kopfpauschale für den einzelnen Versicherten an diejenige KV zu fließen hat. in deren Einzugsbereich der Versicherte seinen Wohnsitz hat.
Gruß
Elgin"""
Re: Ablehnung der Beitragssenkung! :-SECURVITA BKK vor gleichem Problem
Elgin Fischbach , Dienstag, 13.01.2004, 01:28 (vor 7623 Tagen) @ Juergen
"Zitat:
Besser für den Fall der Fälle ein paar Euro mehr für die eigene Gesundheit ausgeben. als im Lotto sinnlos verpulvern. Was meint ihr?""
FAKT ist: Ich bin nicht ohne Grund in der mit 14.7 % überdurchschnittlich teuren IKK Hamburg: Besonderer Einsatz für Alternativmedizin. telefonische Erreichbarkeit rund um die Uhr - in sozialversicherungsrechtlichen und medizinischen Fragen. bundesweites Netz von Außendienstmitarbeitern (die ihre Verwaltungsarbeit nicht in teuren Geschäftsstellen erledigen. sondern von daheim aus - natürlich bekommen sie die notwendigen Utensilien von der IKK Hamburg zur Verfügung gestellt). freiwillige Leistungserweiterungen bei häuslicher Krankenpflege (Grundpflege. hauswirtschaftliche Versorgung) zur Sicherung des Ziels einer ambulanten ärztlichen Behandlung (unbegrenzt für die individuelle Dauer der Behandlungspflege - bei vielen anderen gesetzlichen Krankenkassen ist dieser Zeitraum entweder begrenzt. oder sie bieten diese freiwilligen Ergänzungsleistungen zur Sicherung des Ziels einer ambulanten ärztlichen Behandlung erst gar nicht an). finanzielle Unterstützung der beruflichen Wiedereingliederung nach schwerer Erkrankung (die IKK Hamburg zahlt solchen Versicherten während des stufenweisen beruflichen Wiedereinstiegs - Zeitraum bis zum Erreichen des Arbeitszeitumfang vor der Erkrankung - bis zu einem halben Jahr lang extra Krankengeld). und und und ...
Zitat:
""Einfach mal in Stiftung Warentest/Finanztest 10/03 nachlesen. welche Kassen die meisten. freiwilligen Zusatzleistungen zahlen. Mancher wird sich wundern.""
FAKT ist: Ich bin Abonnentin von FINANZTest und habe im Herbst letzten Jahres dort angerufen. weshalb beispielsweise das bundesweite Modellprojekt für anthroposophische Medizin der IKK Hamburg oder die freiwilligen alternativmedizinischen Leistungen der SECURVITA BKK nicht in diese Untersuchung einbezogen worden ist. Daraufhin hieß es nur lapidar. dass derartige ""Sonderleistungen"" nicht repräsentativ seien (weil sie von der überwiegenden Mehrheit der gesetzlichen Krankenkassen bis heute von vorneherein abgelehnt werden? - eine persönliche Vermutung/Anmerkung von mir dazu).
FAKT ist auch. dass die IKK Hamburg zu den ""Einzahlerkassen"" des RSA gehört - d. h. ein erheblicher Teil ihrer Beitragseinnahmen wird zu Lasten der Versicherten dieser Krankenkasse umverteilt. denen dieser Anteil der Beitragseinnahmen für die Bezahlung medizinischer Leistungen nicht zur Verfügung. Ohne RSA hätte diese Krankenkasse einen deutlich günstigeren Beitragssatz!
FAKT ist auch. dass die IKK Hamburg im Vergleich zur SECURVITA BKK einen weitaus besseren Kundenservice anbietet (siehe weiter oben). was einen im Vergleich zur SECURVITA BKK etwas höheren Beitrag rechtfertigt.
Gruß
Elgin"""