Atlas BKK erhöht auf 13.4 ab heute (Gesetzliche Krankenkassen)
MikrakiGyros, Dienstag, 01.06.2004, 14:22 (vor 7483 Tagen)
....bis heute mittag stand noch 12.5 % auf der seite. ich halte sowas fast schon für arglistige täuschung. da sich am ende letzten monats durchaus mitglieder für die atlas entschieden haben könnten. naja es wundert ja nichts mehr in diesem gewerbe.
Re: Atlas BKK erhöht auf 13.4 ab heute
MikrakiGyros, Dienstag, 01.06.2004, 17:07 (vor 7483 Tagen) @ MikrakiGyros
"folgendes war auf der atlas-seite zu finden:
Die Finanzpolitik der ATLAS BKK war immer durch eine solide Kalkulation geprägt. wodurch wir eine der wenigen schuldenfreien gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland sind. Mittlerweile haben die Kosten unsere gesetzlich vorgeschriebenen Rücklagen aufgezehrt. Eine Anpassung des Beitragssatzes ist notwendig. da Einspareffekte aus der Gesundheitsreform 2004 nicht in dem erhofften Umfang eintreten werden und die ATLAS BKK finanzielle Hilfen für verschuldete Beitriebskrankenkassen aufbrigen muss. Ebenfalls belasten uns die Zahlungen in den Risikostrukturausgleich. den Ausgleich für alle gesetzlichen Krankenkassen. Zur Zeit zahlen wir nahezu 43 % unserer Beitragseinnahmen direkt in diesen Ausgleich.
Eine Vielzahl von Krankenkassen ist in eine finanzielle Schieflage geraten und hat sich verschuldet. Für uns war und ist es immer wichtig gewesen keine Kredite aufzunehmen. Und so werden wir auch zukünftig jeder Verschuldung entgegenwirken.
Dank unserer soliden Finanzpolitik gehören wir auch weiterhin zu den günstigsten Krankenkassen"""
Re: Atlas BKK erhöht auf 13.4 ab heute
Tom, Dienstag, 01.06.2004, 19:32 (vor 7482 Tagen) @ MikrakiGyros
Das wurde doch bereits vor ca. 2 Monaten auf der AtlasBKK-Seite angekündigt und war bis vor einigen Tagen (vermutlich bis heute) dort als aktuellste Meldung auf der 1. Seite nachzulesen.
Tom
Re: Atlas BKK erhöht auf 13.4 ab heute-Nachdenken
jan, Dienstag, 01.06.2004, 23:42 (vor 7482 Tagen) @ Tom
Hi Leute mir ist gerade etwas aufgefallen
Laut Berichten der Medien erwirtschafteten die gesetzl. KK`s im 1. Quartal einen Überschuß in Höhe von 1 Mrd.Euro.
Da ist es schon absurd dass hier einige BKK erhöhen müßen.
Ich gehe davon aus. das eigendlich nur Kassen von der Gesundheitsreform profitieren. die einen übermäßigen anteil an Kranken und alten Menschen haben (die die aus dem RSA Geld erhalten)
Es wäre gerecht. dass auch die Kassen davon profitieren. die in den RSA einzaheln müßen ( d.h. weniger Einzahlungen)
So würden alle Kassen profitieren.
Es kann nicht sein. dass Kassen vielleicht auf 13.5 % die extrem viel aus dem RSA erhalten und andere die vielleicht 50 % Ihrer Einnahmen einzahlen müßen erhöhen auf 13.9 % oder so
Ich finde hier sollte auch ein schnelles umdenken erfolgen
Re: Atlas BKK erhöht auf 13.4 ab heute-Nachdenken
Elgin Fischbach , Mittwoch, 02.06.2004, 12:30 (vor 7482 Tagen) @ jan
"Angesichts der bereits gesetzlich verankerten weiteren Ausdehnung des Risikostrukturausgleiches (Morbidität. Risikopool usw.) und fehlenden Anreizen für die Empfängerkassen"" zu sparsamem Wirtschaften sehe ich das genauso.
Wer sparsam wirtschaftet (Verzicht auf dichtes Geschäftsstellennetz und hohe Werbeaufwendungen - was für die Versicherten kein Nachteil ist. wenn die fachkompetente Erreichbarkeit wie bei vielen BKKen und IKKen anderweitig sichergestellt ist) wird dafür bestraft! Falls eine ""Direktkrankenkasse"" sich nicht hinreichend kundenorientiert verhält. haben deren Mitglieder das Recht auf freie Wahl einer anderen Krankenkasse (per fristgerechter Kündigung. ggf. auch Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhung) - weshalb es auch im eigenen Interesse der ""Direktkrankenkassen"" liegt. eine gute Kundenbetreuung zu gewährleisten.
Aber wie beim Staat so oft: Wer vernünftig denkt und handelt. zieht im Regelfall den Kürzeren!
Gruß
Elgin"""
Re: Atlas BKK erhöht auf 13.4 ab heute-Nachdenken
Theo, Mittwoch, 02.06.2004, 19:27 (vor 7482 Tagen) @ Elgin Fischbach
"Die Stellungnahmen gegen leider am Thema vorbei.
Sparsam wirtschaften im Sinne von Geschäftsstellen"". ""Werbung"" etc. zielen auf die Verwaltungskosten. Diese machen seit Jahren konstant etwa 5% der Gesamtausgaben aus (d.h. bei einem Beitragssatz von 14.5% sind dies INSGESAMT!!! 0.725% . bei einem Beitragssatz von 13.5% wären dies 0.675%. Unterschied 0.05%. Arbeitnehmeranteil 0.025%. dh. eine Ersparnis bei einem Bruttoverdienst von 1000 Euro von sage und schreibe 25 cent im Monat. noch nicht einmal ein Cent am Tag. falls man die Kasse Richtung niedrigerer Beitragssatz wegen der Verwaltungskosten wechselt.
Sicherlich muß gespart werden. hierzu ist jedoch nach meiner Kenntnis seit letztem oder diesem(?) Jahr eine gesetzliche Regelung in Kraft getreten. die die Kassen zwingt. die Verwaltungskosten einzufrieren. Hier ist also nicht viel zu holen.
Zumal die Verwaltung der Krankenkassen mit ca. 5% gegenüber der Privaten Krankenkassen mit ca. 12-13% echt günstig sind.
Der WAHRE SKANDAL in Deutschland ist die Tatsache. dass die PHARMALOBBY schon wieder das Märchen streut. die Ausgaben für Arzneimittel seien durch die Reform rasant gesunken.
WAHR IST: Viele - auch ich. ich gebs zu - haben sich in den letzten Monaten des letzten Jahres noch mit Arzneimitteln ""eingedeckt"" und die Möglichkeit genutzt. Ärzte ohne Praxisgebühr aufzusuchen. Diese Leute brauchen natürlich im ersten Quartal 2004 wesentlich weniger oder nichts.
Wie man in den vergangenen Jahren in der Presse etc. lesen konnte. gab es in den letzten 2 bis 3 Jahren jährlich Zuwachsraten in den Arzneimittelausgaben der Krankenkassen in zweistelliger Prozenthöhe. da wurde seitens der Arzneimittelkonzerne sehr viel getäuscht und getrickst.
INTERESSIEREN würde mich wie die Ausgaben für Arzneimittel im 2. oder 3. Quartal 2004 im Vergleich zu - sagen wir mal 2000 oder 2001- sind. Das wäre eine realistische Einschätzung.
EIN SKANDAL ist. wie manche Politiker frech und unverhohlen Politik im Sinne ihrer Lobbyisten PHARMAINDUSTRIE usw. machen. Hier ist insbesondere der ehemalige Minister Rexroth von der FDP zu nennen. der anscheinend gar keine Skrupel in der Hinsicht kennt. Meiner Ansicht nach müsste der sich wenn es um Sachen der Sozialversicherung geht. eigentlich selbst immer als befangen erklären und neutral abstimmen. Von wegen Vertreter des Volkes...
WARUM GIBT ES IM AUSLAND DIE GLEICHEN MEDIKAMENTE VOM SELBEN HERSTELLER nur halb so teuer oder noch billiger???? Wird in die Länder Spanien. Türkei usw. aus karitativen Gründen exportiert und legt man seitens der Industrie Geld dazu?- sicherlich nicht.
Hier wäre richtig viel Geld - bei gleicher Qualität - einzusparen und wir würden uns alle freuen..."""