Erfahrungen mit der BKK A.T.U (Gesetzliche Krankenkassen)

Steuerzahler @, (vor 7389 Tagen)

Vor einiger Zeit hatte ich hier gefragt, ob irgendjemand mit der BKK A.T.U (allg. Beitragssatz 12,0 %) positive oder negative Erfahrungen gemacht hat.

In dem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, daß die BKK A.T.U angeblich keine Mitglieder wolle, die nicht bei der Firmengruppe A.T.U (Autoteile-Unger) arbeiten.

Ich habe trotz dieses Hinweises bei der Krankenkasse Informationsmaterial angefordert und auch umgehend erhalten. Genauso problemlos lief der Beitritt: innerhalb weniger Tage kam die Bestätigung und kurze Zeit später die Versichertenkarte.

Fazit: die BKK A.T.U ist eine attraktive und preisgünstige Alternative. Es bestehen allerdings neben der Hauptverwaltung in Dachau meines Wissens keine Geschäftsstellen.

Re: Erfahrungen mit der BKK A.T.U

BKK-Gegner, (vor 7388 Tagen) @ Steuerzahler

Haben Sie sich auch über die Leistungen der BKK informiert oder sind Sie, wie so viele andere auch, einfach nur blind dem Beitragssatz nachgerannt?

Ich würde mit solchen Sachen immer vorsichtig sein. Denn das sind die BKKs die zuerst an der Preisschraube drehen. Am Ende hat man dann vielleicht noch 0,2 % Unterschied vom Arbeitnehmeranteil und keine Filiale mehr vor der Tür. Ich zumindestens kenne gern die Leute, bei denen ich versichert bin.

Also obacht mit diesen Diskont-BKKs.

Re: Erfahrungen mit der BKK A.T.U

Steuerzahler @, (vor 7388 Tagen) @ BKK-Gegner

Ich lege keinen Wert auf irgendwelche Marketing-Gags. Alle für mich sinnvollen Leistungen sind gesetzlich festgelegt. Was ich darüber hinaus für erforderlich halte, habe ich privat zusatzversichert (z.B. im stationären Bereich freie Krankenhauswahl und Chefarztbehandlung).

Wenn andere gerne irgendwelche Ernährungskurse besuchen möchten, möchte ich dafür keine Beiträge aufwenden.

Da ich in München wohne, ist die Zentrale in Dachau mir nah genug. Im übrigen habe ich noch niemals eine Krankenkassengeschäftsstelle gebraucht. Praktisch alles läßt sich per Internet, Telefon oder Brief regeln.

Das wuchernde Filialnetz der AOK und der meisten Ersatzkassen ist ein mittlerweile überholter Anachronismus und sollte aus Effizienzgründen radikal verschlankt werden.

Re: Erfahrungen mit der BKK A.T.U

Angestellter, (vor 7388 Tagen) @ Steuerzahler

Zitat:

"Das wuchernde Filialnetz der AOK und der meisten Ersatzkassen ist ein mittlerweile überholter Anachronismus und sollte aus Effizienzgründen radikal verschlankt werden."

Ich selbst arbeite bei einer großen Krankenkasse (hab übrigens gerade Mittagspause...) und sehe diese Aussage viel zu einseitig. Natürlich braucht man keine Geschäftsstellen, wenn man jung und gesund ist. (Dann bräuchte man eigentlich auch gar keine Versicherung...).

Fakt ist aber, dass sich unsere Kunden täglich die Klinke in die Hand geben und in unserer Geschäftsstelle eine Beratung wollen. (Nach Deiner Argumentation müssten ja alle Geschäftsstellen meistens leer sein).

Aus diesem Grund ist ein gutes Servicenetz keineswegs überholt - schließlich wird es sehr stark in Anspruch genommen. Und außerdem, so viel würde man gar nicht sparen, denn die Fälle müssten ja auch so bearbeitet werden, nur dass die Mitarbeiter dann wo anders sitzen.

Man muss schließlich die Anzahl der Geschäftsstellen auch im Verhältnis der Mitglieder sehen - ist doch klar, dass allein schon deshalb kleine Krankenkassen weniger Geschäftsstellen haben.


Mahlzeit!

Naja, nicht sehr differenziert

Chris, (vor 7388 Tagen) @ Steuerzahler

Ich lege keinen Wert auf irgendwelche Marketing-Gags.......Wenn andere gerne irgendwelche Ernährungskurse besuchen möchten, möchte ich dafür keine Beiträge aufwenden.

Klar kann man in den Zusatzangeboten einer Krankenkasse ein Marketing-Gag sehen. Nur zielen viele dieser Angebote darauf ab, eine gesunde Lebensweise zu vermitteln. Wenn mehr diese Angebote annehmen würden und so gesünder Leben würden, würden die Leistungsausgaben sinken und somit die Beitragssätze. Ich bezeichne solche Kurse nicht als Gag, sondern im Gegenteil die Zukunft und die Chance, die Kosten im Gesundheitssystem zu senken.

Ach und der Wegfall solcher Kurse würde keine Krankenkasse finanziell zu bewegen können, den Beitragsatz zu senken.

Das wuchernde Filialnetz der AOK und der meisten Ersatzkassen ist ein mittlerweile überholter Anachronismus und sollte aus Effizienzgründen radikal verschlankt werden.

Klar, die Effizienz... . Ob eine Filiale effizent ist oder nicht, kann so generell nicht gesagt werden, aber es macht ja Eindruck, wenn man eine Behauptung mit einem so schicken Wort wie Effizienz unterstreicht.

Nur soviel sei gesagt. Es gibt tatsächlich Menschen, die gerne ihre Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht regeln. Ja, echt, sowas gibts noch. Und anscheinend recht viele. Kannst Dich ja mal zum Spaß vor einer der besagten ineffizienten Geschäftsstellen setzten und mal ne Strichliste führen um zu sehen, was da so los ist.

So, jetzt reichts auch mit der Ironie.

Tschüs
Chris

Re: Naja, nicht sehr differenziert

Tanja @, (vor 7387 Tagen) @ Chris

Auch die BKK A.T.U. fördert diese "Vorsorgekurse" nach Paragraph 20 Sozialgesetzbuch:

Aus der Homepage der A.T.U.:

Gesundheitsförderung
Erstattung von 80% der Kursgebühren, jedoch maximal 80,- €, für eine Maßnahme pro Kalenderjahr für nachfolgende Handlungsfelder ( Kurse ):

* Bewegungsgewohnheiten
* Ernährung
* Stressreduktion / Entspannung
* Genuss- und Suchtmittelkonsum


Dies macht übrigens eigentlich momentan (fast?) jede Gesetzliche Krankenkasse, nur wissen das immer noch viele Leute nicht. Aber jede Krankenkasse erstattet unterschiedliche Beiträge, manche einen Kurs, manche mehr ... Und es wird unterschiedlich bewertet und geprüft, was erstattet wird, manche erkennen grundsätzlich die VHS-Kurse (z.B. Yoga, Tai Chi) an.
Die IKK direkkt will sogar so viel erstatten, wie man machen will ...
bis 10 Euro pro Stunde ...
Alle anderen Leistungen der Krankenkassen sind mehr oder weniger standardisiert.
Was auch manchmal etwas undurchsichtig ist, sind doch die Bonusprogramme.
So erstattet die IKK direkkt einfach die Praxisgebühr, wenn man an Vorsorgeuntersuchungen (zählt auch Zahnarzt dazu) teilgenommen hat. Das ist mal was einfaches, sonst muss man Punkte sammeln, die man dann evtl. im nächsten Jahr wieder eintauschen kann.
Hat jemand mit dem Bonusprogramm (Smile Programm) der KEH schon Erfahrungen gemacht???

Re: Erfahrungen mit der BKK A.T.U

BKK-Gegner, (vor 7384 Tagen) @ BKK-Gegner

Das wuchernde Filialnetz der AOK und der meisten Ersatzkassen ist ein mittlerweile überholter Anachronismus und sollte aus Effizienzgründen radikal verschlankt werden.

Natürlich - und die Arbeitsplätze gehen vor die Hunde.... diese Meinung kenne ich als Angestellter einer großen Krankenkasse zur Genüge. Ein ehemaliger Kunde meinte neulich, es würde doch genügen wenn man da 5 PCs hinstellt und gut ist.

Sollen die Leute ruhig zu diesen Retortenkrankenkassen wechseln und sich mit dauerbesetzten Telefonanschlüssen und langen Wartezeiten auf überlasteten Mitarbeitern rumschlagen. Das deren Beitragssätze ewig so niedrig bleiben ist ein Irrglaube, das Gesundheitssystem wird stets kostspieliger und auch diese Kassen werden irgendwann handeln müssen oder es wird wieder fusioniert wie die Karnickel.

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