Unzufrieden mit der TK (Gesetzliche Krankenkassen)

Ortwin, (vor 7382 Tagen)

Hallo.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Probleme und kann mir einen Ratschlag geben.

Bin bei der TK versichert. Inzwischen leider. Habe dort nur einen Antrag auf Haushaltshilfe gestellt. Als ich mich dann nach gut zwei Wochen erdreistete, dort anzurufen und nachzufragen, hat mir eine höchst unfreundliche und genervte Stimme geantwortet, man hätte dort ca. 4 Wochen Postrückstand und ich müsse halt warten. Sehr schön.

Nach weiteren zwei Wochen rief ich erneut an. Diesmal eine andere Person, die vonTuten und Blasen keine Ahnung hatte. Immerhin hat sie mal nachgesehen und siehe da, er wurde bearbeitet, der Antrag. Das Ergebnis sagte sie mir aber nicht. Warum auch, nach weiteren drei Tagen hatte ich meine Ablehnung, mit der Begründung, das bei der Erkrankung (Krebs) meiner Frau keine acht Stunden Haushaltshilfe notwendig sei, sich die TK aber bereits erklärt, drei zu zahlen. Wie nett.

Alle reden davon, die TK sei so eine nette und schnelle Kasse, die obendrein noch einen guten Ruf hat. Aber das war ja nun wirklich die Krönung.

Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit der TK ? War das jetzt ein Einzelfall ?

Gruß Ortwin

Re: Unzufrieden mit der TK

BKK-Gegner, (vor 7378 Tagen) @ Ortwin

Habe ich auch schon oft gehört. Bei der TK ist man solange willkommen wie man nichts kostet. Wer anfängt krank zu werden kriegt halt mal was nicht bezahlt, einen weniger freundlichen Anruf oder eben gar keine Antwort auf seine Anfragen. Das ist so eine Krankenkasse die ständig aussiebt, weil sie nur wenige Prozentpünktchen von einer Kündigungswelle entfernt ist.

Re: Unzufrieden mit der TK

Elgin Fischbach @, (vor 7378 Tagen) @ Ortwin

Ich bin seit 01.07.2005 (wieder) TK-Mitglied.

In früheren Jahren hatte ich der TK angesichts ihrer damaligen Restriktion gegenüber Komplementär- und Alternativmedizin sehr bewusst den Rücken gekehrt. Mittlerweile hat die TK ein "Netzwerk Ganzheitsmedizin" mit aufgebaut, in welchem unter anderem drei Kliniken der anthroposophischen Medizin vertreten sind und über welches die taz (überregionale Tageszeitung) kürzlich (am 01.10.2005) im Rahmen eines "Sonderteiles Anthroposophie" sehr ausführlich berichtet hat. Außerdem ist die TK nach meinem derzeitigen Informationsstand im Gegensatz zu vielen anderen Konkurrenten gewillt, ein kürzlich rechtskräftig gewordenes Urteil des Bundessozialgerichtes (Prozessgewinnerin: SECURVITA BKK, Prozessverlierer: Bundesversicherungsamt) bezüglich neuer Erstattungsfreiräume für Naturheilverfahren (insbesondere im Rahmen der anthroposophischen Medizin) im Rahmen eines eigenen (sich derzeit noch in der Entwicklung befindlichen) Konzeptes umzusetzen. Und die TK hat zudem im Vergleich zu anderen Krankenkassen höhere Erstattungssätze für Akupunkturbehandlungen (35,00 € statt 25,56 € - jeweils abzüglich einer sehr geringen Eigenbeteiligung).

Und nicht zuletzt sind bei der TK auch am späten Abend (bis 22:00 Uhr!) noch freundliche und fachkompetente Mitarbeiter telefonisch erreichbar, was ich angesichts meiner derzeitigen beruflichen Situation (arbeitstäglich 4 Std. Pendelzeit mit dem Zug, Arbeitsumfang einer Vollzeitkraft) als sehr erleichternd empfinde. Denn während der üblichen Bürozeiten komme ich nicht dazu, mich um aus Arbeitgebersicht "private" Krankenkassenfragen zu kümmern - und außerdem ist in meinem Single-Haushalt tagsüber keine Person, der ich derartige Aufgaben zu den üblichen Bürozeiten übertragen könnte.

Mir sind seit dem 01.07.2005 bis jetzt alle medizinischen Leistungen unkompliziert erstattet worden, soweit es - auch im Rahmen freiwilliger Satzungsleistungen oder von Einzelfalleintscheidungen - legal machbar war.

Sollte ich (aktuell unerwartet) mit der TK unzufrieden werden: Meine derzeitige Umschulung zur Kauffrau im Gesundheitswesen bringt es mit sich, dass ich mich regelmäßig über den Krankenkassenmarkt (sprich: die Konkurrenz) informieren muss, sodass mir bei (hoffentlich nicht erneut eintretender) Unzufriedenheit mit der TK ein Wechsel zur Konkurrenz nicht schwer fallen wird.

Gruß
Elgin

Re: Unzufrieden mit der TK

Georg, (vor 7344 Tagen) @ Elgin Fischbach

Das gibt mir doch sehr zu denken, was Frau Fischbach so alles ins Forum stellt.

Zuerst wird monatelang penetrant die "BKK Securvita" über den Klee gelobt, dann ist die "IKK Hamburg" d i e Krankenkasse , auch hier mehrfach von Frau Fischbach über alle Maßen gelobt, zwischendurch noch andere Krankenkassen, jetzt ist es plötzlich die TK, welche Kasse ist es morgen??
Welche Kasse übermorgen??
Die Techniker - vorausgesetzt sie können ihren Beitragssatz bei dem sehr "auf Kante" festgesetzten Beitragssatz überhaupt halten- kann ja schon mal eine Kündigungsbestätigung zum Ende der 18 Monate fertigmachen. Viel länger wird Frau F. wahrscheinlich ja doch nicht bleiben. Will sie vielleicht ins "Guiness Buch der Rekorde" - die Versicherte in Deutschland, die in den letzten 10 Jahren am meisten gewechselt ist?
Die Beiträge von Frau Fischbach gehen mir langsam sehr auf die Nerven.
Von konsequentem Handeln keinerlei Spur. Auch bei der TK wird sie sicherlich nicht lange bleiben, was ist auch von einer Kasse zu erwarten, die alles "zentralisiert" - z.B. alle Unfälle zentral in Schwerin bearbeitet und deren Chef meint, er könne die Verhältnisse in der deutschen Industrie auf die Krankenkassen übertragen. Da freuen sich die Mitarbeiter der TK (entsprechende Stellungnahmen von TK-Mitarbeitern sind ja im Forum vorhanden)und die Ärzte etc. wahrscheinlich auch...
Aber für Frau Fischbach gibt es ja noch über 200 Krankenkassen, in die sie wechseln kann. 200 x 18 Monate = 3600 Monate. Sollte es bei der Kassenzahl bleiben, kann sie bis zu ihrem Lebensende alle 18 Monate in eine neue Kasse. Und bleibt uns im Forum auf ewig erhalten.

Na wenn das keine tolle Aussicht für die Zukunft ist...

Re: Unzufrieden mit der TK

Egon, (vor 7343 Tagen) @ Georg

Vorausgesetzt, es fusionieren nicht noch einige Kassen, sonst muss sich Frau Fischbach noch bei einer "alten" Krankenkasse erneut versichern.

Re: Unzufrieden mit der TK

Elgin Fischbach @, (vor 7343 Tagen) @ Georg

Der heutige Kassenwettbewerb bringt es mit sich, dass - wegen oftmals zeitlich befristeter Modellprojekte oder sonstiger freiwilliger Sonderleistungen, die der/dem einzelnen Versicherten wichtig sind und die aktuell von keiner Kasse unbefristet angeboten werden - die Krankenkasse häufiger gewechselt wird als in früheren Jahren (und Jahrzehnten).

Der Leistungswettbewerb zwingt die Krankenkassen, sich den Bedürfnissen ihrer Versicherten verstärkt anzupassen. Auch Serviceleistungen unterliegen heutzutage verstärkt dem Wettbewerb. Das alles ist aus meiner Sicht nur positiv zu bewerten!

Gruß
Elgin

Re: Unzufrieden mit der TK

Ortwin, (vor 7375 Tagen) @ Ortwin

Ich denke, ich werde nicht kündigen. Ich weiß, worauf ich Anspruch habe. Das werde ich durchziehen. Solte sich die TK weiter quer stellen, werde ich die Sache veröffentlichen. Und es gibt ja genug Beispiele, wo das so gelaufen ist.

Ich komme von der Taunus BKK. Die waren in solchen Dinge kulanter. Manchmal bereue ich den Wechsel schon.

Gruß Ortwin

Re: Unzufrieden mit der TK

Ortwin, (vor 7370 Tagen) @ Ortwin

Jetzt habe ich auch noch einen Anruf von einer ziemlich inkompetenten Sachbearbeiterin erhalten. Diese teilte mir verschlüsselt mit, dass die Erkrankung meiner Frau schon nicht so schlimm sei und die bewilligte Stundenzahl ausreiche, sie im Haushalt zu unterstützen. Ohne Worte.

Gruß Ortwin

Re: Unzufrieden mit der TK

Horst Sähover, (vor 7370 Tagen) @ Ortwin

Hallo Ortwin,

richtig gut würde ich es in dieser Sache finden, wenn auch die "inkompetente" TK-Sachbearbeiterin eine Stellungnahme zu den "verschlüsselten" Unterstellungen abgeben könnte. Es soll nämlich auch vorkommen -ich hoffe nicht bei Dir- das Versicherte mit ihrem Anspruchsdenken voll über das Ziel hinausschiessen und dann versuchen, dies mit Denunzierungen zu rechtfertigen. Dabei bitte stets bedenken, dass das Maß des Notwendigen bei der Leistungesgewährung nicht überschritten werden darf. Außerdem kann es bei der Bewilligung immer zu Zeitverzögerungen kommen, weil der Medizinische Dienst in der Regel bei kostspieligen Leistungsgewährungen eingeschlaltet wird.

Im übrigen können unzufriedene Mitglieder gegen eine Entscheidung der Krankenkasse auch Widerspruch einlegen.

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