Bericht aus dem Magazin "DER SPIEGEL" v. 09.12.2005 (Gesetzliche Krankenkassen)

Elgin Fischbach @, (vor 7298 Tagen)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,389424,00.html

Thema dieses SPIEGEL-Artikels: Verwaltungskosten steigen, Leistungen werden gekappt.

Auffällig, dass hier ausgerechnet (wieder "mal) diejenigen Krankenkassen in der Kritik stehen, die entweder vom RSA massiv profitieren (AOKen) oder zumindest dessen geplanter Ausweitung nicht widersprechen (Barmer, DAK) und ein im Vergleich zu allen anderen gesetzlichen Krankenkassen äußerst umfangreiches Geschäftsstellennetz aufweisen - mit allen damit einhergehenden (Mehr-)Kosten.

Gruß
Elgin

Re: Bericht aus dem Magazin

reformstau, (vor 7292 Tagen) @ Elgin Fischbach

Die großen Krankenkassen, welche vom RSA „profitieren“ tun dies deswegen, weil sie mehr Mitglieder und Versicherte haben, die älter sind und im Durchschnitt weniger Einkommen haben (z. B Rentner).

Diese wiederum benötigen bewiesenermaßen wesentlich mehr und teurere Leistungen.

Konsequenz:

Mehr Leistungsaufwand = Mehr notwendige Verwaltung.
Eine Krankenkasse, welche weniger bezahlen muss, muss auch weniger verwalten und kann dadurch Kosten sparen. Und zum Thema Geschäftsstellennetz: Der Hauptteil an den Verwaltungskosten entsteht in allen vergleichbaren Branchen durch die Personalkosten und ob das Personal zentral oder dezentral verteilt ist, spielt dabei nicht die große Rolle.

Das wichtigste aber, der RSA – und ich wiederhole mich hier wieder einmal gerne – gleicht keine Verwaltungskosten aus. Und wenn die Verwaltungskosten der Barmer, DAK oder AOK auf dass doppelte steigen würden, hätte das keinen Einfluss auf die Höhe von RSA-Zahlungen.

Eine Kritik am RSA im Hinblick auf zu hohe Verwaltungkosten bei einigen Krankenkassen ist daher völlig unberechtig, weil es keinen Zusammenhang gibt.

Und zur Kritik des Spiegels: Es ist ja auch logisch das die Marktführer häufiger kritisiert werden als irgend eine kleine Minikasse. Die interessiert schließlich fast keinen...

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