AOK Sachsen 2005 tief im Minus (Gesetzliche Krankenkassen)

Tom, (vor 7137 Tagen)

AOK Sachsen 2005 tief im Minus
DRESDEN (dpa). Die AOK Sachsen hat das Jahr 2005 mit einem Defizit von 78 Millionen Euro abgeschlossen, 50 Millionen Euro mehr als ursprünglich prognostiziert.

Während die Einnahmen um 2,8 Prozent stiegen, lag der Ausgabenzuwachs bei 6,7 Prozent. Obwohl die Kasse, in der fast jeder zweite Bürger in Sachsen versichert ist, auch in diesem Jahr ein ähnlich hohes Defizit erwartet, soll der Beitragssatz bei zwölf Prozent konstant bleiben. Die ärztliche Gesamtvergütung soll im laufenden Jahr um 34 Millionen Euro steigen.

--------------------------------------------------------------------------------
zum Seitenanfang Copyright © 1997-2006 by Ärzte Zeitung

--------------------------------------------------------------------------------

Fazit: Lernen die Vorstände den nie :(

Gruß
Tom!

Hä?

Chris, (vor 7137 Tagen) @ Tom

Was sollen denn die Vorstände nie lernen?

Solange die AOK Sachsen Rücklagen hat, ist doch alles im grünen Bereich.

Ohne Worte

Tom, (vor 7137 Tagen) @ Chris

Chris, als Poster in diesem Forum habe ich dich eigentlich immer als qualifizierte Kraft angesehen. Dieses Posting hat dich in meinen Augen disqualifiziert.

Lese einfach nur noch mal den Artikel der Ärztezeitung und lasse mein Fazit weg. Vielleicht möchtest du dann noch etwas dazu schreiben. Solltest du AOK-Angestellte sein, dann verstehe ich dein Antwort.

Gruß
Tom

Re: Ohne Worte - Nachtrag TK und GEK erhöhen

Tom @, (vor 7137 Tagen) @ Tom

Die AOK´s haben im ersten Quartal diesen Jahres ein Defizit von insgesamt ca. 450 Mill. EUR angesammelt.

TK und GEK erhöhen zum 01.07.2006 Beitrag um ca. 0,3 - 0,4 Prozent. (Info´s aus verschiedenen Quellen).

Gruß
Tom

Re: Ohne Worte - Nachtrag TK und GEK erhöhen

Angela @, (vor 7136 Tagen) @ Tom

Weitere Meldungen durch "Neue Presse Hannover", "Financial Times Deutschland" und "Bild am Sonntag" vom 02. und 04. Juni 2006 - Achtung: ohne Gewähr:

Nach Presseberichten wollen die GEK und die TK ihre jeweiligen Beitragssätze von 12,8% zum 01.07.2006 "nach oben" anpassen.

Bei der GEK geht man von rund 0,4%-Punkten aus. Über die TK gab die "Bild am Sonntag" ein Erhöhungssatz von 0,3%-Punkte bekannt. Die Entscheidungen fallen Ende Juni bei den Verwaltungsratsitzungen.

Liebe Grüße...

Re: Ohne Worte - Nachtrag TK und GEK erhöhen

Chris, (vor 7136 Tagen) @ Tom

Die AOK´s haben im ersten Quartal diesen Jahres ein Defizit von insgesamt ca. 450 Mill. EUR angesammelt.

Tja, leider hilft diese Info nicht, da es nicht die "AOK" gibt.

TK und GEK erhöhen zum 01.07.2006 Beitrag um ca. 0,3 - 0,4 Prozent. (Info´s aus verschiedenen Quellen).

Kann ich bestätigen. Hab die Info auch.

Re: Ohne Worte - Nachtrag TK und GEK erhöhen

Agion, (vor 7121 Tagen) @ Chris

Hallo,

weiß hier schon jemand Näheres?
Der GEK - Verwaltungsrat soll angeblich eine Beitragssatzerhöhung um 0,8%(!!!) beschlossen haben. Kann das jemand bestätigen?

Re: Ohne Worte - Nachtrag TK und GEK erhöhen

dr.eisenbart, (vor 7121 Tagen) @ Agion

der dfg hat das heute auch so berichtet. ich warte sehnsüchtig auf den 01.07.

Re: Ohne Worte - Nachtrag TK und GEK erhöhen

Daniel, (vor 7115 Tagen) @ Chris

" Die AOK´s haben im ersten Quartal diesen Jahres ein Defizit von insgesamt ca. 450 Mill. EUR angesammelt. "

Es gibt keine AOK´s ! Jede AOK hat sein eigenen Haushaltsplan! wird rechtlich als eigenständige Kasse gesehen! d.h. AOK Bayern hat z.b. nix mit AOK Berlin zu tun. gruß

Re: Ohne Worte - Nachtrag TK und GEK erhöhen

Agion, (vor 7115 Tagen) @ Daniel

Deswegen ja auch AOK´s und nicht "die AOK" - obwohl es natürlich AOK´n heißen müsste wenn wir ganz kleinlich sind :-)

Re: Ohne Worte

Chris, (vor 7136 Tagen) @ Tom

Lese einfach nur noch mal den Artikel der Ärztezeitung und lasse mein Fazit weg. Vielleicht möchtest du dann noch etwas dazu schreiben.

Du postest einen Artikel und gibst ein Fazit dazu. Tatsache ist, dass der von Dir zitierte Artikel nichts aussagt.

Dort steht Defizit von 78 Millionen. Es steht aber nicht in dem von Dir zitierten Artikel, welche Rücklagen die AOK Sachsen hat um das Defizit aufzufangen. Es steht auch nichts davon in dem Artikel, was für ein Finanzvolumen die AOK Sachsen hat und in welchem Verhältnis die 78 Millionen stehten. Es steht in Deinem Posting nichts davon, wie die Finanzplanung der AOK Sachsen ausschaut.

Der von Dir gepostete Artikel soll, zusammen mit Deinem kurzen Statement, etwas implizieren. Ich habe gelernt, solche Dinge zu hinterfragen, bevor ich mir eine Meinung bilde.

Solltest du AOK-Angestellte sein, dann verstehe ich dein Antwort.

Ich bin seit Jahren nicht mehr bei der AOK ;-).

Tschüs
Chris

P.S. Ich hätte nichts dagegen, wenn die AOK Sachsen die Beiträge erhöht.
P.S.S Jedes meiner Postings gibt meine ureigenste Meinung wieder :-)

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

Holzmichel, (vor 7134 Tagen) @ Tom

Fazit: Lernen die Vorstände den nie :(

Warum sollten Sie?

Die AOK Sachsen erhält massive Ausgleichszahlungen aus den AOK-Westkassen. Dadurch wird deren extrem niedriger Beitragssatz ja erst möglich. (Eine Geldruckmaschine hat die AOK Sachsen nämlich IMHO noch nicht im Keller...)

Die West-AOKs sind darüber auch nicht unbedingt sehr glücklich.
Aber die holen sich das Geld dann ja bei den Betriebskrankenkassen u.ä. wieder rein (Stichwort RSA), die arbeiten zwar effektiver haben in Sachsen so natürlich überhaupt keine Chance gegen die subventionierten Beiträge der dortigen AOK.

In diesem Sinn liebe Grüß eines Niedersachsen-BKKlers an die glücklichen AOK-Versicherten in Sachsen.

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

Gertrud!!!, (vor 7130 Tagen) @ Holzmichel

Hallo du Schlaumeier,

schonmal damit beschäftigt, was RSA heißt und bedeutet???? Ohne Grund hat man den nicht eingeführt und er ist schon gar keine Erfindung der AOK Sachsen.

Wenn unser BS nur deshalb so niedrig ist, müßte ich heute nicht von 8-19 Uhr arbeiten sondern könnte mich schön in der Sonne im Freibad brutzeln lassen.

Also erst denken dann klug reden...

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

Tom, (vor 7129 Tagen) @ Gertrud!!!

Hi Gertrud,
vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten: Mit welchem Recht erhält eine AOK Sachsen Gelder aus dem RSA, wenn sie einen wesentlich niedrigeren Betragsatz als die breite Masse der Krankenkassen hat, die in den RSA einzahlen? Das stößt doch auf absolutes Unverständnis.

Der RSA ist in meinen Augen absolut veraltet und überholt und ich hoffe, dass mit der neuen Gesundheitsreform ein transparenterer Ausgleich erfolgt.

Gruß
Tom

PS: JA, ich weiß was eine RSA ist und wie er errechnet und Gelder verteilt werden.
PPS: Ich habe leider auch keine Arbeitszeiten von 7.00 - 15.30 Uhr. Tut mir leid, wenn ihr bei der AOK eure Arbeit nicht schafft. Aber bei den derzeitigen Stagnation eurer Aufnahmen werdet ihr bestimmt bald mehr Luft haben :)

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

Chris, (vor 7124 Tagen) @ Tom

vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten: Mit welchem Recht erhält eine AOK Sachsen Gelder aus dem RSA, wenn sie einen wesentlich niedrigeren Betragsatz als die breite Masse der Krankenkassen hat, die in den RSA einzahlen? Das stößt doch auf absolutes Unverständnis.

Mmmm, mit welchem Recht?

PS: JA, ich weiß was eine RSA ist und wie er errechnet und Gelder verteilt werden.

Nun, weißt Du es nun oder nicht? Wenn Du jetzt schreibst, dass Du weißt, was der RSA ist, wieso fragst Du dann noch noch? Das verstehe ich nicht.

Der RSA ist in meinen Augen absolut veraltet und überholt und ich hoffe, dass mit der neuen Gesundheitsreform ein transparenterer Ausgleich erfolgt.

Wie stellst Du Dir einen transparenteren Ausgleich vor? Oder meinst Du einen gerechteren?

Tschüs
Chris

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

Gertrud, (vor 7124 Tagen) @ Tom

Hallo Tom,

also jetzt wollen wir mal nicht frech werden, sicher stagnieren unsere Aufnahmezahlen, aber bei einem Marktanteil von mittlerweile knapp 50% in Sachsen ist das ja auch kein Wunder.

Also wir bekommen aus dem RSA einen großen Anteil, weil unsere Versichertenstruktur aussagt, dass wir überdurchschnittlich viele Rentner und Arbeitslose versichert haben. Das liegt sicher noch an den Anfängen der Krankenkassen, als die oben genannten Gruppen nur in die AOK konnten...und da jetzt natürlich auch weiterhin bleiben. Das bedeutet, dass unsere Ausgaben bedingt durch diese Gruppen bedeutend höher sind, als bei Arbeitnehmern.
Da wir in den letzten Jahren aber viele Arbeitnehmer und Gutverdiener gewinnen konnten, sind die Zahlungen aus dem RSA gerechterweise auch zurückgegangen.

Viel wichtiger ist aber, dass wir bereits vor Jahren angefangen haben an der Hauptausgabe, dem Krankenhaussektor, einzusparen. Das mit Erfolg und ohne dass Patienten nur halboperiert wieder entlassen werden.
In diesem Punkt tut sich bei anderen Kassen bis heute nur sehr wenig oder gar nichts, das sieht man dann unter anderem auch am Beitragssatz.

Liebe Grüße
Gertrud

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

Holzmichel, (vor 7121 Tagen) @ Gertrud

Trotzdem ....

Risikostrukturausgleich. Ein Ausgleich ( => gleichmachen) wäre evtl. noch akzeptabel. Ein "Ausgleich", der übers Ziel hinaussschiesst und die Verhältnisse umkehrt, nein, das passt wohl nicht.

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

stefan, (vor 7116 Tagen) @ Gertrud

Die Einsparungen im Krankenhaussektor sind ja wohl nicht auf dem Mist der AOK gewachsen.Sachsen hat ja eine geringe Bettenzahl.Und übrigens seit Ihr nicht allein mit euren Beitrassatz. Die AOK lebt doch hier von den Fehlern im System.

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

TutnichtszurSache @, (vor 7119 Tagen) @ Tom

Tja - vielleicht hoffen die wieder auf den Umverteilungsmechanismus.

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

KKBW @, (vor 6991 Tagen) @ TutnichtszurSache

Ich als ehemaliger MA der AOK Sachsen kann zu diesem Thema folgendes sagen.

Auf der einen Seite ist die AOK Sachsen sehr daran bemüht Ihre Ausgabenstruktur in den Griff zu bekommen:

-sehr strenge, teilweise radikale Personalpolitik (Bsp. 30 Std. bezahlt werden->wg. Arbeitsaufkommen aber 40 Std. arbeiten müssen und nur 10 Überstunden in den nächsten Monat mitnehmen dürfen, Rest fällt weg..)
-Bonuszahlungen an Hausärzte, welche weniger Heilmittel verordnen, Versicherte/Patient bleibt auf der Strecke
-Bonuszahlungen an Zahnärzte, wenn diese ihr Budget um 20 % niedriger als vereinbart einhalten, Versicherte/Patient bleibt auf der Strecke
-die AOK versucht alles mögliche, um kundenfreundlicher zu werden, aber in einem CallCenter die Anrufe der besorgten Versicherten aufzufangen ist glaube ich auch nicht der richtige Weg

ZUm Thema RSA möchte ich folgendes sagen. Die AOK Sachsen hat im Jahr 2004 Beitragseinnahmen in Höhe von 2.957.845.360,03 € gehabt. Demgegenüber stehen Einnahmen aus Finanzausgleichen (in dem zum einen der RSA und zum anderen der AOK-interne FA enthalten ist) in Höhe von 1.437.781.116,06€.

Das heißt die AOK bestreitet ein Drittel Ihres HAushaltes aus Fremdeinnahmen. Was bei diesen HAushaltszahlen ganz interessant ist, dass Gertrud nicht recht hat mit Ihrer These, dass die AOK überdurchschnittlich viele Gutverdienende MG gewinnt, da die Veränderung dieser Zahlen im Verhältnis zum Vorjahr nur ein leichtes plus von 1 % ausweist.

NUN möchte ich noch etwas zur Versichertenzahl der AOK Sachsen im Jahre 2004 verlieren. DA hatte die AOK 1.629.785 MG. Diese setzen sich aus 593.464 vers.pflichtigen Beschäftigten einschl. Ruheständlern, 212.755 arbeitslosen und 741.177 Rentner zusammen. Der Differenzbetrag zu der MG-Gesamtzahl sind freiwillige MG, Studenten und Sonstige.

Ich denke mit diesen Zahlen kann sich jeder sein eigenes Bild machen.

Re: AOK Sachsen 2005 tief im Minus

Sascha @, (vor 6989 Tagen) @ KKBW

so wie ich gehört habe wird die AOK Sachsen den Beitragssatz zum Jahresanfang auf 12,9% erhöhen. Da ich für eine Krankenkasse im Außendienst unterwegs bin und auch Ärzte betreue sind die Gespräche sehr interessant.
z.Bsp. werden Mitglieder der AOK-Sachsen beim Zahnarzt ab Oktober nur noch als Schmerzpatienten behandelt, weil das Budget für Zahnersatz aufgebraucht ist. Da dies schon das 3. Jahr in Folge passiert kann man bei der AOK-Sachsen mit Sicherheit nicht von einer stabilen Krankenkasse sprechen.

LG Sascha

RSS-Feed dieser Diskussion