Aus für kleine Krankenkassen? (Gesetzliche Krankenkassen)

Cindy, (vor 7116 Tagen)

Jetzt mal wieder etwas für unsere, von existenzängsten bedrohten Vertretern der Microkassen.
Ich weiß ich polarisiere....
aber mir gehen diese selbsternannten Hüter des
"meine-Kasse-ist-die-Beste"
und ihren gefakten Postings hier auf"n Keks.
Genauso wie ihre Kollegen bei uns oder unseren Mitarbeiter die Klinke putzen und für 0,irgendwas Beitragspunkte einen riesen Wirbel machen.
Dabei hat die überwiegende Mehrheit null Fachwissen wenn es Beitragsrecht geht!
Auf Fragen zur Vorfälligkeit, Lohnersatz, Umlage etc. soll ich dann eine Hotline (gebührenpflichtig!) anrufen!
Aber für neue Mitglieder könnte ich direkt Kontakt mit denen aufnehmen!
Na Bravo!
Da könnte man Personalkosten sparen!!!

Aus für kleine Krankenkassen?

Die Koalitionsspitzen von Union und SPD haben sich einem Zeitungsbericht zufolge weitergehend als bisher bekannt auf erste Eckpunkte der Gesundheitsreform verständigt. Wie die "Leipziger Volkszeitung" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, wollen SPD und Union die Zahl der Krankenkassen verringern. Danach sollten die gesetzlichen Kassen auf eine wettbewerbsfähige "Mindestbetriebsgröße" reduziert werden.

Diskutiert werde, dass die Kassen mindestens eine Million Versicherte haben müssten. Damit würde sich die Zahl der Krankenkassen um 110 bis 120 verkleinern, kleinere Kassen wären gezwungen zu fusionieren. Die Regierung verspreche sich schlankere Strukturen und weniger Verwaltungskosten, so die Zeitung.

PS: Danke an Hr. Sjuits (Inhaber dieses Forums), dass noch kein Sonderkommando vor meine Tür steht!

Re: Aus für kleine Krankenkassen?

jan, (vor 7116 Tagen) @ Cindy

wenn man sich die verwaltungskosten pro mitglied bei den "großen kassen" anschaut und diese mit einigen "micro krankenkassen" vergleicht, denke ich, dass die bundesregierung aufm mond lebt :) und kein informationen zu zahlen der krankenkassen besitzt.

die sollten einfach den versicherungsmarkt komplett liberalisieren und damit wettberwerbsfähig machen....schon sinken die verwaltungskosten, da jeder gegen jeden im wettbewerb steht und so wenig wie möglich kosten verursachen möchte..

gruß jan

Re: Aus für kleine Krankenkassen?

reformstau, (vor 7116 Tagen) @ jan

Hallo Jan,

ich gehe jetzt mal nicht auf die Gründe für die unterschiedlich hohen Verwaltungskosten in der GKV ein (dafür gibt es nämlich gute Gründe). Aber mal unabhängig davon - selbst wenn alle Krankenkassen die gleichen "niedrigen" Verwaltungkosten hätten, wäre kein einziges Problem des Systems heute gelöst. Die Finanzierung wäre weiterhin ein großes Problem und die Kostenexplosion bei Leistungen - welche ja das Hauptproblem darstellt - würde ungebremst weitergehen.

Verwaltungskosten hat es schon immer gegeben und die wird es auch immer geben. Daran liegt es nicht, dass unser System krank ist. (Und im übrigen: Mehr Wettbewerb für im gegenteil oft zu mehr Verwaltungskosten, dass beweist die PKV.)

Re: Aus für kleine Krankenkassen?

jan, (vor 7116 Tagen) @ reformstau

mit der pkv hast du natürlich recht....mehr wettbewerb = mehr provision für geworbene mitglieder

daran habe ich nicht gedacht.

hoffen wir mal dass sich noch etwas grundlegendes ändert bezüglich der finanzierung und der leistungsausgaben bzw. höheren spielraum für die kassen (einzelverträge etc)

gruß jan

Re: Aus für kleine Krankenkassen?

Thomas, (vor 7116 Tagen) @ jan

Seht es doch einmal von der Seite der Großkassen:

AOK und die Angestelltenersatzkassen bieten unumwunden sehr viel Service vor Ort, den ältere Mitglieder auch wollen und schätzen.

Also müssen die Geschäftsstellen so oder so da sein, egal, ob jetzt 200.000 Mitglieder mehr oder weniger in den Großkassen Mitglied sind.

Damit kann man definitiv zumindest die Verwaltungskosten der Kleinkassen einsparen. Die Verwaltungskassen der Großkassen bekommt man nie runter, da einige Versicherte eben Service vor Ort wollen.

Dies bedeutet aber auch die Wegrationalisierung der Mitarbeiter der Kleinkassen.

Re: Aus für kleine Krankenkassen?

jan, (vor 7116 Tagen) @ Thomas

es sollten aber auch große kassen ohne großes geschäftsstellennetz geben :)
für die die lieber weniger zahlen und keine geschäftsstellen möchten.

Dass Mitarbeiter Ihren Job verlieren ist eigendlich mit der einführung des fonds bereits klar.

Andererseits muss dieser "fond" auch mitarbeiter einstellen, die die beiträge verwalten und umverteilen. d.h. es muss trotzdem noch eine "inkassostelle" geben für die arbeitgeber, die beiträge nicht zahlen können /wollen.

auch die "großen" kassen müssten, weil sie ja wieder wachsen mehr mitarbeiter einstellen.

was mir noch einfällt, bisher wurde bezüglich des fonds nur immer über beiträge der arbeitnehmer/arbeitgeber gesprochen.
was ist mit den freiwillig versicherten ? (z.B erwerbslose, selbstständige, rentner etc) müssen die alle einzeln in den fond einzahlen oder sollte die kasse bei diesen versicherungsgruppen weiter die beiträge einziehen und an den fond abführen ?

gruß jan

Krankenkassenwerber bei Cindy unerwünscht !

Der Prolet, (vor 7116 Tagen) @ Cindy

Hallo Cindy,

warum machst Du kein Schild (siehe Titel) an Euren Empfang? Dann spart sich der Werber evtl. den Eimer.

Oder hast Du evtl. Angst, dass Du dann viellleicht keinen Frust mehr bekommst? Probier es doch sonst einmal mit Schokolade und/oder einem netten Gespräch beim Friseur.

Viele Grüße auch an Sudelede und Sally

Re: Aus für kleine Krankenkassen?

stefan, (vor 7116 Tagen) @ Thomas

wenn durch den Zusammenschluß von Kassen Mitarbeiter überflüssig sind, dann als erstes in den gehobenen Stellen. Den kleinen Sachbearbeiter wird man weiterhin brauchen. Service vor Ort ist wichtig. Spätestens wenn man krank oder alt ist wird man das feststellen. Aber Kranke und alte kosten ja auch Geld und wenn man keine Geschäftstellen vor Ort hat ... na dann gehen die Kranken eben zu den Kassen die sich noch Geschäftsstellen leisten. So geht das mit dem Wettbewerb.


Gruß

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