Wo ist denn die AOK Hessen ...? Wenn ich nicht falsch liege, dürfte die sich in etwa um die 1,7 Mio. Mitglieder bewegen. Ich glaube, die Liste ist auf einem veralteten Stand. Vielleicht hab ich aber auch nur falsche Zahlen im Kopf.
Die AOK´n sind alle separat gelistet, weil sie jeweils landesunmittelbar tätig und eigenständige Kassen sind.
Mir ist grad langweilig, also philosophier ich mal ein bisschen zur Fragestellung...
Ich persönlich (als Mitarbeiter einer kleinen Krankenkasse) halte die Mindestgröße für Krankenkasse für einen politischen Witz, der lediglich die Stimmung der Masse bedient und jeglicher kalkulatorischer und argumentativer Grundlage entbehrt. Er scheint ja aus der Welt zu sein, ist aber m.E. dennoch sehr interessant. Zumal die Fr. Schmidt, meine persönliche Lieblingsministerin, da ja sehr gerne ihre eigene Ordnung ins System bringen würde.
Zum einen bewegen sich mittlerweile die Kassen, große wie auch kleine, ohnehin am Rande des machbaren, soweit es die Verwaltungskosten betrifft, zum anderen ist es eine bekannte Tatsache, dass die Probleme der GKV-Finanzierung im wesentlichen aus anderen Faktoren resultieren.
Wir haben ein Problem auf der Einnahmenseite vorwiegend über anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, demgegenüber steigende Leistungsausgaben angesichts einer ungünstigen demographischen Entwicklung und spezifisch deutschter Abrechnungsmodalitäten, die den Arzneimittelhersteller und Leistungserbringer im allgemeinen nicht wirklich im Regen stehen lassen. Der GEK´ler wird die Analogie bemerken.
Kleine, sagen wir ruhig "strukturstarke" Kassen, leisten ihren Beitrag spätestens über den Risikostrukturausgleich und sind von daher, unternehmerisch betrachtet, überbelastet.
Die kleine Kasse, bei der ich beschäftigt bin, könnte sich ohne den Ausgleich problemlos einen einstelligen Beitragssatz leisten. Damit will ich nicht den Ausgleich in Frage stellen, der zweifellos seine Berechtigung hat. Ich frage mich aber, was sich eine Frau Schmidt dabei denkt, wenn sie diesen Effekt in ihrer Argumentation vollkommen übergeht und ein stückweit die kleinen Kassen als Übeltäter der Nation hinstellt.
Über eine Vereinheitlichung der Kassenstruktur (=Mindest-Mitgliederzahl) erreichen wir also bestenfalls eine Annäherung der verschiedenen Beitragssätze an den GKV-Schnitt und relativieren den Effekt des Risikostrukturausgleichs. Das wäre nicht mehr als eine simple Umfinanzierung, die Einsparungen im Verwaltungsbereich wären, in absoluten Zahlen, minimal und brächten evtl. eine Verbesserung des GKV-Schnitts um wenige Punkte hinter dem Komma.
Mehr aber auch nicht. Warum auch, wo ist denn da die echte Einsparung ?
Da müssen andere und bessere Konzepte auf den Tisch.
Ich gebe aber gerne zu, die geniale Lösung habe ich selbst auch nicht anzubieten. Ich lehne nur von vornherein sinnlose Lösungen ab.
Was die GEK in Zukunft anstellt ...? Ich bin gespannt, Fakt ist, die Mehrwertsteuererhöhung ab 2007 wird die Karten ohnehin neu mischen. Und der GKV wieder mal keinen Gefallen tun, die da kräftig mitfinanziert, ohne gefragt worden zu sein. Aber wer wird das schon...