Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern (Gesetzliche Krankenkassen)

Cindy, (vor 7116 Tagen)

Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

Berlin (sz) Die große Koalition strebt Medienberichten zufolge im Zuge der Gesundheitsreform eine Mindestgröße für gesetzliche Krankenkassen an.
Diskutiert wird angeblich eine Mindestmitgliederzahl von einer Million Versicherten.
Von den 252 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland erfüllen diese Voraussetzung derzeit nur 13, wie die folgende Liste zeigt.

Barmer 5,3 Mio.
Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) 4,7 Mio.
Techniker Krankenkasse (TK) 3,8 Mio.
AOK Bayern 3,1 Mio.
AOK Baden-Württemberg 2,8 Mio.
AOK Rheinland 1,8 Mio.
AOK Sachsen 1,6 Mio.
AOK Niedersachsen 1,6 Mio
AOK Westfalen-Lippe 1,4 Mio. ..wieso sind die alle separat?
Kaufmännische Krankenkasse 1,3 Mio.
Knappschaft 1,1 Mio.
AOK Hessen 1,1 Mio.
Gmünder Ersatzkasse 1,0 Mio. ...was passiert eigentlich wenn durch die ernorme Beitragserhöhung jetzt die Mitglieder scharenweise wechseln?


(Stand: 27.06.2006 18:45)

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

Angela @, (vor 7115 Tagen) @ Cindy

Wie wollen Sie das denn aber durchsetzen?!

Aber was die GEK angeht: Denen werden durch die Beitragssatzerhöhung auf jedenfall die Mitglieder scharenweise davon laufen. Vorallem, nachdem es sich ja um eine Erhöhung von 0,8 % handelt!!!!

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

Daniel, (vor 7115 Tagen) @ Cindy

AOK BaWü hat knapp 4 Millionen versicherte! ;-) nur mal so angemerkt! greetz

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

Agion, (vor 7115 Tagen) @ Daniel

Das kommt davon, dass alle immer Mitglieder und Versicherte durcheinander bringen.

Was Cindy gepostet hat sind die Mitgliederzahlen (auch wenn Versicherte da steht *g*).

Was Du schreibst, ist die Versichertenzahl der AOK BaWü.

Alles klar?

Grüße
Agion

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

lachmichweg, (vor 7114 Tagen) @ Cindy

was dann passiert? - dann schneits im august. - schau dir mal die zahlen gegen jahresende an, "miss (ich denke sowieso "mr.") oberclever"

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

Shoppingqueen, (vor 7113 Tagen) @ lachmichweg

Hallo,
viel witziger finde ich, dass es etwa 120 Kassen noch geben soll, die über eine Mio. Mitlgieder haben. Meiner Rechnung nach haben wir 80 Mio. Bürger, wobei ein nicht unerheblicher Teil nicht in der GKV ist *ggg

Und zur Beitragssatzerhöhung der GEK.... wartet mal ab, was sich in den nächsten 6 Monaten noch so bei den anderen Kassen tut. Co. sind doch da schon angekommen.

LG, S.

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

vikingz @, (vor 7111 Tagen) @ Cindy

Wo ist denn die AOK Hessen ...? Wenn ich nicht falsch liege, dürfte die sich in etwa um die 1,7 Mio. Mitglieder bewegen. Ich glaube, die Liste ist auf einem veralteten Stand. Vielleicht hab ich aber auch nur falsche Zahlen im Kopf.

Die AOK´n sind alle separat gelistet, weil sie jeweils landesunmittelbar tätig und eigenständige Kassen sind.

Mir ist grad langweilig, also philosophier ich mal ein bisschen zur Fragestellung...

Ich persönlich (als Mitarbeiter einer kleinen Krankenkasse) halte die Mindestgröße für Krankenkasse für einen politischen Witz, der lediglich die Stimmung der Masse bedient und jeglicher kalkulatorischer und argumentativer Grundlage entbehrt. Er scheint ja aus der Welt zu sein, ist aber m.E. dennoch sehr interessant. Zumal die Fr. Schmidt, meine persönliche Lieblingsministerin, da ja sehr gerne ihre eigene Ordnung ins System bringen würde.

Zum einen bewegen sich mittlerweile die Kassen, große wie auch kleine, ohnehin am Rande des machbaren, soweit es die Verwaltungskosten betrifft, zum anderen ist es eine bekannte Tatsache, dass die Probleme der GKV-Finanzierung im wesentlichen aus anderen Faktoren resultieren.

Wir haben ein Problem auf der Einnahmenseite vorwiegend über anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, demgegenüber steigende Leistungsausgaben angesichts einer ungünstigen demographischen Entwicklung und spezifisch deutschter Abrechnungsmodalitäten, die den Arzneimittelhersteller und Leistungserbringer im allgemeinen nicht wirklich im Regen stehen lassen. Der GEK´ler wird die Analogie bemerken.

Kleine, sagen wir ruhig "strukturstarke" Kassen, leisten ihren Beitrag spätestens über den Risikostrukturausgleich und sind von daher, unternehmerisch betrachtet, überbelastet.

Die kleine Kasse, bei der ich beschäftigt bin, könnte sich ohne den Ausgleich problemlos einen einstelligen Beitragssatz leisten. Damit will ich nicht den Ausgleich in Frage stellen, der zweifellos seine Berechtigung hat. Ich frage mich aber, was sich eine Frau Schmidt dabei denkt, wenn sie diesen Effekt in ihrer Argumentation vollkommen übergeht und ein stückweit die kleinen Kassen als Übeltäter der Nation hinstellt.

Über eine Vereinheitlichung der Kassenstruktur (=Mindest-Mitgliederzahl) erreichen wir also bestenfalls eine Annäherung der verschiedenen Beitragssätze an den GKV-Schnitt und relativieren den Effekt des Risikostrukturausgleichs. Das wäre nicht mehr als eine simple Umfinanzierung, die Einsparungen im Verwaltungsbereich wären, in absoluten Zahlen, minimal und brächten evtl. eine Verbesserung des GKV-Schnitts um wenige Punkte hinter dem Komma.

Mehr aber auch nicht. Warum auch, wo ist denn da die echte Einsparung ?

Da müssen andere und bessere Konzepte auf den Tisch.

Ich gebe aber gerne zu, die geniale Lösung habe ich selbst auch nicht anzubieten. Ich lehne nur von vornherein sinnlose Lösungen ab.

Was die GEK in Zukunft anstellt ...? Ich bin gespannt, Fakt ist, die Mehrwertsteuererhöhung ab 2007 wird die Karten ohnehin neu mischen. Und der GKV wieder mal keinen Gefallen tun, die da kräftig mitfinanziert, ohne gefragt worden zu sein. Aber wer wird das schon...

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

Charles, (vor 7109 Tagen) @ vikingz

Die kleine Kasse, bei der ich beschäftigt bin, könnte sich ohne den Ausgleich problemlos einen einstelligen Beitragssatz leisten.

Jaja, das alte Spielchen. Nur vergessen diese Kassen immer, dass auch Chroniker, Krebspatienten und kinderreiche Familien gerne Geld sparen und in günstige Kassen wechseln - und diese erst recht, weil sie genug Aufwendungen für Zusatzkosten haben. Dann ist der einstellige Beitragssatz schneller Geschichte als sich die Herrschaften umgucken können. Wenn man sich natürlich nur die Rosinen rauspickt, dann kann man einen einstelligen Beitragssatz halten, das ist richtig. Dann hat man auch keine hohen Verwaltungskosten (was von kleinen Kassen so gern propagiert wird), weil der Mittzwangziger-Yuppie der nie zum Arzt geht wesentlich einfacher zu verwalten ist als das AOK-Ömchen, das 5 verschiedene Hilfsmittel und Medikamente im Monat braucht. Soweit denkt aber keiner in diesem Land, das ist euer Vorteil.

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

Urlauber @, (vor 7109 Tagen) @ Charles

@Charles

Volle Zustimmung !

Aber ich dachte, dass das mit den 1 Mio. Mitgliedern vom Tisch wäre ????

Re: Krankenkassen mit mehr als einer Million Mitgliedern

vikingz, (vor 7106 Tagen) @ Charles

Ja dann lesen se doch halt meinen ganzen Beitrag, bevor se auf einen einzigen Satz antworten.

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