Kein Durchblick für den Durchschnittspatient! (Gesetzliche Krankenkassen)

Silke @, (vor 7096 Tagen)

Guten Tag!
Mit Ende des Studiums und Aufnahme einer Beschäftigung stellt sich auch die Qual der Wahl für mich => die richtige Krankenkasse zu finden. Ich gehe regelmäßig zu allen nötigen Vorsorgeuntersuchungen (Augenarzt, Hautarzt, Zahnarzt, Frauenheilkunde), aber ansonsten sieht mich mein Hausarzt nur bei ner schweren Erkältung alle zwei Jahre. Wie wichtig ist es nun Eurer Ansicht nach für mich eine Krankenkasse mit großem Service zu wählen (d.h. Zweigstelle vor Ort, Bezahlung altern. Behandlungsmethoden etc.)??
UND BITTE KEINE POLITISCHEN DISKUSSIONEN!!!!! Schreibt mir einfach Eure Erfahrungen (gute und schlechte) mit Eurer Krankenkasse sowie Tipps für mich!

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7096 Tagen) @ Silke

Wie wichtig ist es nun Eurer Ansicht nach für mich eine Krankenkasse mit großem Service zu wählen (d.h. Zweigstelle vor Ort, Bezahlung altern. Behandlungsmethoden etc.)??

Ich persönlich betrachte eine Krankenversicherung - wie jede andere Versicherung auch - als Vorsorge für den Ernstfall. Sprich: Ich achte generell , obwohl es aktuell vielleicht nicht unbedingt nötig erscheint, angesichts des bekanntlich immer weiter schrumpfenden GKV-Pflichtleistungskataloges aller Kassen bei der Wahl meiner Krankenkasse auf möglichst umfangreiche freiwillige Zusatzleistungen.

Schreibt mir einfach Eure Erfahrungen (gute und schlechte) mit Eurer Krankenkasse

Gute Kassen, die ich als (ehemaliges oder derzeitiges) Mitglied kenne:

- IKK Hamburg (seit 01.01.2006 bzw. 01.07.2006 unbefristete Zusatzverträge in anthroposophischer Medizin und Homöopathie)
- Techniker Krankenkasse ("Netzwerk Ganzheitsmedizin", darüber hinaus auch weitere Leistungen der anthroposophischen Medizin, Homöopathie und weitere komplementär-/alternativmedizinische Angebote)
Der Service ist bei beiden Kassen gut.


Schlechte Kassen, die mir als früheres Mitglied bekannt sind:

- AOK: Überbordender Verwaltungsapparat - zum Nachteil des Kunden, der eine möglichst zügige Bearbeitung seiner Anliegen wünscht; äußerst knauserig oder gar völlig ablehnend gegenüber Komplementär-/Alternativmedizin)


Außerdem zu berücksichtigen (bei manch einem ambulanten Arztbesuch heutzutage zumindest indirekt zu bemerken): Ersatzkassen zahlen an die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) für ihre beitragszahlenden Mitglieder durchschnittlich höhere "Kopfpauschalen" als Primärkassen:
http://www.dr-lindner.de/Billigkassen.html


Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

senfdazugeber, (vor 7096 Tagen) @ Elgin Fischbach

Liebe Elgin,

es gibt "die AOK" nicht, sondern (meist pro Bundesland) jeweils Landes-AOKn. Genauso könnte man sagen, dass alle BKKn schlecht sind, wenn man z. B. mit der Taunus mal Probleme hatte.

Und was ist bitte schön ein "Überbordender" Verwaltungsapparat?

Die Verwaltungskosten einzelner AOKn sind im übrigen niedriger als der mancher Ersatzkassen. Und davon abgesehen: Kassen, welche Risikoselektion betreiben, brauchen auch weniger Verwaltung.

Entschuldigung Silke - das war jetzt leider doch eine politische Diskussion - aber nur für Elgin!!!

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7096 Tagen) @ senfdazugeber

Und was ist bitte schön ein "Überbordender" Verwaltungsapparat?

Keine schlanken Hierarchien - sprich: Lange Entscheidungswege zu Lasten des Mitgliedes/Kunden. Ebenso: Geschäftsstellen in jedem kleinen "Kaff", die von den Beitragszahlern zu finanzieren sind - Geschäftsstellen in größeren Städten reichen aus meiner Sicht vollkommen aus, zumal Jede(-r) regelmäßig in die nächste größere Stadt fährt.

Und davon abgesehen: Kassen, welche Risikoselektion betreiben, brauchen auch weniger Verwaltung.

Bei allen gesetzlichen Krankenkassen besteht lt. SGB V Kontrahierungszwang - sprich: Jede gesetzliche Krankenkasse ist dazu verpflichtet, jeden Antragsteller aufzunehmen - unabhängig von Alter, Gesundheitszustand etc. . Das weitaus meiste lässt sich per Telefon, Fax, Brief, E-Mail oder Internet klären. In eine Geschäftsstelle muss ich nur dann persönlich gehen, wenn irgend etwas nicht läuft - sprich: Wenn ich "mal jemandem nachdrücklich "auf die Füße treten muss". Und dafür genügt es vollkommen, wenn Geschäftsstellen in größeren Städten vorhanden sind - sprich: Nicht in jedem kleinen "Kaff" (siehe oben). Die Techniker Krankenkasse (TK) , die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) oder die Gmünder Ersatzkasse (GEK) sind hier vorzeigbare Beispiele.

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Senfdazugeber, (vor 7095 Tagen) @ Elgin Fischbach

Schon mal darüber nachgedacht, dass z. B. die GEK, TKK oder KKH nur deswegen weniger Geschäftsstellen haben, weil sie einen geringeren Marktanteil haben? Auf die anderen "Argumente" geh ich jetzt gar nicht mehr, dazu ist schon genug im Forum geschrieben worden. Wunderlich ist nur, warum dann nicht alle Deiner Meinung sind und zu solchen Kassen wechseln...

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7095 Tagen) @ Senfdazugeber

Schon mal darüber nachgedacht, dass z. B. die GEK, TKK oder KKH nur deswegen weniger Geschäftsstellen haben, weil sie einen geringeren Marktanteil haben?

Die Techniker Krankenkasse ist nach Barmer und DAK die drittgrößte bundesweite Krankenkasse (ca. 6 Mio. Versicherte). Sie hat sich in den letzten Jahren organisatorisch umstrukturiert und in diesem Zusammenhang ihr Geschäftsstellennetz auf ein - aus meiner Sicht völlig ausreichendes Maß (hierzu habe ich mich bereits mehrfach geäußert) - beschränkt.

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Senfdazugeber, (vor 7093 Tagen) @ Elgin Fischbach

Das ist mal wieder typisch. Ansonsten heißt es bei Dir immer "die" AOK (obwohl es die eine AOK nicht gibt) - und hier argumentierst du jetzt wieder mit der bundesweit drittgrößten Kasse. Wenn man die Versicherten der einzelnen AOKn zusammenzählt, damit man sie bundesweit vergleichen kann, kommt man auf rund 25 Mio. (!) Versicherte bundesweit, die TK kommt „nur“ auf 6 Mio. Das heißt unabhängig von der unterschiedlichen Philosophie, was die Erreichbarkeit vor Ort angeht, dürfen die AOKs schon über 4 mal so viele Geschäftsstellen als die TK haben!!!

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7093 Tagen) @ Senfdazugeber

Wenn man die Versicherten der einzelnen AOKn zusammenzählt, damit man sie bundesweit vergleichen kann, kommt man auf rund 25 Mio. (!) Versicherte bundesweit, die TK kommt „nur“ auf 6 Mio. Das heißt unabhängig von der unterschiedlichen Philosophie, was die Erreichbarkeit vor Ort angeht, dürfen die AOKs schon über 4 mal so viele Geschäftsstellen als die TK haben!!!

Alle AOKen zusammen haben bundesweit im Vergleich zur TK aber deutlich mehr als 4 x so viele Geschäftsstellen:
Die TK hat ca. 200 Geschäftsstellen bundesweit, also dürften alle AOKen zusammen gerade "mal ca. 800 Geschäftsstellen haben. Es gibt jedoch weit über 1000 AOK-Geschäftsstellen bundesweit - was für mich heißt, dass der Verwaltungsaufwand der AOKen zumindest in diesem Bereich deutlich zu hoch ist. Wie schon mehrfach gesagt: Das meiste lässt sich ganz gut telefonisch, per Brief, Fax, e-Mail oder Internet klären. Und falls ich - ausnahmsweise - "mal jemandem persönlich "auf die Füße treten" muss, kann ich dafür auch in die nächstgrößere Stadt fahren (wohin jedermann/-frau ohehin regelmäßig fährt).

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

senfdazugeber, (vor 7092 Tagen) @ Elgin Fischbach

Wie gesagt, es steckt ja auch zusätzlich eine andere Philosphie dahinter - welche ich und scheinbar ein Großteil der AOK, aber auch DAK oder BARMER-Versicherten, welche ja auch noch ein größeres Geschäfsstellenetz haben, teilen.

Übrigens eine große Geschäfsstelle in der Stadt kostet u. U. mehr Miete als 3-4 kleine Geschäfsstellen auf dem Lande. Ob nun 100 Mitarbeiter in 4 Geschäfsstellen sitzen oder in einer ist von den Personalkosten auch egal.
Die Anschaffungskosten für EDV usw. sind auch gleich usw.
So viel lässt sich ingesamt von den Vewaltungskosten also gar nicht einsparen. Mal abgesehen davon, dass die AOKs ausbilden und Arbeitsplätze vor Ort in den Regionen anbieten.

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7092 Tagen) @ senfdazugeber

Wie gesagt, es steckt ja auch zusätzlich eine andere Philosphie dahinter ...

Welche denn?

Übrigens eine große Geschäfsstelle in der Stadt kostet u. U. mehr Miete als 3-4 kleine Geschäfsstellen auf dem Lande.

Wenn die Ansiedlung nicht direkt in allerbester Innenstadtlage erfolgt, ist die Gesamtmiete einer größeren Geschäftsstelle immer noch deutlich günstiger.

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

silke @, (vor 7095 Tagen) @ Senfdazugeber

-Also AOK wollte ich ohnehin nicht, denn in Bezug auf den Beitragssatz gibts Krankenkassen, die billiger und besser sind (und ich rede nicht von den superbilligen Kassen), diesbezüglich muss man sich nur im Bekanntenkreis umhören.

-Techniker war ursprünglich auch meine erste Wahl, aber der Kontakt zu denen war recht unentspannt.

-Von der Beantwortung individueller Fragen und dem Umfang / Art des Infomaterials (guter Überblick) hat mir die Marquardt BKK bislang gut gefallen. Allerdings ist das eher ne kleine Kasse über dies nicht viel in Erfahrung zu bringen gibt. Service vor Ort haben die auch nicht (ist mir aber auch nicht wichtig, da ich ohnehin ein Internetmensch bin und gerne alles am PC erledige).

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7095 Tagen) @ silke

Techniker war ursprünglich auch meine erste Wahl, aber der Kontakt zu denen war recht unentspannt.

Inwieweit?

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Richie, (vor 7093 Tagen) @ silke

Hallo Silke,

die "superbilligen" Kassen schränken meist die freie Krankenhauswahl ein. Die Ärzte wurden vom BKK-Bundesverband aufgefordert, bei Überweisung in ein Krankenhaus Kostenaspekte zu berücksichtigen. Wenn der Patient sich aus persönlichen Gründen für ein anderes Krankenhaus entscheidet, so muss er die Mehrkosten selbst tragen.

Ich selbst bin bei der BKK Mobil Oil versichert. Ich habe zwar noch keine negativen Erfahrungen in puncto "freie Krankenhauswahl" gemacht, weil ich als Mitglied dieser Kasse noch nicht im Krankenhaus war. Allerdings kenne ich einen BKK-versicherten Kunden, von dem tatsächlich der Differenzbetrag von der BKK eingefordert worden ist.

Der Service meiner Mobil Oil BKK lässt manchmal etwas zu wünschen übrig. Teilweise haben die lange Bearbeitungszeiten und mein Ansprechpartner sitzt etwa 500 km von mir weg in seinem Büro. Ich überlege, diese Kasse zu verlassen und warte auf die Beitragserhöhung ;o)).

Die Techniker (wie alle Ersatzkassen) hätte den Vorteil, dass die freie Krankenhauswahl im Leistungsumfang drin ist. Und im Ersatzkassenbereich ist die TK mit am günstigsten. Wie es hier um den Service (z. B. Bearbeitungszeiten) bestellt ist, kann ich nicht beurteilen.

Der Objektivität halber hier die Beitragssätze der größeren Ersatzkassen im Vergleich (nicht, dass ich von Kassenmitarbeitern hier wieder gelyncht werde):

TK: 13,2 %, KKH: 13,2 %, GEK: 13,6%, DAK: 13,8 %, BEK: 13,8 %.

Viele Grüße
Richie

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7093 Tagen) @ Richie

Die Techniker (wie alle Ersatzkassen) hätte den Vorteil, dass die freie Krankenhauswahl im Leistungsumfang drin ist. Und im Ersatzkassenbereich ist die TK mit am günstigsten. Wie es hier um den Service (z. B. Bearbeitungszeiten) bestellt ist, kann ich nicht beurteilen.

Als derzeit freiwillig versichertes TK-Mitglied kann ich sagen, dass bisher alle Anliegen zügig - und insbesondere korrekt (u. a. Beitragsberechnung) - von der TK erledigt worden sind. Auch wenn es um die Genehmigung freiwilliger Leistungen ging, habe ich bisher keine Probleme gehabt.

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Ulrich, (vor 7093 Tagen) @ Richie

die "superbilligen" Kassen schränken meist die freie Krankenhauswahl ein. Die Ärzte wurden vom BKK-Bundesverband aufgefordert, bei Überweisung in ein Krankenhaus Kostenaspekte zu berücksichtigen. Wenn der Patient sich aus persönlichen Gründen für ein anderes Krankenhaus entscheidet, so muss er die Mehrkosten selbst tragen.

Ich finde es in Ordnung, dass, wenn jemand sich aus persönlichen Gründen gegen eine preiswerte Lösung entscheidet er selbst (und nicht die Solidargemeinschaft) die Mehrkosten trägt!

Ulrich

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7093 Tagen) @ Ulrich

Die nächstgelegenen Krankenhäuser sind qualitativ längst nicht immer die für den Patienten individuell am besten geeignetsten!

Eine qualitativ gute Krankenhauswahl vermindert nachweislich das Risiko späterer Folgekosten (Behandlungskosten - egal ob stationär oder ambulant).

Fazit: Nicht nur kurzfristige Kostenaspekte berücksichtigen, sondern mittel- und längerfristig vernünftig denken und handeln!

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

seufert @, (vor 6259 Tagen) @ silke

habe heute von meiner bkk maqwart heute heist sie sport telefon kontakt gehabt bin seid den 17.07 08 krankgeschrieben wurde nach akten lage wieder gesund geschrieben ohne einen vertrauen arzt besucht zu haben wenn man mit diesen leuten spricht denkt mann redet vor einer wand schlechter sovis schlechte geld leistungen zu säte geld überwisunge diese kranken kasse ist nicht zu emfählen geht liber aus dieser kranken kasse raus
von gerhard

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Reg, (vor 6259 Tagen) @ seufert

Hmmm, ich hab nix verstanden... sorry.

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Shoppingqueen, (vor 6258 Tagen) @ Reg

Hallo,
wenn Du vom MDK gesund geschrieben wurdest, dann bist Du entweder gesund oder die Entscheidung ist nicht korrekt. Für den letzteren Fall kann Dein Arzt gegen das Gutachten Widerspruch einlegen.
Macht er es nicht - giltst Du als gesund und kein anderer Arzt darf Dich weiter krank schreiben.

Ist übrigens gängige Praxis - bei allen Kassen. aber aufgrund Deiner Sprachprobleme hoffe ich, dass Du die Kasse gewählt hast, weil Du sie vor Ort hast, Ansonsten war es keine clevere Entscheidung.

LG, Shops

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Charles, (vor 7095 Tagen) @ Elgin Fischbach

Keine schlanken Hierarchien - sprich: Lange Entscheidungswege zu Lasten des Mitgliedes/Kunden. Ebenso: Geschäftsstellen in jedem kleinen "Kaff", die von den Beitragszahlern zu finanzieren sind - Geschäftsstellen in größeren Städten reichen aus meiner Sicht vollkommen aus, zumal Jede(-r) regelmäßig in die nächste größere Stadt fährt.

Natürlich, die Oma in der 8.000-Einwohner-Sauerlandkleinstadt fährt regelmäßig 25 Kilometer nach Iserlohn... kannst dich ja mal an einem schönen Sonnentag vor die nächste AOK-Kaffgeschäftsstelle setzen und eine Strichliste führen, wie oft jemand reingeht. Du wirst überrascht sein. Das mit der überbordenden Verwaltung kann ich auch nicht nachvollziehen, bei der AOK gibt es ein Serviceversprechen, dass alles innerhalb von 3 Tagen bearbeitet wird. Alte Marktplatzmärchen sind das.

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7095 Tagen) @ Charles

Da habe ich in früheren Jahren gänzlich andere Erfahrungen mit der AOK gemacht, als Du sie hier beschreibst. Ich bin heilfroh, seit 10 Jahren dort weg zu sein!

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Martin, (vor 7095 Tagen) @ Elgin Fischbach

Hallo,

ich war die letzten Jahre bei verschiedenen Krankenkassen (Techniker, verschiedene BKKs und nun KEH). Als überwiegend gesunder Kunde war ich wegen typischer Erkältungen bei Ärzten oder Notfällen im Krankenhaus (z.B. Schnittwunden). Sonst nehme ich die Vorsorgeleistungen in Anspruch. Die Qualität der Kassen war dabei immer die gleiche, weil der Arzt eh" nur die Karte durchzieht und in der Praxis wird man als gesetzlich Versicherter überall gleich gut bzw. schlecht behandelt. Solange man keine gesundheitliche Vorgeschichte hat und auf bestimmte Leistungen wert legt, ist es nach meiner Meinung wirklich egal, wo man sich versichert. Die Erreichbarkeit ist nach meinen Erfahrungen bei kleinen Kassen oft besser als bei großen. Und da ich auch vorwiegend auf Internet/Fax zurück greife, ist eine Filiale meist nicht notwendig. Gerade in den kleineren Filialien werden umfangreiche Anfragen oft eh an die Zentrale weitergeben.

Solltest du chronisch krank werden, kannst du in eine andere Kasse, die für deine Behandlung sinnvolle Zusatzprogramme bietet, wechseln. Frühestenjs nach 18 Monaten, meist aber eher, weil die Kassen oft den Beitrag erhöhen. Bist du pflichtversichert, muss dich jede gesetzliche Kasse nehmen.

Und kündigen kannst du auch immer, sobald die Voraussetzungen erfüllt sind. Auch wenn manche Kassen das erste Schreiben ignorieren, weil sie dich behalten wollen. Dann einfach dran bleiben...

Grüße,
Martin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7095 Tagen) @ Martin

Die Qualität der Kassen war dabei immer die gleiche, weil der Arzt eh" nur die Karte durchzieht und in der Praxis wird man als gesetzlich Versicherter überall gleich gut bzw. schlecht behandelt.

Dass es mittlerweile eine 3-Klassen-Medizin gibt, habe ich in diesem Forum schon mehrfach aktuell nachweislich erwähnt: PKV ganz oben, danach Versicherte der Ersatzkassen und ganz am Schluss Versicherte der Primärkassen. Hier noch einmal ein paar entsprechende Links:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/12.07.2005/1927942.asp

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/11.07.2005/1926558.asp

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/1216/lokales/0021/index.html

http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2004/07/26/138a0701.asp

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Senfdazugeber, (vor 7093 Tagen) @ Elgin Fischbach

Hallo Elgin,

Du hast Erfahrungen mit e i n e r Landes-AOK gemacht und das ist 10 Jahre her, da wurde gerade mal das Kassenwahlrecht eingeführt. Glaubst Du nicht das eine Krankenkasse sich in dieser Zeit den Wettbewerbsverhältnissen anpassen könnte?
Und selbst wenn Du es nicht glaubst, wie willst Du das heute noch beurteilen?

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7093 Tagen) @ Senfdazugeber

Du hast Erfahrungen mit e i n e r Landes-AOK gemacht ...

Ich habe früher in mehreren Bundesländern AOK-Erfahrungen sammeln "dürfen".

und das ist 10 Jahre her, da wurde gerade mal das Kassenwahlrecht eingeführt. Glaubst Du nicht das eine Krankenkasse sich in dieser Zeit den Wettbewerbsverhältnissen anpassen könnte?

In diversen Bereichen haben die AOKen nach meiner Meinung eine notwendige Anpassung an Kundenbedürfnisse versäumt: Abgesehen von Akupunktur (was fast alle Kassen seit Jahren anbieten) keine dauerhaft verlässlichen Angebote in den Bereichen Komplementär- und Alternativmedizin (da sind andere Kassen heutzutage deutlich weiter entwickelt!), darüber hinaus nach wie vor vielerlei bürokratische Hierarchien (ich habe einige Bekannte, die noch AOK Mitglied sind und mir immer wieder über ihre Erfahrungen berichten - und mittlerweile auch über einen Wechsel nachdenken), im Gegensatz zu bundesweiten Ersatzkassen keine bundesweite freie Krankenhauswahl ... die Liste ist zu lang, um sie hier vollständig niederzuschreiben.
Ein im Vergleich zu anderen Kassen höherer Beitragssatz ist dann berechtigt, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis insgesamt stimmt - und genau das ist bei AOKen (noch) nicht der Fall. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis würde überdies dazu führen, dass sich auch potentielle einkommensstärkere Mitglieder stärker als derzeit für die AOKen interessieren würden. Aber unter den heutigen Verhältnissen ist es aus meiner Sicht nur allzu verständlich, dass sich manch eine(r) dreimal überlegt, ob es für das gleiche Geld nicht auch leistungsstärkere Kassen als die AOKen gibt.

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

senfdazugeber, (vor 7092 Tagen) @ Elgin Fischbach

Tja - das beweist jetzt endgültig, dass Du nur einseitig informiert bist.

Allein schon das mit der fehlenden bundesweiten Krankenhauswahl im Verlgeich zur anderen Kassen ist völliger Blödsinn. Das stimmt definitiv nicht.

Zu den anderen Sachen schreibe ich jetzt nichts mehr, es ist es einfach nicht wert, weil Deine Meinung scheinbar eh nicht zu ändern ist.

Wenn ich ehrlich bin - ich glaube so gar, jede Krankenkasse ist froh, wenn sie solche Ausnahmekunden wie Dich nicht mehr versichern muss...nicht unbedingt wegend er Kosten aber wegen der Nerven...


Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7092 Tagen) @ senfdazugeber

Allein schon das mit der fehlenden bundesweiten Krankenhauswahl im Verlgeich zur anderen Kassen ist völliger Blödsinn. Das stimmt definitiv nicht.

Da habe ich aber ganz andere konkrete Erinnerungen bzw. Erfahrungen ...!

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

silke @, (vor 7094 Tagen) @ Silke

- zu Martin: Mittlerweile teile ich die Einstellung von Martin: als Otto-Normal-Patient dürfte es echt fast schnurz sein welche Kasse man wählt. Allerdings weiß man eben auch nicht, ob nicht doch mal ganz dringend Hilfe von der Kasse nötig ist und für diesen Fall wollte ich mich meiner Kassenwahl doch sicher sein.

- zu Elgin: Techniker war insofern unentspannt, als dass ich übers Internet Infomaterial angefordert habe. Meine Telefonnummer habe ich dabei nicht angegeben. Ebenso habe ich individuelle Fragen gestellt (muss die Studentenversicherung extra gekündigt werden oder läuft sie mit Ablauf des Semesters aus etc.). Das Ende vom Lied war, dass ich abends einen Anruf von nem TK-Mitarbeiter hatte, der so ein pseydo-persönliches Gespräch führen wollte. Und die von mir gestellten Fragen wurden letztlich auch nicht beantwortet. Infomaterial kam dann zwar noch per Post, war aber nicht wirklich umfangreich.

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Elgin Fischbach @, (vor 7094 Tagen) @ silke

Mittlerweile teile ich die Einstellung von Martin: als Otto-Normal-Patient dürfte es echt fast schnurz sein welche Kasse man wählt.

Dass es mittlerweile selbst innerhalb der gesetzlich Versicherten bei Ärzten ein Mehr-Klassen-System gibt (bevorzugte Behandlung von Ersatzkassen-Patienten gegenüber Versicherten der Primärkassen), habe ich nun schon mehrfach nachweislich dargelegt. Sprich: So ganz egal ist es also nicht, welche Krankenkasse "man" wählt ...

Wie konnte Dich ein TK-Mitarbeiter von sich aus telefonisch erreichen, obwohl Du Deine Telefonnummer - angeblich - nicht angegeben hast?

... der so ein pseydo-persönliches Gespräch führen wollte.

Inwieweit "pseydo-persönlich" (Was wollte er konkret wissen?)?

Gruß
Elgin

Ersatzkassen-Märchen!

Ole @, (vor 7094 Tagen) @ Elgin Fischbach

Hallo Elgin,

dem Arzt ist doch die vorglegte Chipkarte egal - ist das ausgehandelte Budget aufgebraucht ist für alle Kassenpatienten Ende. Die Ersatzkassen zanken zur Zeit mit der KV´n und können/wollen die notwendigen Kostensteigerungen nicht tragen. Was denken Sie wie der Arzt sich über die Chipkarte der DAK, Barmer und Co. freut?

Die großen Ersatzkassen haben Versicherungsstrukturen erreicht wie sie früher nur die AOK hatte (siehe sinkende RSA-[Ein-]Zahlungen - lt. Sozialpolitische Marktdaten des VdAK) -. Die jungen und die cleveren Mitglieder wechseln seit 1996 Jahr für Jahr zu den günstigen Kassen - entgegen allen Märchen von der besseren Behandlung beim Arzt .

Als ehemaliges TK Mitglied spare ich jetzt bei der IKK Thüringen ca. 280 € im Jahr - und habe noch wesentlich mehr Geschäftsstellen und Zusatzangebote zur Auswahl. Mein Hausarzt behandelt mich wie immer - es werden die anfallenden Leistungen bezahlt und auch sonst keine Probleme! Also Kasse wechseln Geld sparen!

Re: Ersatzkassen-Märchen!

Elgin Fischbach @, (vor 7093 Tagen) @ Ole

dem Arzt ist doch die vorglegte Chipkarte egal - ist das ausgehandelte Budget aufgebraucht ist für alle Kassenpatienten Ende.

Es gibt getrennte Budgets für Primär- und Ersatzkassenpatienten. Während das Budget für Versicherte der Primärkassen vor Quartalsende vorzeitig erschöpft ist, ist für Mitglieder der Ersatzkassen auch zum Quartalsende hin immer noch etwas übrig:

http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2004/07/26/138a0701.asp

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/1216/lokales/0021/index.html

Die Ersatzkassen zanken zur Zeit mit der KV´n und können/wollen die notwendigen Kostensteigerungen nicht tragen. Was denken Sie wie der Arzt sich über die Chipkarte der DAK, Barmer und Co. freut?

Glaubst Du etwa, bei den Vergütungsverhandlungen mit den Primärkassen sei dies anders? Da irrst Du aber ganz gewaltig!

Die großen Ersatzkassen haben Versicherungsstrukturen erreicht wie sie früher nur die AOK hatte (siehe sinkende RSA-[Ein-]Zahlungen - lt. Sozialpolitische Marktdaten des VdAK) -.

Dann frage ich mich, weshalb die Techniker Krankenkasse mittlerweile fast 40 % ihrer gesamten Einnahmen in den Risikostrukturausgleich einzahlen muss, in diesem Jahr (2006) 300 Mio. EUR mehr als im Vorjahr! Die Techniker Krankenkasse ist die drittgrößte bundesweite Krankenkasse.

Als ehemaliges TK Mitglied spare ich jetzt bei der IKK Thüringen ca. 280 € im Jahr - und habe noch wesentlich mehr Geschäftsstellen und Zusatzangebote zur Auswahl.

Apropos Zusatzangebote: Etwa auch anthroposophische Medizin, Neuraltherapie oder Chirotherapie (dabei handelt es sich nur um ausgewählte Beispiele, die alle von der TK übernommen werden)?

Mein Hausarzt behandelt mich wie immer - es werden die anfallenden Leistungen bezahlt und auch sonst keine Probleme!

Weil er Dich schon länger kennt und Dich deshalb nach langer Zeit nicht plötzlich enttäuschen will/kann. Geh" mal zu einem Dir bisher absolut fremden Arzt - und schildere dann noch einmal hier im Forum Deine konkret gemachten Erfahrungen!

Gruß
Elgin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

silke @, (vor 7094 Tagen) @ Elgin Fischbach

-Meine Adresse habe ich angegeben -nicht nur angeblich, sondern tatsächlich- da ich an Infomaterial interessiert war. Und meine Eltern stehen unter der angegebenen Adresse im Telefonbuch. Insofern brauchte es wohl keines großen Spürsinnes meine Tel.nr. heraus zu finden.

- " Pseydo-persönlich" insofern, als dass ich gefragt wurde, was ich zZ mach (studieren hallo, denn sonst wär ich nicht studentenversichert, was ich auch im kontaktbogen mitgeteilt habe), bei welcher Kasse ich jetzt bin, wie alt ich bin bla bla bla

Festzustellen bleibt, dass ich nicht mehr hasse als Telefonakquise, denn sonst hätte ich meine Tel.nr. nämlich nicht nur angeblich nicht sondern tatsächlich angegeben!

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Martin, (vor 7093 Tagen) @ silke

Hallo nochmal,

ich war die letzten vier Jahre immer bei verschiedenen Ärzten, bedingt durch Umzüge und das Timing, dass mein "alter" Arzt immer gerade dann Urlaub machte, wenn ich krank wurde.

Ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass ich einmal keinen Termin bekommen hätte, auch zum Quartalsende, auch als BKK-Mitglied.

Ich habe es auch noch nie erlebt, dass mich eine Sprechstundenhilfe bei der Terminvereinbarung nach meiner Krankenkasse fragte. So ein Blödsinn. Bleibt doch mal realistisch.

Es ist sogar eher so, dass ich zum Quartalsende einen Termin fürs neue Quartal ausmachen will, um ggf. Praxisgebühren zu sparen, insbesondere beim Zahnarzt. Und oft hat man mir noch einen Termin im alten Quartal angeboten.

Und wenn mich ein Arzt nicht haben wollte, gehe ich eben zu einem anderen. Es gibt ja genug "Götter in weiß" :-)

Martin

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Robert @, (vor 7090 Tagen) @ Silke

Geht mir auch so,
habe damit 2 Tage verbracht.

AOK schnautze voll!!!!

Endlich habe ich für mich die passende Krankenkasse gefunden.

Ängere Auswahl: BIG direkt, TK, BKK Fahr, BKK Scheufelen, BKK Marquardt.

Als Arbeitnehmer spielt natürlich jeder 0,1% eine Rolle, da sind im Jahr 250 EUR locker drinn. Das reicht um eine Krone beim Zahnartz zu bezahlen.

Also beim recherchieren bin ich auf die BKK Schwarzwald-Baar-Heuberg gestoßen. Beitrag 12,6% Fillialen in der Nähe, akzeptabel Größe.

Online Beitrittserklärung abgeschickt.


Gruß Robert

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Silke @, (vor 7089 Tagen) @ Robert

Hallo!
Die Bkk Scheufelen habe ich mir auch näher angeschaut, ebenso die BKK Marquart. Von der BKK Marquart habe ich bis jetzt den besten Eindruck was Preis/Leistung angeht. Für ne kleine Kasse sind die recht fit (Internet, Infomaterial, zügige Fragenbeantwortung).
Bin aber immer noch am Sammeln, mal schaun was letztlich dabei herauskommt.
Silke

Re: Kein Durchblick für den Durchschnittspatient!

Sina, (vor 7087 Tagen) @ Silke

Hallo,

sry, dass ich mich einmische, aber ich kann noch die HMK empfehlen!

Gruß,

Sina

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