Die Bundesknappschaft hat sich bereits im Jahr 2000 teilweise "geöffnet" - gemeinsam mit der See-Kasse. Damals gabs nämlich das Gesetz zur Stabilisierung der Mitgliederkreise bei Knappschaft + Seekasse. Seitdem dürfen auch Kann-Mitglieder rein - nicht nur die, die rein müssen. Dafür ist u. a. Bedingung, dass man irgendwann mal eine bestimmte Zeit (ich glaube, 30 Monate?) knappschaftlich gearbeitet hat, und dass halt die Knappschaft für die Rentenversicherung/-berechnung zuständig ist. Dass es eine darüber hinausgehende Öffnung geben wird, wage ich zu bezweifeln. Denn dann würde sie sicher auch auf ihre (nicht zu knappen) staatlichen Zuschüsse verzichten müssen - weil sie dann ja eine Kasse wie jede andere auch wäre.
Und was den RSA betrifft: Wer sich mal damit beschäftigt, wird feststellen, dass der RSA eben keine Ausgaben ausgleicht - sondern ausschließlich Einnahmen, die aufgrund verschiedener Risikostrukturen eben sehr verschieden ausfallen können. So werden z. B. Alter und Geschlecht "ausgeglichen". Damit eben keine Krankenkasse nur deshalb eine schlechtere Finanzlage hat, weil sie vielleicht sehr viele Menschen versichert, die alt sind - oder weil sie eben sehr viele Frauen versichert. Das hat also REIN GAR NICHTS mit einer Subventionierung zu tun - sondern ist eine Frage von zumindest etwas Gerechtigkeit am Markt. Ich denke nicht, dass z. B. eine TK anstelle ihrer RSA-Zahlungen scharf auf die (häufig schlecht verdienende und leistungsmäßig teure) Klientel einer Knappschaft oder AOK wäre.
So kommt es übrigens, dass z. B. auch eine Barmer inzwischen RSA-Empfängerkasse ist. Sicher ein nicht unwichtiger Grund dafür, dass von der Barmer schon lange nicht mehr gegen des RSA gewettert wird - wie es noch vor ein paar Jährchen häufig der Fall war.
Wenn eine AOK Sachsen (ebenso wie übrigens eine IKK Sachsen) also so günstige Beiträge erheben kann, liegt das also NICHT am RSA - sondern z. B. an der schon seit Jahren konsequent-guten Krankenhauspolitik des Landes Sachsen.
Sonnige Grüße.