Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit (Gesetzliche Krankenkassen)

Charly , (vor 7031 Tagen)

Hi Ich habe gehört, dass sich die Knappschaft zum 01.04.2007 sich für das gesammte Bundesland öffnen wird. Bei diesem Super Beitragssatz wäre das doch geil. Kann mir jemand sagen ob das stimmt ????

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

jan, (vor 7031 Tagen) @ Charly

Die Beiträge steigen bei Knappschaft auf 12,7 Prozent
KÖLN (iss). Die Knappschaft muß ihre Beitragssätze in der Krankenversicherung erhöhen. Während die Krankenkasse seit Oktober 1999 mehrere Male den allgemeinen Beitragssatz senken konnte, geht er am 1. Oktober dieses Jahres von 11,5 Prozent auf 12,7 Prozent in die Höhe.

Gründe sind nach Angaben der Knappschaft allgemein steigende Gesundheitsausgaben, Einnahmeausfälle bei den Beiträgen, die Mehrwertsteuererhöhung und die anstehende Rückführung des Bundeszuschusses für versicherungsfremde Leistungen.

"Die Knappschaft bleibt trotz der Beitragsanpassung eine der günstigen Krankenkassen Deutschlands", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See Ulrich Freese.

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Elgin Fischbach @, (vor 7031 Tagen) @ jan

Die Bundesknappschaft ist nach den AOKen die nächstgrößte RSA-Empfängerkasse.

Recht so, dass der Beitragssatz der Bundesknappschaft endlich "mal ansteigt. Denn viele RSA-Einzahlerkassen müssen - gerade wegen ihrer immens hohen RSA-Einzahlungen - höhere Beitragssätze erheben als einige RSA-Empfängerkassen (die AOK Sachsen gehört trotz RSA-Subventionierung ebenfalls zu den beitragsgünstigsten Kassen der Republik).

Ein entscheidender Grund für die Beitragssatzanhebung der TK ab 01.07.2006 ist eine im Vergleich zum Vorjahr um 300 Mio. € höhere RSA-Einzahlung im laufenden Jahr (2006). Was bleibt für die TK-Versichertengemeinschaft unter diesen Umständen von der Beitragserhöhung übrig? Jedenfalls nicht allzu viel - zumal die TK ohnehin schon ca. 40 % ihrer Gesamteinnahmen an den RSA abführen muss und der RSA deshalb den bei weitem größten TK-Ausgabenblock darstellt, noch vor der Finanzierung von Krankenhausaufenthalten.

Gruß
Elgin

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Tom, (vor 7030 Tagen) @ Elgin Fischbach

Dachte schon ich kann Frau Fischbach endlich mal in vollemn Umfang zustimmen. Aber leider postet und wirbt sie wiedermal leidenschaftlich für ihre TK.

Auf jeden Fall stimme ich der Aussage zu, dass die Knappschaft als RSA Empfänger endlich mal die Beiträge erhöhen muss. Ich hoffe, dass mit der neuen Gesundheitsreform noch tiefgründiger in die RSA-Ausgleichzahlungen bei "günstigen" Krankenkassen eingegriffen wird und weniger bis gar kein Ausgleich fließt.

@Frau Fischbach: Die TK ist nicht die einzigste Krankenkassen die 40% in den RSA Topf einzahlt. Schau Dir einfach mal die RSA Zahlungen verschiedener BKK´n an. Da fließt noch mehr Geld ind den RSA Topf!

Gruß
Tom!

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Gast, (vor 6989 Tagen) @ Tom

ich bekomme hier echt gleich mittelschwere Krämpfe!!! Hat irgendjemand eigentlich ne Ahnung weshalb Kassen in den RSA einzahlen???? Das passiert doch nicht aus Spaß. Un ganz sicher, kann eine Kasse mit über 2 Mio Versicherten ihren Beitragssatz nicht niedirg halten, weil soooooooooo viel Geld aus dem RSA kommt! Ne Tagesausgabe bei o.g. KK liegt bei ca. 20 Mio, da dürfte klar sein dass ne Beitragssatzsenkung nicht zu Lasten von TK Versicherten geht.

Was mir hier persönlich fehlt, ist dass keiner mal fragt, was er für sein Geld eigentlich an Leistungen bekommt!!! Da bezahl ich auch gern mal monatlich 3-4 € mehr und bekomme aber ne Beitragsrückerstattung....das heißt für mich u.a. ne lukrative Krankenkasse.

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Nick, (vor 7031 Tagen) @ Charly

Hm, dass halt ich für ein Gerücht.
Die Bundesknappschaft (und Seekrankenkasse) ist historisch immer schon nur für einen bestimmten Versichertenkreis wählbar und wird das wahrscheinlich auch noch länger bleiben. Zwar ist eine Öffnung möglich wie bei der BKK, jedoch bezweifle ich, dass die Knappschaft ihre Vorzugstellung mit ihrem gesicherten Versichertenkreis aufgibt.
Außerdem ist es dann auch mit der Minijob-Zentrale schwierig, da sich die Knappschaft dann in direkter Konkurrenz mit den anderen Kassen befindet.

Gruß Nick

P.S. : Die Knappschaft erhöht zum 1.10.2006 den Beitragssatz auf 12,7% bzw. 14,1%!

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Shoppingqueen, (vor 7031 Tagen) @ Charly

Hallo,

ich denke schon, dass die sich öffnen. Das Gerücht hält sich schon fast ein Jahr hartnäckig... Und meist in an Gerüchten doch etwas dran.

Der Service bei der Knappschaft hat den Charme eines Kohleofens. Die werden sich noch umgucken, wenn sich dort erst einmal anspruchsvolle Arbeitnehmer versichern. Das bisher versicherte Klientel ist da sicherlich nicht repräsentativ.

Richtig ist dass die meisten Ersatzkassen viel in den RSA einzahlen und dadurch nicht so attraktive Beiträge wie die Knappschaft anbieten können. Ob die Öffnung allerdings daran was ändert vermag ich nicht zu bestätigen. Wer mal bei einer Ersatzkasse gearbeitet hat, der weiss wie viele anspruchsvolle Kunden dort versichert sind. Und da wartet keiner still 3 Wochen auf die Genehmigung eines Zahnersatzes.


LG, S.

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Besucher, (vor 7030 Tagen) @ Shoppingqueen

Die Bundesknappschaft hat sich bereits im Jahr 2000 teilweise "geöffnet" - gemeinsam mit der See-Kasse. Damals gabs nämlich das Gesetz zur Stabilisierung der Mitgliederkreise bei Knappschaft + Seekasse. Seitdem dürfen auch Kann-Mitglieder rein - nicht nur die, die rein müssen. Dafür ist u. a. Bedingung, dass man irgendwann mal eine bestimmte Zeit (ich glaube, 30 Monate?) knappschaftlich gearbeitet hat, und dass halt die Knappschaft für die Rentenversicherung/-berechnung zuständig ist. Dass es eine darüber hinausgehende Öffnung geben wird, wage ich zu bezweifeln. Denn dann würde sie sicher auch auf ihre (nicht zu knappen) staatlichen Zuschüsse verzichten müssen - weil sie dann ja eine Kasse wie jede andere auch wäre.

Und was den RSA betrifft: Wer sich mal damit beschäftigt, wird feststellen, dass der RSA eben keine Ausgaben ausgleicht - sondern ausschließlich Einnahmen, die aufgrund verschiedener Risikostrukturen eben sehr verschieden ausfallen können. So werden z. B. Alter und Geschlecht "ausgeglichen". Damit eben keine Krankenkasse nur deshalb eine schlechtere Finanzlage hat, weil sie vielleicht sehr viele Menschen versichert, die alt sind - oder weil sie eben sehr viele Frauen versichert. Das hat also REIN GAR NICHTS mit einer Subventionierung zu tun - sondern ist eine Frage von zumindest etwas Gerechtigkeit am Markt. Ich denke nicht, dass z. B. eine TK anstelle ihrer RSA-Zahlungen scharf auf die (häufig schlecht verdienende und leistungsmäßig teure) Klientel einer Knappschaft oder AOK wäre.

So kommt es übrigens, dass z. B. auch eine Barmer inzwischen RSA-Empfängerkasse ist. Sicher ein nicht unwichtiger Grund dafür, dass von der Barmer schon lange nicht mehr gegen des RSA gewettert wird - wie es noch vor ein paar Jährchen häufig der Fall war.

Wenn eine AOK Sachsen (ebenso wie übrigens eine IKK Sachsen) also so günstige Beiträge erheben kann, liegt das also NICHT am RSA - sondern z. B. an der schon seit Jahren konsequent-guten Krankenhauspolitik des Landes Sachsen.

Sonnige Grüße.

Re: Knappschafft 12,7 % öffnet sich bundesweit

Sangriaeimer, (vor 7030 Tagen) @ Besucher

Knappschaft 12,7 %. Für Null Service eine Menge Beitrag.

Re: Knappschafft = Vorstufe zur Einheitskasse ?

Willig Wichtig, (vor 7030 Tagen) @ Sangriaeimer

Aufgrund meiner Erfahrungen ist der derzeitige Service bei der Bundesknappschaft eher sehr gut, weil die im Vergleich zu anderen Kassen noch sehr viel und gut ausgebildetes Personal beschäftigen und staatlich gefördert werden.

Könnte mir auch vorstellen, dass es sich um die Vorstufe für eine Einheitskasse handelt. Das Monopol für die geringfügig Beschäftigten haben die ja schon. Auf diesem Gebiet sind die aber voll schlecht und eher Schlafmützen.

Re: Knappschafft = Vorstufe zur Einheitskasse ?

Elgin Fischbach @, (vor 7030 Tagen) @ Willig Wichtig

Aufgrund meiner Erfahrungen ...
Woher kennst Du die Bundesknappschaft derart konkret - etwa als (ehemaliges) Mitglied oder (ehemaliger) Mitarbeiter?

Gruß
Elgin

Re: Knappschafft = Vorstufe zur Einheitskasse ?

Willi Wichtig, (vor 7029 Tagen) @ Elgin Fischbach

Hallo Elgin,
Erfahrungen aufgrund von Zusammenarbeiten (z.B. KVdR-Vorrangversicherungen) zwischen Krankenkasse + Bundesknappschaft und aufgrund von Infos von ehemaligen Knappschaftsmitarbeiter, die nur wegen der schlechten Bezahlung den Arbeitgeber gewechselt haben. Aber warum so neugierig? Als TK-Mitarbeiter braucht man dort nicht anklopfen (war Spaß).

Re: Knappschafft 12,7 % öffnet sich bundesweit

dirk @, (vor 6660 Tagen) @ Sangriaeimer

Hallo wie meinst Du das mit den "Null Service" ?
Ich wollte dahin wechseln :-(

Re: Knappschafft 12,7 % öffnet sich bundesweit

Gast, (vor 6659 Tagen) @ dirk

Hallo Dirk,

über den Service mach Dir mal keine Gedanken :-))

Im Übrigen wird Dir nicht einer hier im Forum eine objektive Meinung dazu schreiben bzw. irgendwelche Hintergründe kennen.

Re: Knappschafft 12,7 % öffnet sich bundesweit

sabine uddin @, (vor 6317 Tagen) @ Sangriaeimer

welche krankenkasse zahlt homiopatische mittel?

Re: Knappschafft 12,7 % öffnet sich bundesweit

geizistungeil, (vor 6316 Tagen) @ sabine uddin

Wie lange willst du noch sparen ?? 1 Monat (2 Monate Kündigungsfrist hast du ja noch!) : )))

Da hat wohl wieder mal einer nicht mitbekommen, dass es ab 2009 einen Einheitsbeitrag gibt!

Ich rate dir wechsel auf jeden Fall...Du Fuchs, denn die sind ja billig! Schnell beeil Dich! ; ))

Re: Knappschafft 12,7 % öffnet sich bundesweit

Ärwiehn, (vor 6316 Tagen) @ sabine uddin

Keine - weils sowas (also "homiopatische mittel") gar nicht gibt. :)

Oder meinst Du evtl. homöopathische Mittel?

Na, jetzt mal im Ernst: Also für Kinder bis 12 zahlen alle sowas.

Ab da wirds dann rar. Einzelne Kassen (AOK Rheinland/Hamburg, TK, IKK Hamburg, Knappschaft, IKK Niedersachsen, AOK PLUS, Vereinigte IKK, ...) bieten Wahltarife an, wo man gegen einen Zusatzbeitrag dann auch Naturarzneimittel finanziert bekommt - und zahlreiche Kassen haben einen PKV-Kooperationspartner, der (ebenfalls gegen zusätzliches Entgelt - aber auch mit Risikoprüfung usw.) Zusatzversicherungen anbietet, die auch sowas finanzieren.

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Elgin Fischbach @, (vor 7030 Tagen) @ Besucher

Sehr interessanter, aktueller Internet-Link zum Thema RSA:

http://www.readers-edition.de/2006/09/12/risikostrukturausgleich-ein-kommentar

Den darin enthaltenen Forderungen kann ich nur zustimmen.

Gruß
Elgin

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

vikingz @, (vor 7030 Tagen) @ Elgin Fischbach

Für dramatisch negativ halte ich die dort gar nicht angesprochene Risikoselektion, die sich aus dem System zwangsläufig ergeben muss.

Hat die Kasse gutverdienende Mitglieder, so hat sie davon reichlich wenig, denn das Geld fließt in den Ausgleich. Da sich auf der Einnahmenseite nicht steuern lässt, drückt man so nach Möglichkeit die Ausgaben und wehrt kranke Mitglieder ab oder versucht gar, sie loszuwerden.

Genug Beispiele dafür gab es ja auch hier im Forum schon zu lesen.

Da kann man den Begriff "Gesundheits"system gerade noch müde belächeln.

Traurig, dass der geplante Gesundheitsfonds an dieser Situation voraussichtlich wenig ändern wird. Ich bin gespannt.

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

Elgin Fischbach @, (vor 7030 Tagen) @ vikingz

Hat die Kasse gutverdienende Mitglieder, so hat sie davon reichlich wenig, denn das Geld fließt in den Ausgleich. Da sich auf der Einnahmenseite nicht steuern lässt, drückt man so nach Möglichkeit die Ausgaben und wehrt kranke Mitglieder ab oder versucht gar, sie loszuwerden.

Um dieses Problem der RSA-Zahlerkassen zu beheben, fordert ja der Herausgeber des von mir zuvor postierten Internet-Links, die RSA-Einzahlungen für die RSA-Zahlerkassen deutlich zu begrenzen (auf 20 - 25 % der Gesamteinnahmen dieser Kassen). Damit sie trotz der hohen RSA-Verpflichtungen auch noch genügend finanzielle Mittel verfügbar haben, um kranke Mitglieder gut zu versorgen.

Gruß
Elgin

Re: Knappschafft 11,5 % öffnet sich bundesweit

mrzylinder, (vor 6659 Tagen) @ Elgin Fischbach

Wie geht das? Eine Kasse voll mit frühverrenteten Kumpeln, die auch noch mehr als eine Mrd. € aus dem RSA pro Jahr bekommt und trotzdem einen BS von 12,7% darstellen kann und (zumindest im Pott) an jeder Ecke eine Geschäftstelle hat?

Re: Knappschafft 12,7% öffnet sich bundesweit

reformstau, (vor 6658 Tagen) @ Elgin Fischbach

Eine Kasse hat schon in jedem Fall etwas von gutverdienenden Mitgliedern, weil alle Statistiken beweisen, dass der Gesundheitszustand im Schnitt um so besser ist, je gebildeter und "reicher" jemand ist.

Auch wenn ein Teil in den RSA abwandert, macht die Kasse mit diesen Mitgliedern im Schnitt einen Gewinn.
Und deswegen gibt es weiterhin ein Risikoselektion.

Mit den Zahlungen, welche eine Empfängerkasse erhält, werden die tatsächlich entstehenden Kosten oftmals nicht vollständig ausgeglichen. Das bestimme Empfängerkassen trotzdem niedrige Beitragssätze haben können, liegt oftmals an deren Vorsorgungsstruktur. Da z. B. in Sachsen weniger und günstigere Krankenhäuser vorhanden sind, können regionale Kasse dort günstiger sein. Die Knappschaft hat soweit ich noch eigene günstiger Einrichtungen im "Pott".

Und deswegen brauchen wir ja auch den Morbi-RSA, der nicht nur die Einnahmenseite ausgleicht, sondern auch die Morbidität. Ein Begrenzung der Zahlung wäre übrigens völlig willkürlich und unsozial und ist daher abzulehnen.

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