Re: Viele Kassen erhöhen den Beitrag ab 1.1.07 (Gesetzliche Krankenkassen)
Zeitungsartikel vom 20.11.06
"Dank gesunkenen Ausgabendrucks und Milliarden- Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt steuern die größten gesetzlichen Krankenkassen 2006 auf einen Überschuss zu. Dennoch steht Millionen Versicherten und ihren Arbeitgebern 2007 eine Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge ins Haus. Grund dafür sind vor allem sinkende Steuerzuschüsse und die im kommenden Jahr erhöhte Mehrwertsteuer. Das ergab Umfrage der dpa und der tz bei mitgliederstarken Kassen am Freitag.
Der zuständige Kassen-Spitzenverband VdAK warnte erneut vor einem durchschnittlichen Beitragsplus von 13,4 auf 14,1 Prozent 2007, wozu der gesetzliche Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent allein zu Lasten der Versicherten kommt. Der Bundeszuschuss wird von 4,2 auf 2,5 Milliarden Euro 2007 gekürzt.
AOK Bayern, 4,2 Millionen Versicherte: Der Beitragssatz wird von derzeit 13,6 Prozent ab 1. Januar 2007 anheben. Die endgültige Entscheidung fällt der Verwaltungsrat am 19. Dezember. Die AOK Bayern mit einem Jahreshaushalt von rund 10 Milliarden Euro erwirtschaftete im 3. Quartal 2006 ein Plus von 13 Millionen, von den Leistungsausgaben her sei keine Beitragserhöhung nötig.
Vereinigte IKK, über eine Million Versicherte: Mit einem Anstieg des Beitragssatzes von derzeit 13,3 Prozent um 0,6 Punkte wird ungeachtet eines erwarteten Überschusses 2006 von 38,5 Millionen Euro gerechnet. Eine endgültige Beitrags- Entscheidung trifft der Verwaltungsrat am 8. Dezember.
Barmer, mehr als sieben Millionen Versicherte: Das dritte Quartal 2006 wurde mit einem Plus von 181 Millionen Euro abgeschlossen. Über den derzeit bei 13,8 Prozent liegenden Beitragssatz wird noch entschieden. Die Tendenz geht laut tz-Informationen in Richtung Beitragserhöhung.
Deutsche Angestellten Krankenkasse, sechs Millionen Versicherte: Das dritte Quartal wurde mit einem Plus von 22 Millionen Euro abgeschlossen. Noch keine neue Beitragsprognose.
Techniker Krankenkasse, sechs Millionen Versicherte: Die TK verbuchte ein Minus von 134 Millionen Euro. Trotzdem rechnet man mit einem positiven Jahresabschluss. Die Tendenz geht in Richtung Beitragserhöhung.
Kaufmännische Krankenkasse KKH, 1,9 Millionen Versicherte: Im dritten Quartal ein Plus von rund 10 Millionen Euro. Über den künftigen Beitragssatz, der derzeit bei 13,2 Prozent liegt, wird am 9. Dezember entschieden.
Siemens BKK, 460 000 Mitglieder: Erhöhung ab 1. Januar geplant. Die Entscheidung über den Beitragssatz von derzeit 13,3 Prozent fällt im Dezember."