Re: Neiddebatte? (Gesetzliche Krankenkassen)
Danke für diesen Bericht.
Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen, denn ist es doch diese Geiz-ist-geil-Mentalität, die diverse Meinungen bilden.
Aber allein eine Risikoselektion á la PKV und die entsprechende in- und externe Politik kann einen Beitragssatz nicht lange stabil halten.
Ich bin kein Freund der Billigkrankenkassen, aber auch kein Freund von AOK, BEK usw.
1994 begann das Wahlrecht, aktiv allerdings 1995. Warum sind es nach so langer Zeit immer noch so eine eklatante Unterschiede in den Versichertenstrukturen der einzelnen KK.
Gezielte Werbung kann es nicht NUR sein.
Sind die großen nicht selber schuld, dass sie in jedem Dorf eine Niederlasung hatten? Sind sie nicht selber schuld, dass sie teure Leistungsfälle aktiv und meiner Meinung nach "unverschämt" los werden wollen? Warum werden unter fadenscheinigen Gründen Gelder und materielle Dinge für gute Risiken frei gemacht, die in ihrer Summe wieder den Haushalt belasten?
Sollte die Gesundheitsreform kommen wie Ulla sie will, dann ist niemandem geholfen.
Eine Einheitskasse stellt den Bürger und die Leistungserbringer mit den Rücken an die Wand. Vogel friss oder stirb.
Als Unternehmer kann ich nicht an der Einnahmeseite (sprich:mein Preis) drehen. Ich muss zusehen, dass meine Ausgaben passen. Materialeinkauf usw.
Wer diese einfache betriebswirtschaftliche Gesetz in der Sozialversicherung anwendet, den Rahmen (Wettwerb) fördert, der wird sehen, dass langfristig ein demografischer Wandel nicht das primäre Problem sein wird.
Primär ist die Vollkasko-Mentalität der Deutschen und die teilweise Unfähigkeit der deutschen Politik!
Aber dies fing schon in den 80ern an und die Generationen seit den 60ern haben sich schnell dran gewöhnt. Ist ja auch nicht verwerflich.
@Neutraler Insider: Ihr Bericht liest sich dennoch wie eins der berühmten "Entschuldigungsschreiben" der alten Versorgerkassen! Nicht übel nehmen, denn Ihr Bericht trifft den Kern!