DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder (Gesetzliche Krankenkassen)

Wonderboy, (vor 6901 Tagen)

Große Kassen verlieren stark zum Jahresende

Die großen gesetzlichen Krankenkassen Barmer und DAK haben nach der Ankündigung massiver Beitragserhöhungen zum Jahreswechsel erheblich an Mitgliedern verloren.
Dies berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer neuen Ausgabe
Wie die WirtschaftsWoche aufgrund unveröffentlichter Mitgliedszahlen der Kassen berichtet, traten bei der größten deutschen Kasse,
der Barmer, im letzten Quartal 18.000 Beitragszahler aus, bei der DAK kündigten 14.000 Versicherte.
Barmer und DAK hatten ihre Beiträge zum 1. Januar 2007 von 13,8 auf 14,5 Prozent erhöht. Profitiert hat dagegen die Nummer 3, die Techniker Krankenkasse.

Die TK, die ihren Beitragssatz nur von 13,2 auf 13,5 Prozent erhöhte, gewann im ganzen Jahr 139.000 Mitglieder hinzu.
Prozentual größter Gewinner war die IKK-Direkt mit Sitz in Kiel, die 2006 ihre Mitgliederzahl um mehr als 75 Prozent auf 233.000 steigern konnte.
Aktuell treffen nach Auskunft von IKK-Direkt-Chef Ralf Hermes jeden Tag rund 2.000 neue Mitgliedsanträge ein.
Grund dafür dürfte der niedrige Beitragssatz von zwölf Prozent sein.
Den will Hermes konstant halten. "Wir rechnen mit rund 300.000 Neumitgliedern, sodass wir Ende des Jahres auf insgesamt über 500.000 Mitglieder kommen.
" Um den Ansturm zu bewältigen, will der IKK-Direkt-Chef die Zahl seiner Mitarbeiter auf rund 600 verdoppeln.
[27.01.2007] Aus der WirtschaftsWoche 5/2007

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Elgin Fischbach @, (vor 6901 Tagen) @ Wonderboy

BARMER und DAK sollen ihre Verwaltungskosten merklich absenken, indem sie ihr Geschäftsstellennetz quantitativ auf das Niveau von TK, GEK oder KKH abspecken. Das so eingesparte Geld sollte zum Ausbau freiwilliger Satzungsleistungen verwendet werden - um ein adäquates Preis-Leistungs-Verhältnis zu erreichen. So lange einem überdurchschnittlich hohen Beitragssatz auch ein überdurchschnittliches freiwilliges Leistungsangebot gegenübersteht, ist erstgenannter gerade auch gegenüber potentiellen Neukunden objektiv vertretbar - denn irgendwo muss das Geld für die vielen freiwilligen Zusatzleistungen ja schließlich herkommen.

Die TK als drittgrößte bundesweite Kasse beweist, dass dies auch bei großer Versichertenzahl gut funktioniert.

Gruß
Elgin

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Greg, (vor 6901 Tagen) @ Elgin Fischbach

Grüße an Elgin,
kennst Du Dich aus im Krankenkassenwesen?
Woher willst Du dann wissen, wieviele Kunden je Service-Center betreut werden sollten. Gibt es da eine Messlatte.
Sind weniger Geschäftsstellen gleich besser. Sind die Verwaltungskosten wirklich so hoch. Hängt der Mitgliederverlust mit deb Verwaltungskosten zusammen.

Mein Fazit:

Kassen mit hohen überdurchschnittlichen Beitragssätzen verlieren und Kassen mit niedrigen Sätzen gewinnen.

So sieht der Wettbewerb meines erachtens aus.

TKK bietet den günstigsten Beitragssatz bei den großen Kassen an, also gewinnt Sie folgerichtig an Mitgliedern.

Wir brauchen einen ordentlichen Wettbewerb um die besten Leistungen!!

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Saftschubse, (vor 6901 Tagen) @ Greg

Hallo,

bei allem Konkurrenzdruck und Verwaltungskosten... Je mehr Mitglieder diesen Kassen davonlaufen, desto größer werden doch auch deren Personalprobleme. Jetzt könnte man sagen: Selbst Schuld, Personal abbauen ect. Aber denkt doch bitte auch mal daran, dass hinter jedem "Personal" ein persönliches Schicksal steckt. Z.B ein Familienvater, eine alleinerziehende Mutter , eine Halbtagskraft (die schon versetzt wurde und deren Fahrzeit schon fast der Arbeitszeit entspricht). Morgen könnte auch Euer Job wegrationalisiert werden, wenn Euer Unternehmen umstrukturiert....

Und btw... ich war kürzlich in der TK-Geschäftsstelle in Duisburg. Selten habe ich mich in dememotionaskalten blaugrauen Raum, in dem runtergekommenen Haus und der ewig langen Schlange vor mir, so unwohl gefühlt wie an diesem Tag....

Viele Versicherte können mit Internet, Mail, Fax und Telefon ihre Dinge regeln. Andere und Ältere unter Umständen nicht. Wenn man jung und gesund ist, ist das alles so easy und nur der Preis zählt. Wenn man dann mal krank wird, zählen andere Sachen. Das sollte man auch bedenken.

Soooo und ich arbeite nicht bei den genannten Kasse *g

LG, Schubsi

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Elgin Fischbach @, (vor 6901 Tagen) @ Greg

kennst Du Dich aus im Krankenkassenwesen?

Als gelernte Kauffrau im Gesundheitswesen, die sich stets auf dem Laufenden hält, habe ich eine gewisse Kenntnis über die gesetzliche (und private) Krankenversicherung.

Woher willst Du dann wissen, wieviele Kunden je Service-Center betreut werden sollten. Gibt es da eine Messlatte.

Eine gesetzliche Messlatte gibt es hier natürlich nicht. Aber bestimmt gewisse Erfahrungswerte (Stichwort: Benchmarking - von Anderen lernen).

Sind weniger Geschäftsstellen gleich besser.

Zumindest nicht schlechter - was die Beratungsqualität anbelangt. TK, GEK oder KKH beispielsweise machen es vor.

Sind die Verwaltungskosten wirklich so hoch. Hängt der Mitgliederverlust mit deb Verwaltungskosten zusammen.

Auffällig ist schlichtweg, dass gerade Kassen mit einem sehr dichten Geschäftsstellennetz hohe Beitragssätze haben und Mitglieder verlieren (neben DAK und BARMER auch einige AOKen) - während andere Kassen (TK, GEK usw.) oder gar "Direktkassen" (IKK direkt, BIG, IKK Südwest direkt usw.) ein weniger dichtes Geschäftsstellennetz und günstigere Beitragssätze haben. Die AOK Sachsen ist da die berühmte Ausnahme - aber sie wird ja auch über den RSA heftig von anderen Kassen (innerhalb und außerhalb der eigenen Kassenart) ordentlich subventioniert.

Gruß
Elgin

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Elgin Fischbach @, (vor 6901 Tagen) @ Saftschubse

bei allem Konkurrenzdruck und Verwaltungskosten... Je mehr Mitglieder diesen Kassen davonlaufen, desto größer werden doch auch deren Personalprobleme. Jetzt könnte man sagen: Selbst Schuld, Personal abbauen ect. Aber denkt doch bitte auch mal daran, dass hinter jedem "Personal" ein persönliches Schicksal steckt. Z.B ein Familienvater, eine alleinerziehende Mutter , eine Halbtagskraft (die schon versetzt wurde und deren Fahrzeit schon fast der Arbeitszeit entspricht). Morgen könnte auch Euer Job wegrationalisiert werden, wenn Euer Unternehmen umstrukturiert....

Wegfallende Arbeitsplätze bei den einen Krankenkassen werden durch neue Arbeitsplätze bei anderen Krankenkassen vielfach kompensiert. Die IKK direkt, deren Mitgliederzahl innerhalb des letzten Jahres um 75 % gestiegen ist, will ihre Mitarbeiterzahl verdoppeln - wie in dem eingangs veröffentlichten Artikel aus der "Wirtschaftswoche" dargelegt. Und überregionale Mobilität wird heutzutage von jedem Arbeitnehmer verlangt - soweit es sich bei den angebotenen Jobs um längerfristige berufliche Perspektiven handelt (für nur kurzzeitig befristete Aushilfsjobs gilt dies natürlich nicht).

Und btw... ich war kürzlich in der TK-Geschäftsstelle in Duisburg. Selten habe ich mich in dememotionaskalten blaugrauen Raum, in dem runtergekommenen Haus und der ewig langen Schlange vor mir, so unwohl gefühlt wie an diesem Tag....

Ich kenne bereits mehrere TK-Geschäftsstellen von innen (Bonn, Heidelberg) und kann absolut nichts Negatives über meine dortigen Erfahrungen berichten.

Viele Versicherte können mit Internet, Mail, Fax und Telefon ihre Dinge regeln. Andere und Ältere unter Umständen nicht. Wenn man jung und gesund ist, ist das alles so easy und nur der Preis zählt. Wenn man dann mal krank wird, zählen andere Sachen. Das sollte man auch bedenken.

Es reicht doch vollkommen, wenn - wie bei TK, GEK oder KKH - das Geschäftsstellennetz auf die größeren Städte beschränkt ist. In die nächstgrößere Stadt fährt Jede(r) gar nicht so selten - ganz abgesehen davon, dass mittlerweile auch viele Ältere aus gänzlich alltagspraktischen Gründen online sind (schon allein wegen ihrer abnehmenden Mobilität auf Grund zunehmender körperlicher Einschränkungen) und das Internet nicht zuletzt auch für Behinderte erhebliche Kommunikationserleichterungen mit sich gebracht hat. Sprich: Gerade für gewisse "Problemgruppen" sind moderne Kommunikationsmittel heutzutage vielfach geradezu unverzichtbar.

Gruß
Elgin

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Saftschubse, (vor 6901 Tagen) @ Elgin Fischbach

Hallo,

die Jobs werden vielfach eben nicht kompensiert. Direktkassen oder zentralisierte Verwaltungen haben alle Synergieeffekte (Personalabbau) berücksichtigt. Kiel ist ja nun ach nicht gerade der Nabel der Welt bzw. Deutschland-Mitte. Ansonsten könntest Du Dich doch auch da bewerben - ich meine mich zu erinnern, dass Du doch arbeitslos bist, oder?

Barmer, DAK und AOK sind halt Kolosse. Die lassen sich nicht mal eben umorganisieren. Und jahrelang war es doch von der Politik auch so gewollt, dass alle vor Ort sind. Da hängen in jeder Stadt auch Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze dran. Vor 10 Jahren war der Siegeszug von Internet und Mail noch gar nicht abzusehen.

Barmer und DAK haben sich zu sehr bürokratisiert und vom Kunden entfernt. Einzelfallentscheidungen oder mal was individuelles oder gar einen persönlichen Ansprechpartner gibt es nicht mehr. Dafür Frontoffice, Serviceschalter, Hotline ect. Das ist unpersönlich und z.Teil auch mega langsam. Dazu hat man Personal, das innerlich gekündigt hat. Mein Vater musste kürzlich 3 Wochen auf die Genehmigung seines Zahnersatzes bei der Barmer warten. Nichst mit mal eben am Schalter fertig machen wie früher. Das dürfen die gar nicht. Die nehmen das nur entgegen und schicken das weiter. Dafür braucht man nicht mehr vor Ort sein.... Aber wenn das auch noch wegfällt, dann verlieren sie ja noch mehr Mitglieder.
Das ist Veräppelung des Kunden, wenn der Sachbearbeiter nichts entscheiden oder bearbeiten darf.

LG, Schubsi

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Ü-Ei, (vor 6901 Tagen) @ Elgin Fischbach

Ich denke mal gerade weil Barmer und DAK Geschäftstellen schließt verlieren sie überpropotional viele Mitglieder!
Worin unterscheiden die sich noch von den Billig-BKK"s?
Marktführer in jeden Bundesland ist doch die AOK!
Warum wohl?
(Los Elgin, gib Kontra! Bei welchen Arbeitgeber bist du z. Zt. beschäftigt?)
Lasst doch die ganzen Mini-Kassen mit ihren Profilneurotischen Geschäftführern kurzfristig Mitglieder "fangen".
Wo sind die BKK Zollernalp, BKK Mann und Hummel, BKK Heilberufe und GEK?
Spätesten 2009 ist das Thema doch eh" gegessen! Dann haben diese Kassen doch gar keine Chance mehr sich auf den Markt zu behaupten.

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Reg @, (vor 6901 Tagen) @ Wonderboy

Hallo,

wo die Billigheimer landen, haben uns MobilOil, Heilberufe und Taunus BKK gezeigt.

Schließen die großen KK Geschäftsstellen vor Ort, ist das Geschrei groß. Kümmert man sich auch um die Kranken, die alt und kein Internet haben mit Geschäftsstellen vor Ort wird auch geschrien.

Wie soll man es dem Volk eigentlich recht machen ? Hoffentlich hat diese "Geiz ist geil"- Mentalität bald ein Ende. Es kotzt mich nur noch an. Es sollte jeder ein Einsehen haben, dass Leistung nun mal kostet.

Gruß

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Kenner, (vor 6901 Tagen) @ Reg

... wieso denn die BKK Mann und Hummel? Erstmal heisst die doch mitlerweile mhplus BKK und zweitens finde ich zumindest, die hat gute Leistungen zu einem fairen Preis! Oder täusche ich mich da?

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Cindy, (vor 6901 Tagen) @ Kenner

Herr Pfeiffer, sind Sie es wieder?
Jedes mal wenn hier die MHplus in die Kritik gerät ist der Pressemensch hier puplik.
Aber wir fühlen uns geehrt, dass Sie diese geistigen Ergüsse hier ernst nehmen!
Wo ist denn z. Zt. der Beitragssatz?
Wie hoch war denn der Mitgliederzuwachs seit 2001??
Sie wollten doch mal zumindestens mal die 2. größte BKK werden?

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Elgin Fischbach @, (vor 6900 Tagen) @ Saftschubse

die Jobs werden vielfach eben nicht kompensiert. Direktkassen oder zentralisierte Verwaltungen haben alle Synergieeffekte (Personalabbau) berücksichtigt. Kiel ist ja nun ach nicht gerade der Nabel der Welt bzw. Deutschland-Mitte. Ansonsten könntest Du Dich doch auch da bewerben - ich meine mich zu erinnern, dass Du doch arbeitslos bist, oder?

Ich habe den praktischen Teil meiner Umschulung zur Kauffrau im Gesundheitswesen bei einem Leistungserbringer der anthroposophischen Medizin absolviert, bewerbe mich natürlich trotzdem auch auf anderweitige Angebote - allerdings bisher mit dem Ergebnis, dass ich mit konkretem Verweis auf meinen inhaltlichen praktischen Ausbildungsweg als "marktfern" (sprich: "gegen den Trend" ausgebildet) abgelehnt werde. Denn wie wir ja alle letztlich wissen, steht in der Komplementärmedizin icht einseitig oder primär die Ökonomie, sondern der Mensch im Mittelpunkt des Geschehens - was dem heutigen, einseitig ökonomisch geprägten Mehrheitstrend im Gesundheitswesen massiv widerspricht. Nicht grundlos konnte ich aus betrieblichen Gründen nach Umschulungsende nicht übernommen werden - weil für die Finanzierung eines zusätzlichen Arbeitsplatzes kein Geld da war (die meisten gesetzlichen Krankenkassen und auch einige Privatversicherungen honorieren den therapeutischen und damit auch finanziellen Mehraufwand der anthroposophischen Medizin - gegenüber der reinen Schulmedizin - nicht entsprechend, obwohl gerade die Komplementärmedizin vielfach von schulmedizinisch als "nicht therapierbar" eingestuften Patienten in Anspruch genommen wird, denen entgegen der ursprünglichen schulmedizinischen Prognosen mit Komplementärmedizin sehr oft wirksam und nachhaltig geholfen werden kann; und längst nicht jeder Patient ist wirtschaftlich in der Lage, als Selbstzahler Kosten deckende Preise zu bezahlen - was in einer solchen Einrichtung nicht selten zu finanziellen Kompromissen führen muss, um allen Patienten unabhängig vom jeweiligen Geldbeutel die für sie individuell notwendige Therapie zu ermöglichen; große Gewinne wie bei privaten Betreibern werden in derartigen Einrichtungen - die im Regelfall übrigens gemeinnützig sind - im Regelfall nicht erwirtschaftet).

Barmer, DAK und AOK sind halt Kolosse. Die lassen sich nicht mal eben umorganisieren. Und jahrelang war es doch von der Politik auch so gewollt, dass alle vor Ort sind. Da hängen in jeder Stadt auch Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze dran. Vor 10 Jahren war der Siegeszug von Internet und Mail noch gar nicht abzusehen.

Die TK als drittgrößte bundesweite Kasse hat vorgemacht, wie eine Umorganisation - auch unter Nutzung der modernen Medien wie z. B. Online-Filliale usw. - so vonstatten gehen kann, dass man erfolgreich neue Kunden gewinnen kann.

Barmer und DAK haben sich zu sehr bürokratisiert und vom Kunden entfernt. Einzelfallentscheidungen oder mal was individuelles oder gar einen persönlichen Ansprechpartner gibt es nicht mehr. Dafür Frontoffice, Serviceschalter, Hotline ect. Das ist unpersönlich und z.Teil auch mega langsam. Dazu hat man Personal, das innerlich gekündigt hat. Mein Vater musste kürzlich 3 Wochen auf die Genehmigung seines Zahnersatzes bei der Barmer warten. Nichst mit mal eben am Schalter fertig machen wie früher. Das dürfen die gar nicht. Die nehmen das nur entgegen und schicken das weiter. Dafür braucht man nicht mehr vor Ort sein.... Aber wenn das auch noch wegfällt, dann verlieren sie ja noch mehr Mitglieder.

Das ist Veräppelung des Kunden, wenn der Sachbearbeiter nichts entscheiden oder bearbeiten darf.
Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu!

Beste Grüße
Elgin

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Elgin Fischbach @, (vor 6900 Tagen) @ Ü-Ei

Ich denke mal gerade weil Barmer und DAK Geschäftstellen schließt verlieren sie überpropotional viele Mitglieder!

Nicht zuletzt auch hier im Forum gibt es doch eine Mehrheit (der ich übrigens nicht angehöre), welcher der gesetzliche Pflichtleistungskatalog aller Kassen ausreicht und die es unkompliziert und billig mag. Sprich: Diese Menschen legen keinen großen Wert auf Vor-Ort-Service oder freiwillige Satzungsleistungen - und sind somit auch nicht bereit, hierfür einen etwas höheren Kassenbeitrag in Kauf zu nehmen.

Marktführer in jeden Bundesland ist doch die AOK!

Warum wohl?
Weil es leider trotz freiem Kassenwahlrecht immer noch genügend Leute gibt, die sich keine (großen) Gedanken um das Thema "Kassenwahl" machen (erlebe ich in meinem Bekanntenkreis leider viel zu oft - nicht selten mit entsprechenden Folgen). Die AOK hat nicht zuletzt auf Grund ihrer früheren Tradition als "Auffangbecken für den Rest" (musste früher jeden aufnehmen, der nicht anderweitig untergekommen ist) den höchsten allgemeinen Bekanntheitsgrad.

Wo sind die BKK Zollernalp, BKK Mann und Hummel, BKK Heilberufe und GEK?

Spätesten 2009 ist das Thema doch eh" gegessen! Dann haben diese Kassen doch gar keine Chance mehr sich auf den Markt zu behaupten.
Ab 2009 wird es zwar keinen großen Beitragswettbewerb mehr geben (die geplante Zusatzprämie soll ja eh begrenzt werden, und mögliche Rückerstattungen bei "gut wirtschaftenden" Kassen werden sich nicht zuletzt auf Grund der geplanten RSA-Ausweitung wohl auch in Grenzen halten), dafür wohl umso mehr einen Leistungswettbewerb. Und gerade diesbezüglich gehe ich - obwoh nicht bei der GEK versichert - davon aus, dass sich die GEK als vielfache Gewinnerin des "Kundenmonitors" in einem solchen Leistungswettbewerb behaupten können wird.

(Los Elgin, gib Kontra! Bei welchen Arbeitgeber bist du z. Zt. beschäftigt?)

Hierzu habe ich mich in einem anderen Forumsbeitrag zu diesem Thema bereits eingehend geäußert.

Gruß
Elgin

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Elgin Fischbach @, (vor 6900 Tagen) @ Reg

Schließen die großen KK Geschäftsstellen vor Ort, ist das Geschrei groß. Kümmert man sich auch um die Kranken, die alt und kein Internet haben mit Geschäftsstellen vor Ort wird auch geschrien.

Den "goldenen Mittelweg" machen TK, GEK und KKH vor: Begrenzung des Geschäftsstellennetzes auf größere Städte (Jede/r fährt in gewissen Abständen in die nächstgelegene größere Stadt), darüber hinaus gute Erreichbarkeit per Telefon, Internet, E-Mail, Fax.

Wie soll man es dem Volk eigentlich recht machen ? Hoffentlich hat diese "Geiz ist geil"- Mentalität bald ein Ende. Es kotzt mich nur noch an. Es sollte jeder ein Einsehen haben, dass Leistung nun mal kostet.

Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Ich jedenfalls lasse mich bei meiner Krankenkassenwahl niemals primär vom Beitragssatz "verführen", sondern vom jeweiligen frewilligen Leistungsangebot - denn der gesetzliche Pflichtleistungskatalog ist ja schon beschränkt genug (auch wenn mit der neuen Gesundheitsreform ein paar klitzekleine Ausweitungen geplant sind).

Gruß
Elgin

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

senfdazugeber, (vor 6900 Tagen) @ Elgin Fischbach


Eines sollte man auf alle Fälle bei der Verwaltungskostendiskussion nicht vergessen. Wer krank ist braucht mehr Betreuung als jemand der gesund ist. Logischerweise ist daher auch mehr Vewaltung notwendig. Das ist der Hauptgrund, warum es sich kleinere Kassen mit günstigen Beitragssatz aber auch die TK, welche aufgrund Ihrer Geschichte immer schon eine günstigere Risikostruktur hatte, mit weniger Verwaltung auskommen. Durch die Kassenwechsel wird diese Situation noch verstärkt: Die „aufwendigen Kunden“ bleiben den Versorgerkassen und machen weiter „Arbeit“, während die, welche relativ wenig Arbeit machen, wechseln.

Und die Aussage von Frau Fischbach zu den Arbeitsplätzen in der GKV ist gerade von einer „Gewerkschaftlerin“ nicht nachvollziehbar – aber ich erspare mir jetzt Aufklärung in dieser Hinsicht, da es es wieder einmal vergeblich sein dürfte...ebenso zu den Thema, dass alle unseren älterem Mitmenschen mit einer Online-Geschäftsstelle zu Recht kommen... das ist sowas von weltfremd, dass es schon weh tut...

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Sora, (vor 6900 Tagen) @ senfdazugeber

Hallo Senfdazugeber,

vielen Dank für deine Ausführungen. Damit triffst du den Nagel auf den Kopf.
Ich habe auch bisher noch wenig wechselwillige Pflegefälle erlebt!
Obwohl also die Mitgliederzahlen bei vielen "Versorgerkassen" fallen, bleibt der Arbeitsaufwand für die Mitgliederbetreuung und Leistungsgewährung fast identisch.

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Tom, (vor 6900 Tagen) @ Reg

Zitat Reg > "wo die Billigheimer landen, haben uns MobilOil, Heilberufe und Taunus BKK gezeigt."

BKK MOBIL OIL hat weiterhin günstige 12,6% und dementsprechend wieder ein massiven Mitgliederzuwachs dieser Tage zu verzeichnen. Sie ist ja eine der wenigen Krankenkassen die nicht erhöht haben UND es auch nicht vorhaben 2007.

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Kenner, (vor 6900 Tagen) @ Sora

... ne, hier ist nicht der Pfeiffer! kenn ich auch nicht!

Das war nur eine Frage und mehr nicht!

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Michael, (vor 6900 Tagen) @ Elgin Fischbach

Hallo,

ich komme aus Koblenz und weiss überhaupt nicht, warum die GEK so toll im Kundenservice sein soll. Die Geschäftstelle in Koblenz macht erst um 9.00 Uhr auf. Und das Beste ist, die machen Mittagspause von 13-14 Uhr. Dann steht man vor verschlossenen Türen (kenn ich noch aus den 90er Jahren von meiner Hausbank). D.h. die GEK vor Ort hat wöchentlich nur 31,5 Std. für den Kunden geöffnet. Eine IKK jedoch 50 Std., KKH 48 Std., AOK 42 Std., etc.
Auch habe ich alle Bonusprogramme miteinander verglichen. Hier schnitt die GEK m.E. auch am schlechtesten ab. Als jetzt auch noch die zweite Beitragserhöhung kam, habe ich beschlossen zu kündigen. Und was den Testsieg im Kundenmonitor betrifft, gibt es auch unterschiedliche Meinungen...

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Dieter, (vor 6899 Tagen) @ Elgin Fischbach

Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber eine Kauffrau im Gesundheitswesen nach einer Umschulung ist ja wohl alles andere als ein Experte in Sachen Krankenversicherung, es ist halt in der Grundausbildung eine Kauffrau... mehr nicht!

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Elgin Fischbach @, (vor 6899 Tagen) @ Dieter

Es handelt sich "immerhin" um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf (mit IHK-Prüfung), der unter anderem auch Krankenkassenfragen beinhaltet. Ein Sozialversicherungsfachangestellter gehört ebenfalls in die (Bildungs-)Kategorie der staatlich anerkannten Ausbildungsberufe.

Gruß
Elgin

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Monza, (vor 6892 Tagen) @ Wonderboy

Die TK, die ihren Beitragssatz nur von 13,2 auf 13,5 Prozent erhöhte, gewann im ganzen Jahr 139.000 Mitglieder hinzu.

Das freut mich für die TK, aber man darf nie vergessen, daß im letzten Jahr die BKK Airbus den Laden dicht gemacht hat und die TK alle Mitglieder übernommen hat.

Re: DAK und Barmer verlieren wieder viele Mitglieder

Besucher, (vor 6892 Tagen) @ Monza

@ Monza:

Die BKK Airbus hat ihre Bücher + Türen zum 30.09.2004 (!) (also weit entfernt von 2006) geschlossen - und hatte knapp 46.000 Mitglieder.

Aber: Ja, die TK übernahm damals einen Großteil der Mitglieder der BKK Airbus.

Freundliche Grüße

RSS-Feed dieser Diskussion