Re: Kennt jemand die BKK Wirtschaft und Finanzen? (Gesetzliche Krankenkassen)

Besucher, (vor 6859 Tagen) @ Thorsten

@ Thorsten:

Nein, es ist weder eine neue BKK - noch ist es die BKK PwC. Bei der BKK Wirtschaft & Finanzen (-> BKK WF) handelt es sich um die BKK KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG, die sich zum 01.01.2007 eben umbenannt hat.

Gleichzeitig hat sie sich geöffnet - ist also jetzt von jedem GKV-Mitglied in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen wählbar.

Diese BKK interessiert sich vor allem für die Beschäftigten in den wirtschaftsprüfenden und -beratenden Berufen - also neben Arbeitnehmern bei Wirtschaftsprüfungsunternehmen auch für Beschäftigte bei Unternehmensberatungen, Steuerberatungsgesellschaften und sämtlichen Finanzdienstleistern, insbesondere Banken. Deshalb eben auch dieser neue Name.

Diese BKK hat keinerlei Geschäftsstellen - nur ihre Hauptverwaltung in Melsungen - und soweit ich weiß, auch keine wirkliche Internet-/Online-Geschäftsstelle. Aber sie hat eine kostenfreie Servicetelefonnummer. Ich weiß aber nicht, ob man es dort mit Mitarbeitern oder mit einem Call-Center zu tun hat?

Im Zuge der Öffnung zum Januar 2007 hat sie ihr Leistungsangebot z. B. in Sachen Prävention + Haushalthilfe deutlich ausgebaut - Homöopathie übernimmt sie bereits seit Ende 2005.

Diese BKK gibt es seit Oktober 1999 - und die hat inzwischen gerade mal knapp über 5.000 Mitglieder. Es ist also eine sehr kleine Kasse mit einem Haushaltvolumen von gerade mal etwa 20 Mio Euro.

Mein persönlicher Eindruck dieser Kasse:
Die Leistungen lesen sich gut. Die Größe (oder eher die Kleinheit) aber würde mich persönlich eher abschrecken. Denn ich persönlich möchte mich nur bei Kassen versichern, denen ich auf lange Sicht vertrauen kann. Und eine so kleine Kasse könnte morgen schon ziemlich dumm dastehen - wenn nämlich eines ihrer Mitglieder sich einen teuren Unfall mit Rettungsflug + monatelanger Intensivstation "leistet" (und somit Kosten, die für einen einzelnen Versicherten das gesamte Etat von 1-2 Monaten auffressen würden). Keine Frage: Dann springt der zuständige Landesverband (in diesem Falle also Hessen) ein - und die Mitglieder werden notfalls von anderen Kassen aufgefangen und niemand bleibt ohne Versicherungsschutz sitzen oder so. Aber vertrauenswürdig fände ich das eben nicht gerade.

Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Wirklich gegen die Kasse habe ich nix zu sagen - ich kenne sie kaum. Weil sie eben einfach zu klein ist.


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