Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!! (Gesetzliche Krankenkassen)

Cindy, (vor 6861 Tagen)

"50 Krankenkassen wären wirklich genug"
Bundesgesundheitsministerin Schmidt (SPD) stellte sich den Fragen von Lesern der Berliner Zeitung

Timot Szent-Ivanyi

BERLIN. Vor allem eines ist Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wichtig: "Ich bin froh, dass es künftig in unserem Land niemanden mehr geben muss, der ohne Krankenversicherung ist." Was sich noch durch die Gesundheitsreform ändert, wollten gestern Abend fast 300 Interessierte beim Leserforum der Berliner Zeitung von der Ministerin wissen. Gut eineinhalb Stunden löcherten sie die SPD-Politikerin. Hier eine Auswahl von Leserfragen und dazu die Antworten der Gesundheitsministerin.

Warum haben wir über 200 Krankenkassen. Reichen nicht weniger?

Sie haben recht, die muss es nicht geben.
Ich sage Ihnen ganz ehrlich: 50 Krankenkassen wären wirklich genug.
Dann gäbe es ausreichend Wettbewerb und Wechselmöglichkeiten.
Mit der Gesundheitsreform ermöglichen wir Fusionen zwischen allen Kassenarten, also auch zwischen Betriebskrankenkassen und Innungskrankenkassen oder AOKs.
Das wird die Kassenlandschaft verändern.
Davon bin ich überzeugt.

Aber was wäre dieses Forum ohne die Selbstbeweihräucherung von Micro-BKK Mitarbeitern!
Mal abwarten wie lange es dauert bis Trullas Wunsch in Erfüllung geht!!

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Matthias Wehner, (vor 6861 Tagen) @ Cindy

Frau Schmidt sollte sich vielleicht mal entscheiden ??

Entweder EINE Krankenkasse - das grosse Bundeszentralmonster - oder ein freier Markt.

Man stelle sich vor der Verkehrsminister würde sagen "Eine Automarke ist genug" und unser Landwirtschaftsminister würde ergänzen "Kein Mensch braucht mehr als zwei Joghurts". Sie wären der Lächerlichkeit preisgegeben.

Frau Schmidt und ihre sozialistischen Einheitskassenträume sind Schnee von gestern - sie sollte lieber wieder im Puff kellnern als ihre Halbweisheiten von gestern den Medien ins Mikrofon zu krähen.

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Cindy, (vor 6861 Tagen) @ Matthias Wehner

Seelig sind die, die arm im Geiste sind!
Was bisten du für einer?????
Wieder ein Beispiel für eloquente Argumentationen der niederen BKK-Angestellten!

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Matthias Wehner, (vor 6861 Tagen) @ Cindy

Ich arbeite nicht bei einer Krankenkasse - ich bin im IT-Bereich tätig. Ohne Wettbewerb wäre mein Arbeitgeber schon pleite.

Wettbewerb hilft uns von Tag zu Tag neue Herausforderungen anzunehmen und besser zu werden. Der Trabant wurde nie besser - weil es keine Konkurrenz gab.

Und jetzt stellt sich eine P...kellnerin hin und will uns erzählen, sie hätte die Weisheit mit Löffen gefressen ??

Schau Dir doch unsere "zentralen Verwaltungen" an - ist da Bewegung drin ?? Die Beitragssätze differieren um fast 4 Prozentpunkte - und der Markt will das so.

Der eine will den Vollservice mit Filiale an jeder Ecke - der andere will billig, billig, billig - beide Wünsche sind nicht verwerflich und sollten auch bedient werden.

Ich gebe es zu - ich mag es "billig" - aber ich mag auch Vielfalt, Auswahlmöglichkeiten und Wettbewerb.

Das System reguliert sich von allein - ich glaube zumindest dran !

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Reg @, (vor 6861 Tagen) @ Matthias Wehner

Viel Spaß mit deinem Dacia. Im Übrigen, nen neuen Lada gibts jetzt auch, den solltest du dir mal anschauen. Schön billig isser, Sicherheit gibts aber nicht mal für Aufpreis. Aber der Preis machts - du magst es billig.

Ich muss Ulla schon recht geben, 200 KK müssen nicht sein. Aber verpatzt haben es damals unsere gewählten Politiker, indem sie zugelassen haben, dass jede Pommes-Bude ne BKK aufmachen kann.

Gruß

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Matthias Wehner, (vor 6861 Tagen) @ Reg

Mal kurz "off topic" - ich fahre nur Autos ohne ABS, ESP oder Airbags - der Dacia Logan ist mir zu übertechnisiert.

Aber wenn die Politik es erst jeder "Pommesbude" gestattet "ne BKK zu eröffnen, darf sie jetzt nicht an der Zahl der Kassen rumkritisieren.

Wie gesagt - ich glaube der Markt wird da einiges bereinigen. Wir haben grosse Konkurrenten den Bach runtergehen sehen, weil sie aufs falsche Pferd gesetzt haben oder der Konsumentenschwall anderen Trends gefolgt ist.

So wird es auch bei den Krankenkassen sein. Warum sollte man regulativ 50 Kassen anstreben ? Warum nicht 20,warum nicht 68 ?

Die ganze Diskussion beruht auf spekulativen Zahlen und erdachten Obergrenzen - das ist mir alles zu spekulativ und zu regulativ.

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

vikingz @, (vor 6860 Tagen) @ Matthias Wehner

Der Kassenmarkt hat sich in den letzten zehn Jahren um weit über 80% reduziert, während, betrachtet man rein die Anbieter, die Kosten konsequent weiter gestiegen sind.

Die Frau Schmidt lässt nur das hochleben, was sowieso passiert.

Ergo, während der Reduzierung der Anbieter haben wir gleichzeitig einen Preisanstieg erlebt, den es in dieser Relation noch nie gegeben hat, und das kann man beim besten Willen nicht den Anbietern anlasten.

Ein Hoch auf Cindy, meinen persönlichen Lieblings-Foren-Troll.

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Ü-EI, (vor 6860 Tagen) @ vikingz

Letztendlich wissen wir doch alle....über 260 KK braucht Deutschland nicht!!
Diese ganzen Up-do-date-Kassen sind doch in spätestens 3-6 Monaten "out".
Ich wette eine Kiste Warsteiner das wir bald das Forum 6 für die IKK direkt aufmachen können!

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Daniel @, (vor 6858 Tagen) @ Ü-EI

Die Zahl der Krankenkassen wird sich weiter verringern, dafür braucht man kein Prophet zu sein.

Schade ist es allerdings, dass durch die Zahl der derzeit vorhandenen Krankenkassen das Solidarprinzip "Die Gesunden zahlen für die Kranken" oder "Die Jungen zahlen für die Alten" nicht mehr gewährleistet ist.

Enkel A. geht in die IKK Direkkt wegen des günstigen Beitragssatzes. Vater A. hat Diabetes und bleibt daher bei seiner AOK vor Ort. Opa A.hat Pflegestufe II und bleibt bei der DAK vor Ort.

Mal ehrlich liebe Kassenmitarbeiter: Ihr kennt doch alle solche Fälle, oder ?

Deshalb ist unser Sozialsystem in der Krankenversicherung nicht mehr tragbar und der Wettbewerb ist trotz Risikostrukturausgleich ungleich verteilt. Außerdem haben alle Kassen einen Vorstand mit teilweise "Riesen"gehältern. Muss das sein ?

Ich bin jederzeit für Innovation und Wettbewerb, aber mit gleichen
Bedingungen für ALLE Krankenkassen.

Eine Vision: Was würdet Ihr machen, wenn ALLE Krankenkassen den gleichen Beitragssatz hätten und KEINE Kasse ab 2009 zum
Gesundheitsfonds ZUSATZBEITRÄGE erheben müsste ?

So und jetzt könnt Ihr mich alle erschlagen, aber Ihr würdet ALLE eine Kasse vor Ort wählen.

Re: Ulla Schmidt: 50 Krankenkassen sind genug!!

Elgin Fischbach @, (vor 6858 Tagen) @ Daniel

Eine Vision: Was würdet Ihr machen, wenn ALLE Krankenkassen den gleichen Beitragssatz hätten und KEINE Kasse ab 2009 zum

Gesundheitsfonds ZUSATZBEITRÄGE erheben müsste ?
So und jetzt könnt Ihr mich alle erschlagen, aber Ihr würdet ALLE eine Kasse vor Ort wählen.

Ich würde diejenige Kasse wählen, welche angesichts eines mittel- und langfristig eher weiter schrumpfenden Pflichtleistungskataloges (die wenigen mit der neuesten Gesundheitsreform beschlossenen diesbezüglichen Erweiterungen bzw. Verbesserungen sind wohl eher als einmalige Ausnahme zu betrachten) die meisten freiwilligen Zusatzleistungen - insbesondere auch in der Komplementärmedizin - zu bieten hat. Und die für den Fall, dass - entgegen aktueller Ankündigungen - das Honorarsystem für die ambulanten Ärzte doch nicht reformiert werden sollte, anständige Kopfpauschalen für ihre Mitglieder an die Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen entrichtet (im Gegensatz zu mancher heutigen billigen Direktkrankenkasse).

Gruß
Elgin

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