Öffnungsaktion: Tariffragen (Private Krankenversicherungen)

Ganter @, Samstag, 28.12.2013, 13:16 (vor 3982 Tagen)

Hallo zusammen,

ich bin erstmalig verbeamtet und komme aufgrund von Vorerkrankungen (Allergie, abgeschl. Psychotherapie) nur über die Öffnungsaktion in die PKV. Freiwillig in der GKV möchte ich trotz der Situation in Hessen nicht bleiben, da ich im Gegensatz zur Ansicht der PKV eigentlich recht gesund bin und sehr selten zum Arzt gehe, daher hilft mir die Erstattung über die Beihilfe bei der GKV nicht viel.... Mit Heuschnupfen habe ich mich abgefunden, und die Therapie ist seit knapp 2 Jahren abgeschlossen.

Ich habe mir nun den Tarif "BS" der DBV rausgesucht. Ich denke, dass dieser bei fehlender Beihilfeergänzung einen guten Leistungsumfang hat. Jetzt habe ich allerdings gelesen, dass die DeBeKa wohl auch den Beihilfeergänzungstarif "BG" im Rahmen der Öffnungsaktion anbietet. Nun bin ich unsicher, ob dies die bessere Alternative wäre.

Weiß zufällig jemand darüber hinaus, ob die DBV auch den BSG mit Selbstbehalt im Rahmen der Öffnungsaktion anbietet?

Grüße und guten Rutsch :-)

Öffnungsaktion: Tariffragen

mamsel, Samstag, 28.12.2013, 17:23 (vor 3982 Tagen) @ Ganter

Also bei der DBV weiß ich, dass es zwei unterschiedliche Tarife gibt - und im Rahmen der Öffnungsaktion kann es durchaus sein, dass dir der " schlechtere/weniger umfassende" angeboten wird. Du hast dann nicht die Möglichkeit auf den anderen zu bestehen... und bei einem anderen Versichere über die Öffnungsanktion reingehen ginge dann auch nicht mehr.
Der eine der beiden Tarife ist in meine Augen bei den Zähnen nicht besonders...zudem gibt es nur 30 Stunden ambulante Psychotherapie Pro Behandlungsfall... und ein Behandlungsfall kann eine deutlich negativere Beschränkung sein als Stunden pro Jahr. Von daher würde ich bevor ich bei der DBV einen Antrag Stelle auf Nummer sicher gehen, dass ich ach den besseren (also nicht den Vision) bekomme.
War in der gleichen Situation 'und habe mich für die DEBEKA entschieden. Auch dort ist nicht alles perfekt, aber ich glaube, das rundum sorglospaket wird man nirgends finden. Da muss man halt schauen, auf was man am ehesten verzichten kann/ was einem als das kleinste ÜBEL erscheint. Den BG habe ich im Rahmen der Öffnungsaktion bekommen... allerdings sind da drin alles Punkte, die man anderweitig absichern kann.
Die DBV hätte mich im Vision auch mit Beihilfeergänzungstarif genommen (und ich habe eine etwas breitere gesundheitliche Vorbelastung wie du), allerdings wären die Zuschläge überall außer bei der Pflege bei deutlich über 30% gelegen. Vielleicht lohnt es sich ja für dich auch über einen Markler eine Vorabanfrage zu starten - entscheiden kannst du dann ja, falls dir ein entsprechendes Angebot außerhalb der Öffnungsaktion gemacht wird ja immernoch.
Evtl. ( je nach Grund der Psychotherapie) kann es sich lohnen auch ein ärztliches Attest beizulegen...Psychotherapie ist da soweit ich gehört habe nicht gleich Psychotherapie. Und nur wegen Heuschnupfen ist keiner meiner Kommilitonen abgelehnt worden. Die Zuschläge hierfür lagen unter 30%.

Öffnungsaktion: Tariffragen

Ganter, Sonntag, 29.12.2013, 18:26 (vor 3981 Tagen) @ mamsel

Hi Mamsel,

danke für die Information.

Ich habe bereits ein Attest über die Therapie, da die familiär bedingt war - und sich die Situation mittlerweile aufgelöst hat. Leider haben aber beide Risikovorabfragen direkt zu pauschalen Absagen geführt, obwohl dies nie meine "Arbeitsfähigkeit" auch nur einen Tag eingeschränkt hat. Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt soweit gekommen sind, das Ding zu lesen.

Mir haben jetzt 2 Makler gesagt, dass das mit der Therapie EGAL welchen Inhalts ein "No-Go" ist und mich bei dem Stichwort alle ablehnen werden. Daher schiele ich direkt auf die Öffnungsaktion.

Mein erster Makler war darüber hinaus eine Gurke, der meinte direkt, das mit der Therapie sei gar kein Problem. ... Ich glaube auch, dass er die Risikovoranfrage nicht anonym gemacht hat - keine Ahnung, was das jetzt zur Folge hat, ob ich jetzt auf einer Blacklist sitze.

Die DBV bietet im Rahmen der Öffnungsaktion den B-Tarif, also den besseren, an. Allerdings eben ohne Beihilfeergänzung.

Öffnungsaktion: Tariffragen

mamsel, Sonntag, 29.12.2013, 21:30 (vor 3981 Tagen) @ Ganter

Hallo Ganzer,

der teurere B Tarif ist in meinen Augen ziemlich gut, soweit ich das aus meinem Vergleich in Erinnerung habe und es beurteilen kann. Haken könnte nur sein, dass die Beihilfe soweit ich informiert bin nicht (oder zumindest ist mir kein Fall bekannt - und in meinem Umfeld habe ich mehrere ältere und mittlerweile gesundheitlich in Hinsicht auf Krebs etc. angeschlagene Beamte...lasse mich da aber gerne eines besseren beleeren) über die Gebührensätze hinaus leistet - ohne BE wirst du also auf einem erheblichen Teil der Kosten sitzen bleiben, sofern über die entsprechendeh Sätzt abgerechnet wird. Die DEBEKA leistet erst gar nicht über diese Sätze hinaus. Aus meiner Sicht hat das den Vorteil, das es auch nicht in meinen Tarif einkalkuliert sind - das ist aber ein Punkt, den jeder für sich bewerten muss. Aber was bringt mir eine Leistung, die ich mir im Zweifelsfall vermutlich trotz allem nicht leisten kann.
Hat dein Markler anonyme Vorabanfragen bei mehreren Versicherern gestellt? Oder waren es nur zwei Versicherer bzw jeweils die eigene Palette an dem, was angeboten wird? Wie lang liegt den die Psychotherapie genau zurück? Es gibt Versicherer die nur die letzten drei Jahre abfragen. Und die Annahmepraxis der Versicherer scheint sich auch bei Psychotherapie zu unterscheiden.
Aber ganz ehrlich? In Hessen würde ich es mir überlegen, ob ich nicht doch in der GKV bleibe. Wie sieht z.B die Familienplanung aus? Ehepartner der für die Kindererziehung länger zu Hause bleiben will? In manchen Konstellationen ist die Familienversicherung in der GKV schon extrem günstig. Denk dabei nicht nur an das jetzt - mit dem Alter steigen bei den meisten auch die Rechnungen und somit in deinem Fall die Zahlungen der Beihilfe. Und im Alter werden in der PKV deine Beträge vermutlich höher sein als die in der GKV

Öffnungsaktion: Tariffragen

mamsel, Sonntag, 29.12.2013, 21:40 (vor 3981 Tagen) @ mamsel

PS: Mein Markler hatte mir empfohlen, dass ich, falls ich über die Öffnungsanktion zur DBV wechseln sollte ( wäre bei mir dann auch der B-Tarif gewesen) den SB zu wählen. Die Ersparnis bei den Beiträgen war deutlich höher als der SB. Weiß zwar nicht ob das andere Nachteile mit sich bringt, aber tendenziell kannst du deinen Markler ja auch zu der Möglichkeit befragen.

Öffnungsaktion: Tariffragen

Ganter, Sonntag, 29.12.2013, 23:27 (vor 3981 Tagen) @ mamsel

Hi,

das mit der Selbstbeteiligung hatte ich ja genau im ursprünglichen Post gefragt :-) Ich habe nämlich gelesen, dass die den wohl bei der Öffnungsaktion NICHT anbieten.

Das mit der Höhe der Beihilfe ist ein guter Punkt. Ich dachte eigentlich, dass die PKV dann komplett die Anteile bis über die Gebührensätze hinaus leistet? Du meinst, sei leistet nur für die 50%, und bei den verbleibenden 50% der Beihilfe würde die BE die Lücke schließen? Dann wäre es ohne BE ja echt Käse....

Ich hätte gar kein Problem, in der GKV zu bleiben. Ich gehe nur wirklich nicht häufig zum Arzt, und dann habe ich das Problem, dass ich auch von der Beihilfe nix bekomme. Die zahlt ja nur im "Schadensfall". Also an Anreiz, zum Arzt zu gehen.... das mit Familie und Heirat ist ja alles schön, ist auch toll, wenn sich das noch ergibt, aber momentan bin ich single. Und am Ende des Tages zahle ich halt doch jeden Monat an die 650 EUR in die GKV, während die PKV noch unter 400 liegt :-(

Öffnungsaktion: Tariffragen

Ganter, Montag, 30.12.2013, 09:34 (vor 3981 Tagen) @ mamsel

Ach so, die Therapie liegt übrigens knapp 2 Jahre zurück. Die DBV fragt nach 3 Jahren. Allerdings habe ich wenn ich warte nicht mehr die Option auf die Öffnung... wenn ich dann abgelehnt werde, ist es endgültig.

Hessen will übrigens lt. Koalitionsvertrag die Beihilfe auf das Niveau anderer anpassen - d.h. wohl weg von familienbezogenen, hin zu personenbezogenen Beihilfen. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass dann ggf. die hessische "GKV-Beihilfe" abgeschafft wird.

Also mal ganz ehrlich: Ich beschäftige mich jetzt schon seit Wochen mit dem Thema, aber bei den ganzen Unsicherheiten (Beitragsentwicklung, Familienstatus, Gesetzesänderungen) KANN man ja gar keine "richtige" Entscheidung treffen. :-|

Öffnungsaktion: Tariffragen

derKVProfi ⌂ @, Dienstag, 31.12.2013, 05:36 (vor 3980 Tagen) @ Ganter

Moin, ein paar kleine Anmerkungen von jemanden der sich auskennt:

1. Ratschläge von Laien, die einmal selbst in der gleichen Situation waren, sind immer mit Vorsicht zu genießen.

Beispiel hier: Aussagen zur DBV, die sich nicht auf die aktuellen Unisex-Tarife, sondern auf Bisex-Tarife beziehen!!

2. Entschidungsparameter anderer Personen sind niemals übertragbar.

Beipiel hier: SB Tarif jas oder nein ist immer und grundsätzlich eine individuelle Entscheidung!

3. Versicherungsmakler und Öffnungsaktion

Ein Versicherungsmakler lebt von Courtagen (wie diese Personengruppe Provisionen nennt). Wieso sollte ein Versicherungsmakler den Zugang zur PKV beraten, wenn er doch gar keine Courtage bekommt und von Privatpersonen keine Honorare für Beratung nehmen darf (Ausnahme wären vielleicht echte Nettopolicen). Ggf. weil er alle Risiken verwaltet und es aus der gesamten Kundenbeziehung macht? Dann sollte man schon mehr als Hausrat, Haftpflicht und KfZ haben!

Fazit:

Ratschläge von Laien sind relativ zunsinnig, vor allem, wenn sie auf Kriterien basieren, die aktuell so gar nicht gegeben sind.

Öffnungsaktion gehört in die Hände qualifizierter Versicherungsberater nach § 34 e gewO. Diese dürfen keine Provisionen (oder Courtagen oder sonstige Zuwendungen) von Versicherern nehmen, sondern werden von dem bezahlt, der die Beratung in Anspruch nimmt. Dann sind auch Debeka und HUK gleichberechtigt Gegenstand der Beratung, was am Ergebnis HUK aber nichts ändert bzw. am Ergvebenis Debeka bis 01.12.2012 nichts geändert hätte!!

--
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Öffnungsaktion: Tariffragen

Ganter, Donnerstag, 02.01.2014, 10:00 (vor 3978 Tagen) @ derKVProfi

Hallo Herr Müller,

Sie meinen, dass die Tarife von HUK und Debeka besser für die Öffnungsaktion geeignet sind (bzw. im Falle Debeka bis 2012 waren)? Oder wie darf ich Ihren letzten Satz interpretieren?

Öffnungsaktion: Tariffragen

derKVProfi ⌂ @, Donnerstag, 02.01.2014, 11:22 (vor 3978 Tagen) @ Ganter

Die Tarife der HUK waren bisher grundsätzlich nicht empfehlenswert - das filt auch für die aktuellen Tarife.

Die Tarife der Debeka waren bis zur Einführung von Unisex nicht empfehlenswert - seither sehr wohl.

Diese Empfehlung bezieht sich ausschließlich auf die Frage der in den Bedingungen definierten Leistungen.

Welcher Tarif individuell für eine Person empfehlenswert ist, insbesondere in der Öffnungsaktion, und unter dem Vorbehalt individueller Vorgaben, kann nur auf der Basis einer individuellen Beratung gesagt werden.

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