Anwartschaft für Auslandsdeutsche? (Private Krankenversicherungen)
David R. , Pennsylvania, USA, Donnerstag, 14.11.2013, 15:07 (vor 4026 Tagen)
Ich habe eine Anwartschaft bei einer PKV und frage mich, ob das in meinem Falle noch sinnvoll ist.
Ich lebe seit etwa 12 Jahren nicht mehr in Deutschland - erst im Europäischen Ausland, und seit 5 Jahren in den USA, wo ich natürlich regulär versichert bin.
Eine Rückkehr nach Deutschland ist in der Zukunft theoretisch denkbar, aber im Moment nicht angedacht. In diesem Falle würde ich mich privat versichern wollen.
Ich bin 35, männlich, keine Familie.
Die Anwartschaft bei der Allianz (als Familienmitglied über meinen Vater) kostet etwa 17 EUR und beinhaltet anscheinend einen Beitrag zur Pflegepflichtversicherung.
Als Beispiel - wie sähe meine Versicherungsprämie aus in, sagen wir, 5 Jahren, wenn ich mit, und vergleichsweise ohne Anwartschaft in die PKV einträte?
Meine Versicherung war bislang nicht hilfreich, und die vielen Eventualitäten machen eine Risikoabschätzung leider sehr schwer. Kann man generell sagen, ob sich solch langfristige Anwartschaften überhaupt lohnen?
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
Ich, Donnerstag, 14.11.2013, 18:17 (vor 4026 Tagen) @ David R.
Hallo,
ich würde auch den Aspekt Gesundheitszustand nicht außer Acht lassen. Du sagst so lässig wenn ich zurück komme will ich in die PKV - hier würde ich eher sehen dass du generell in einen Normaltarif reinkommst mit deiner Anwartschaft. Der Beitrag ist dann nochmal ein anderes Thema.
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
RHW, Sonntag, 17.11.2013, 14:13 (vor 4023 Tagen) @ David R.
Hallo David,
am besten verschiedene Konstellationen durchgehen:
- man kehrt in X Jahren als Arbeitsloser nach D zurück
- man kehrt in X Jahren als Erwerbsgeminderter (mit oder ohne Rente)nach D zurück
- man kehrt in X Jahren als Altersrentner nach D zurück
- man kehrt in X Jahren als Pflegefall nach D zurück
In die gesetzliche Krankenversicherung kann man nicht, wenn man zuletzt in D in einer privaten Krankenversicherung (PKV) war.
Die PKV wird vor einer Versicherung immer den Gesundheitszustand und die finanzielle Lage (Schufa?) abfragen. Die Anwartschaft befreit von diesen Fragen. Die PKV kann jeden Versicherungsantrag ablehnen. Ausnahme: Versicherung im Basistarif (Monatsbeitrag ca. 600 Euro plus Pflegeversicherungsbeitrag.
Am besten klären, was ein PKV-Vertrag aufgrund des Anwartschaftsbeitrags kosten würde, wenn man morgen nach D zurückkäme.
Gruß
RHW
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
Steinbock , Dienstag, 19.11.2013, 10:35 (vor 4022 Tagen) @ RHW
Hallo David,
In die gesetzliche Krankenversicherung kann man nicht, wenn man zuletzt in D in einer privaten Krankenversicherung (PKV) war.
Doch man kann in die GKV, wenn man in den letzten Jahren im Ausland gesetzlich krankenversichert war.
Nur ob es in der USA eine gesetzliche Krankenversicherung gibt ist mir nicht bekannt.
Gruß vom Steinbock
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
Steinbock , Dienstag, 19.11.2013, 10:41 (vor 4022 Tagen) @ David R.
Ich habe eine Anwartschaft bei einer PKV und frage mich, ob das in meinem Falle noch sinnvoll ist.
Ich lebe seit etwa 12 Jahren nicht mehr in Deutschland - erst im Europäischen Ausland, und seit 5 Jahren in den USA, wo ich natürlich regulär versichert bin.
Eine Rückkehr nach Deutschland ist in der Zukunft theoretisch denkbar, aber im Moment nicht angedacht. In diesem Falle würde ich mich privat versichern wollen.
Dann sollte man auf jeden Fall die Anwartschaftsversicherung aufrecht halten.
Ich bin 35, männlich, keine Familie.
Die Anwartschaft bei der Allianz (als Familienmitglied über meinen Vater) kostet etwa 17 EUR und beinhaltet anscheinend einen Beitrag zur Pflegepflichtversicherung.Als Beispiel - wie sähe meine Versicherungsprämie aus in, sagen wir, 5 Jahren, wenn ich mit, und vergleichsweise ohne Anwartschaft in die PKV einträte?
Das kann dir hier niemand beantworten.
Dies kommt darauf an, was für eine Anwartschaftsvers. Du hast.
Eine große AWV, die auch das ehemalige Eintrittsalter berücksichtigt, oder eine kleine AWV die nur den Gesundheitszustand berücksichtigt.
Auch kommt es darauf an welche Krankenversicherungstarife Du dann wählst.
Meine Versicherung war bislang nicht hilfreich, und die vielen Eventualitäten machen eine Risikoabschätzung leider sehr schwer. Kann man generell sagen, ob sich solch langfristige Anwartschaften überhaupt lohnen?
Wenn Du wieder nach Deutschland zurückkehren willst und dann in die PKV auf jeden Fall. Denn wer weiß, ob Du ohne diese AWV überhaupt noch einmal genommen werden würdest. Denke einmal an die Gesundheitsfragen, die wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen bei Neuantrag.
Gruß vom Steinbock
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
David R. , Pennsylvania, USA, Dienstag, 19.11.2013, 13:31 (vor 4021 Tagen) @ Steinbock
An alle - danke für die Information.
Die Sache mit der Gesundheitsprüfung ist sicher wichtig, wobei ich zu bedenken gebe, dass man tragbare Risiken auch selbstversichern kann (die Risiken koennen schliesslich viel besser von der Versicherung abgeschaetzt werden, welche dann noch eine Profitmarge addiert).
Wichtig hier ist, dass die höchstmögliche Prämie (Basistarif bei der PKV, oder max. Beitrag bei der gesetzlichen) noch leistbar ist. Das ist anscheinend der Fall.
Frage zur Gesetzeslage: Ich bin in den USA angestellt, nicht selbstständig, und natürlich krankenversichert. In Deutschland war ich, zuletzt, als Student mit meiner Familie privat mitversichert. Bei einer Rückkehr nach D sollte ich doch, Mindesteinkommen vorausgesetzt, eine freie Wahl treffen können, nicht wahr?
Für mich ist die Sache ist leider nicht einfach zu entscheiden, vor allem, da meine Kristallkugel zerbrochen ist: ich habe keine Ahnung, wo ich in 5, 10 Jahren sein werde. Die Einkommenssituation als Akademiker wird auf absehbare Zeit viel, viel besser ein in den USA, aber es ist durchaus möglich dass ich in ein paar Jahren von der kulturellen Umgebung die Schnauze voll habe! Man weiss es ja nicht.
Danke nochmals für die Kommentare.
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
Steinbock , Dienstag, 19.11.2013, 18:03 (vor 4021 Tagen) @ David R.
An alle - danke für die Information.
Die Sache mit der Gesundheitsprüfung ist sicher wichtig, wobei ich zu bedenken gebe, dass man tragbare Risiken auch selbstversichern kann (die Risiken koennen schliesslich viel besser von der Versicherung abgeschaetzt werden, welche dann noch eine Profitmarge addiert).
Wichtig hier ist, dass die höchstmögliche Prämie (Basistarif bei der PKV, oder max. Beitrag bei der gesetzlichen) noch leistbar ist. Das ist anscheinend der Fall.
Wobei es natürlich auch noch die Möglichkeit gibt, als PKV Versicherter mit bestehender Anwartschaftsversicherung später in den Standard-Tarif zu wechseln.
Bessere Leistung und günstigerer Beitrag als der Basistarif
Unter nachfolgendem Link - Standardtarif eingeben
http://www.pkv.de/service/suche/
Frage zur Gesetzeslage: Ich bin in den USA angestellt, nicht selbstständig, und natürlich krankenversichert.
Wenn es sich dabei um eine gesetzliche Pflichtversicherung handelt, wäre auch der Weg in die GKV in Deutschland offen,
da im Antrag gefragt wird, wie man zuletzt krankenversichert war.
In Deutschland war ich, zuletzt, als Student mit meiner Familie privat mitversichert. Bei einer Rückkehr nach D sollte ich doch, Mindesteinkommen vorausgesetzt, eine freie Wahl treffen können, nicht wahr?
Kommt drauf an. Wenn in Deutschland eine Tätigkeit beginnt als Arbeitnehmer und ein Einkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze vorliegt (2014 = 53.550 €) muss man leider in die GKV. Ausnahme Du hast das 55. Lebensjahr erreicht.
Viele Grüße in ein schönes großes Land!
Steinbock
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
RHW, Dienstag, 19.11.2013, 18:19 (vor 4021 Tagen) @ Steinbock
Hallo David R.,
Frage zur Gesetzeslage: Ich bin in den USA angestellt, nicht selbstständig, und natürlich krankenversichert. In Deutschland war ich, zuletzt, als Student mit meiner Familie privat mitversichert. Bei einer Rückkehr nach D sollte ich doch, Mindesteinkommen vorausgesetzt, eine freie Wahl treffen können, nicht wahr?
Wenn man keine Anwartschaftsversicherung mehr hat,kann man in den oben von mir genannten Konstellationen nur in eine PKV wechseln. Der Basistarif für ca. 600 Euro monatlich (plus Pflegeversicherung)und unter Umständen alternativ der Standardtarif sind auf jeden Fall möglich. Eine gesetzliche Krankenversicherung ist möglich, wenn man eine Arbeitnehmertätigkeit für mehr als 450 Euro brutto monatlich, aber weniger als 52.200 Euro brutto jährlich (2013) ausübt.
Eine Krankenversicherung in den USA ist im Sinne des dt. Sozialgesetzbuches grds. keine gesetzliche Krankenversicherung. Ausnahmen:
- gesetzlichen Krankenversicherung in EU-/EWR-Staaten in Europa
- Staaten, für die zwischen Deutschland und dem betreffenden Staat ein Abkommen für den Bereich Krankenversicherung geschlossen wurde: z.B. Türkei, Tunesien, Serbien
Genaue Infos zum Bereich Ausland:
Gruß
RHW
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
David R. , Pennsylvania, USA, Mittwoch, 20.11.2013, 04:28 (vor 4021 Tagen) @ RHW
Danke, RHW, fuer den Link.
Der Basistarif für ca. 600 Euro monatlich (plus Pflegeversicherung) und unter Umständen alternativ der Standardtarif sind auf jeden Fall möglich.
Aufgrund Eurer Rückmeldungen und meiner Recherche sehe ich, dass 10 Jahre Altersunterschied (35->45) sind rund 200 EUR/Mo wert; der Basistarif (falls ich z.B. als Diabetiker zurueckkomme, oder deresgleichen) ist dann nochmals 200 EUR teurer.
Ich glaube, ich werde meine Anwartschaft bis auf weiteres behalten: sicher ist sicher.
Danke an alle für die Info.
Anwartschaft für Auslandsdeutsche?
David R. , Pennsylvania, USA, Mittwoch, 20.11.2013, 04:15 (vor 4021 Tagen) @ Steinbock
Wenn es sich dabei um eine gesetzliche Pflichtversicherung handelt, wäre auch der Weg in die GKV in Deutschland offen,
da im Antrag gefragt wird, wie man zuletzt krankenversichert war.
Nein, in den USA gibt es keine gesetzliche Krankenversicherung, auch mit der Gesetzgebung, die 2014 in Kraft tritt.
DR