Erfahrungsbericht privat Versicherter (Private Krankenversicherungen)

Yipselys, Donnerstag, 10.10.2013, 13:59 (vor 4061 Tagen) @ GKVler

Lieber GkVler,
einfach so einen Link anzuheften ist schon schwach!
Das ist ein einseitig, polarisierender Artikel (von welcher Lobby wohl gesponsert?) der in keinster Weise typisch ist.
Genauso könnte man hunderte negative Erfahrungsberichte über die GkV reinstellen.
Daß die Beiträge in der PkV steigen ist doch klar. Übrigens sind sie auch in der GkV die letzten 20 Jahre erheblich gestiegen. Die Einkommen ja auch. Inflation eben...! Bei meiner GkV wären die Beiträge von damals auf inzwischen 610 Euro gestiegen, was so ziemlich genau einer Verdoppelung der Beiträge entspricht.
Die rein privatpatienten betreuende Ledercoucharztpraxis mit TV ist auch eher untypisch. Eben polarisierender Artikel....
Fakt ist:
Ein Privatpatient hat eben erhebliche Vorteile. So habe ich - nicht nur wegen Terminvergabe - z.B. die Erfahrung gemacht, daß man als Patient ernst genommen wird, daß man Alternativen zu den Behandlungsmethoden bekommt, Originalmedikamente bekommt etc. etc.
Nicht zuletzt der Zahnersatz wird erstattet. Bei der GkV gibts nur ein paar Euro Zuschuß.
Bei mir war letztes Jahr eine umfangreiche Behandlung mit Implantaten fällig, welche meine Versicherung anstandlos abzüglich vertraglich vereinbartem Eigenanteil bezahlt hat.
Wer ein bischen Ahnung von Zahnarztkosten hat, weiß von welchem Kostenrahmen ich hier spreche!
Wer glaubt in der PkV langfristig bei niedrigeren Beiträgen bessere Leistungen zu bekommen ist schief gewickelt.
Daher mein Tip:
Wer sich für die PkV entschieden hat (auch die Vor- und Nachteile abgewogen hat) sollte sich einen guten Tarif bei einem vertrauensvollen Versicherer (keine AG, am besten Verein a.G, langfristig einigermaßen stabile Beiträge) nehmen und aus den Beitragsersparnissen und Rückzahlungen Rückstellungen fürs Alter
und die steigenden Beiträge machen. Zusätzlich Beitragsentlastungstarif, wenn möglich abschließen. Auch hier zahlt der AG mit. Oder falls die Gesellschaft das nicht anbieten eben einen Sparplan.
Wenn man sich über die PkV informiert wird man feststellen, daß die Bescherdequote der Versicherten sehr gering ist. Man wird weiter feststellen, daß viele Beschwerden daraus resultieren, daß man sich beschwert, daß Leistungen nicht erstattet werden die im Tarif gar nicht versichert sind etc.
Also..
Ich bin nun seit fast 20 Jahren in der PkV und zufrieden.
Es wurde bisher alles erstattet worauf ich gem Tarif Anspruch hatte und die Beiträge blieben im Vergleich zur vorherigen PkV stabil.
Ich werde bis 2015 (mein Versicherer hat auch für 2014 die Beitragsstabilität schon zugesagt) in meinem Hauptarif dann 4 Jahre keine Beitragserhöhung haben.
Im Vergleich: Die Beitragsbemessungsgrenzen und somit die Beiträge in der GkV werden zum 01.01.2014 schon wieder um ca. 3%
erhöht.
Nochmal.
Jedes System hat Vor- und Nachteile.
Ich lehne aber die einseitige Polarisierung vehement ab.
Jeder muß für sich selbst entscheiden was er will und wie er verantwortlich seine Zukunft für sich und seine Familie plant.
Mir war wichtig einen hervorragenden Krankenschutz zu haben, welcher nicht durch Kosteneinsparung wie in der GkV reduziert werden kann.
Dafür war und bin ich auch bereit höhere Beiträge zu bezahlen.
Von nichts kommt doch nichts Leute.
Die PkV ist kein "Sparmodell".
Wer realistisch an das Thema ran geht wird mit seiner PkV auch langfristig zufrieden sein.
Informieren vor Vertragsabschluß ist das A und O.
Hier gibt es inzwischen so viele Quellen, vom Internet angefangen über Broschüren, Zeitschriften, Maklerberatungen etc., so daß die richtige Entscheidung für unvoreingenommene Wechsler kein Problem mehr sein sollte!
Ich bin überzeugt, daß die beiden System in Deutschland nebeneinfander existieren können, ja sich sogar ergänzen.
Leider wird versucht die politisch motivierte Neiddebatte dazu zu benützen die PkV zu untermieren.
Reines Ablenkungsmanöver. Den GkV-lern wird es dadurch nicht besser gehen. Keine besseren Termine und keine besseren Behandlungen. Im Gegenteil. Dann werden alle auf Termine warten und müssen mit Standardmedikamenten und behandlungen zufrieden sein.
Ich vermute jedoch, daß falls die Abschaffung der PkV gelingen sollte (ich übrigens aufgrund der Rechtslage nicht glaube), was übrigens eine sehr langfristige Angelegenheit sein wird (s. Erhöhung Rentenalter)alle Verlierer sein werden!


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