AOK Fusion (Gesetzliche Krankenkassen)

AOK Fusion @, (vor 6822 Tagen)

Meldung vom 18.04.2007

AOK Thüringen und AOK Sachsen planen Zusammenschluss

Weichen für die Vorbereitung zur Fusion der AOKs Sachsen und Thüringen gestellt. Ziel ist eine leistungsstarke Gesundheitskasse mit 2,8 Millionen Versicherten - Fusionierte AOK ab 2008 sechstgrößte Krankenkasse Deutschlands.

Der Hauptausschuss des Verwaltungsrates der AOK Sachsen und der Grundsatzausschuss des Verwaltungsrates der AOK Thüringen haben am 16. April 2007 in Tabarz auf der Grundlage der Empfehlungen der Verwaltungsratsvorsitzenden und der Vorstände beider Kassen den Weg zur Vorbereitung einer Fusion der AOK Sachsen mit der AOK Thüringen freigemacht.

"Wir setzen damit ganz bewusst ein Zeichen zum Start in eine neue Zeit der Krankenversicherung. Ziel ist eine leistungsstarke und finanziell stabile Gesundheitskasse mit 2,8 Millionen Versicherten, 200.000 Arbeitgebern, 7.500 Mitarbeitern und einem jährlichen Haushaltsvolumen von 6,8 Milliarden Euro. Die fusionierte AOK wird die sechstgrößte Krankenkasse Deutschlands. Das bringt Vorteile für alle Beteiligten, Partner und Kunden. Wir werden die besten Produkte und Leistungen beider Kassen zum Wohle unserer Versicherten zusammenführen und weiter optimieren. Geplanter Start der neuen Gesundheitskasse soll der 1. Januar 2008 sein. Für die sächsischen Versicherten und Arbeitgeber bleibt der Beitragssatz mit 12,9 Prozent weiterhin so günstig wie bisher," so die Vorsitzenden des Verwaltungsrates der AOK Sachsen Iris Kloppich und Dieter Pfortner in Tabarz.

Auf Grund dieser Fusionsempfehlung werden die Verwaltungsräte beider Kassen am 7. Juni 2007 die endgültigen Entscheidungen treffen.

++ Fakten und Hintergründe ++

Eckpunkte der Kooperationsvereinbarung

Bereits am 22. Mai 2006 unterzeichneten die AOKs Sachsen und Thüringen eine Kooperationsvereinbarung. Ziel dieser Vereinbarung war im ersten Schritt die Herstellung von Transparenz zwischen den Partnern. Darüber hinaus entstanden zahlreiche Kooperationsprojekte und gemeinsame Neuentwicklungen mit erheblichen Synergieeffekten.

Seit dieser Zeit haben sich die Rahmenbedingungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch die Gesundheitsreform erheblich verändert. Durch die Einführung privatrechtlicher Elemente in die GKV, durch die Installation eines Spitzenverbandes Bund, aber auch durch Änderungen im Haftungs- und Insolvenzrecht wird die Größe einer Krankenkasse zukünftig immer mehr maßgebend für ihren Erfolg sein. Gestützt wird das durch Forderungen der Politik, größere Einheiten zu schaffen - auch durch länderübergreifende Fusionen.

Deshalb hat sich zwischen den AOKs Sachsen und Thüringen im Laufe der Kooperation immer mehr die Idee verfestigt, dass man über eine Fusion zu einer gemeinsamen Kasse deutlich mehr Vorteile erzielen kann, als mit einer losen Kooperation.

Eckpunkte der Fusion - Verwaltungsrat

Angestrebt wird eine schnelle Umsetzung der Fusion zum 1. Januar 2008. Im Verwaltungsrat der neuen Kasse werden 30 Mitglieder vertreten sein. Sie setzen sich aus jeweils acht sächsischen Versicherten- und Arbeitgebervertretern und sieben thüringischen Versicherten- und Arbeitgebervertretern zusammen. Den Vorsitz auf Arbeitgeberseite hat ein Thüringer Vertreter. Der Vorsitz auf Versichertenseite geht an Sachsen. Dem turnusmäßigen Wechsel folgend, hat zum 1. Januar 2008 der Vorsitzende der Arbeitgeberseite aus Thüringen den alternierenden Vorsitz inne.

Eckpunkte der Fusion - Vorstand

Die Vorsitzenden der Verwaltungsräte haben sich darauf verständigt, mit einem Vorstandsvorsitzenden und einem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden zu arbeiten. Den Vorstandsvorsitz der neuen Kasse übernimmt der jetzige Vorstand der AOK Sachsen, Rolf Steinbronn. Stellvertreter wird der jetzige Vorstand der AOK Thüringen, Frank Storsberg.

Eckpunkte der Fusion - Sitz der Kasse

Sitz der neuen Krankenkasse wird Dresden sein. Als Sitz der Pflegekasse ist Erfurt vorgesehen. In Thüringen wird darüber hinaus der Sitz der Personalkrankenkasse und der Sitz der zukünftigen Immobiliengesellschaft sein. Die weiteren Entscheidungen zu den Standorten der einzelnen Hauptverwaltungsbereiche erfolgen im Rahmen des aufzustellenden Organisationskonzeptes.

Eckpunkte der Fusion - Arbeitsplatzsicherheit

Die Verwaltungsratsvorsitzenden und Vorstände bekennen sich darüber hinaus für eine Beschäftigungssicherung. Fusionsbedingte Personalanpassungsmaßnahmen sind nicht geplant.

Kontakt:

AOK Sachsen
Dr. Heinz-Werner Raske, Pressesprecher
01067 Dresden
Sternplatz 7
Tel.: 0351 4946-11144
Fax: 0180 5026509104

Re: Weitere AOK Fusion

Elgin Fischbach @, (vor 6822 Tagen) @ AOK Fusion

Siehe folgenden Artikel aus der Ärztezeitung über eine beabsichtigte Fusion der AOKen Baden-Württemberg und Saarland:

http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/04/17/070a0802.asp?cat=/politik/krankenkassen

Gruß
Elgin

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