Debeka oder Barmenia? (Private Krankenversicherungen)
Hallo,
ich bin 31 Jahre alt, selbstständig und als Ehefrau zu 70% beihilfefähig (Bundesbeihilfe).
Und ich kann mich nicht entscheiden...
Habe bei der Barmenia und der Debeka Angebote eingeholt.
Bei der Debeka würde mich der Beamtentarif + Kranken- und Krankenhaustagegeld (B30, WL30, BC, KHT20, KT15/40) 211 Euro kosten.
Bei der Barmenia mit KT allerdings erst ab 29. Tag, weil sonst viel zu teuer! (VB130U, VE70U, VENU, VK100U, KH+20, T28+40) 262 Euro
Also 50 Euro Unterschied. Selbst wenn man bei der Barmenia den VENU, also die Naturheilkunde rauslassen würde (weil das die Debeka ja auch nicht hat) wären es 40 Euro Unterschied im Monat.
Zu mir:
Ich gehe selten zum Arzt, eigentlich nur 2x im Jahr zum Gyn und 1x zum Zahnarzt.
Würde gerne mal zum Heilpraktiker gehen, vor allem wegen Osteopathie, wäre aber niemand, der regelmäßig 2x im Monat zum Heilpraktiker geht.
Ich trage Kontaktlinsen (-2,5 und -1,5 Dioptrien) und habe grundsätzlich schon Interesse an einer LASIK-Operation. Abgehalten hat mich davon bisher immer der hohe Preis.
Krankentagegeld ist für mich als Selbstständige wichtig, ich denke aber, es reicht auch ab dem 29. Tag, da ich nicht Alleinverdienerin bin.
Es ist möglich, dass ich irgendwann über den Einkommenssatz für Beihilfe komme und mich als Selbstständige vollversichern muss.
Was könnt Ihr mir raten?
Vielen Dank!
SGee
Debeka oder Barmenia?
Hallo SGee,
generell würde ich dir raten zu einem unabhängigen Makler zu gehen und dich ausführlich über die Vor-und Nachteile der von dir favorisierten Tarife und Gesellschaften aufklären zu lassen.
Persönlich muß ich dir als langjährig PKV Versicherter dazu raten
in der GkV zu bleiben. Mehrleistungen kannst du ja ggfs. mit einer deinen Bedürfnissen zugeschnittenen Zusatzversicherung abdecken.
Das Problem sehe ich inzwischen leider darin, daß die Versicherungen und Beiträge inzwischen nicht mehr verläßlich sind. Auch die Debeka nicht, von welcher ich in der Vergangenheit an sich begeistert war. Das hat sich durch die Unisex-Tarife und deren Umsetzung und dem beabsichtigen Umgang mit den alten Bisex-Tarifen (in welchen ich bin)stark geändert.
Die Debeka bietet zwar in Ihrem neuen Unisex-Tarif verbesserte Superleistungen (wie z.B. LASIK wie du ja auch zitiert hast), aber welchen zukünftigen Beitragserhöhungen?
Die Entscheidung pro PkV ist normalerweise eine fürs Leben.
Du bist zum Beispiel selbständig. Ich gehe davon aus, daß du ein ordentliches Einkommen hat.
Was ist aber,was dir niemand wünscht, wenn du einen Kinderwunsch hast, anderen familiären Änderungen, du nicht mehr arbeiten kannst, oder nicht mehr arbeiten willst, wenn das Geschäft schlechter wird oder den Bach runter geht, usw.
Im Moment würdest du 211 Euro bezahlen, aber was ist, was realistisch ist, wenn du in 20Jahren 600-700Euro bezahlen mußt, oder in der Rente 1000-1500Euro. Schon an zusätzliche Vorsorge gedacht, die auch das mit abdeckt?
Ich weiß, daß die Entscheidung nicht einfach ist. Ich war vor 20 Jahren in der gleichen Situation wie du, noch unter anderen Voraussetzungen.
Als Mitglied in der PkV interessiere ich mich für das Thema und bin inzwischen leider enttäuscht und am überlegen ob und wie ich wieder in die GkV zurückkomme....
Sorry, daß ich nicht konkreter auf deine Alternativfrage eingegangen bin, aber das kann dir in der Fragestellung wirklich nur ein (bitte) unabhängiger und zertifizierter (ganz wichtig!!) Makler sagen.
Debeka oder Barmenia?
Hallo,
die Idee mit dem Makler ist keine Gute weil diese in der Regel das Unternehmen mit der meisten Provision anbieten. Mein Vater ist bei der Debeka im Beihilfetarif versichert und zahlt in der Pension 265€. Und das mit dem Premiumschutz! Das was hier angemerkt wurde mit 600-700€ und 1000-1500€ ist im Beihilfetarif sowieso Utopie! Und selbst im Volltarif der freien Wirtschaft kommen diese Beiträge nur Zustande wenn man sich für den falschen Anbieter entscheidet. Das ist meist der Fehler wenn man in den jungen Jahren zu einem Dumpinganbieter geht, weil man zu geizig ist am Anfang etwas mehr zu Zahlen sich aber dafür bei einem Unternehmen versichert was eine gute Kostenstruktur hat. Ich würde dir die Debeka auf jeden Fall empfehlen!
Debeka oder Barmenia?
Hallo,
ich habe mich nun für die Debeka entschieden.
Habe mal geschaut, was mein Mann im Beamtentarif in den letzten 15 Jahren für Beitragssteigerungen hatte und damit wäre es auch im Alter für mich bezahlbar, wenn es so weitergeht.
Die Debeka ist, was das angeht ja glücklicherweise recht stabil - anders als andere Anbieter.
LG!
Debeka oder Barmenia?
Hallo,
ich habe mich nun für die Debeka entschieden.
Habe mal geschaut, was mein Mann im Beamtentarif in den letzten 15 Jahren für Beitragssteigerungen hatte und damit wäre es auch im Alter für mich bezahlbar, wenn es so weitergeht.
Die Debeka ist, was das angeht ja glücklicherweise recht stabil - anders als andere Anbieter.LG!
Kein Wunder, dass Versicherte im Alter nicht wissen, wie es zu solch hohen Beiträgen kommen konnte. Was haben die Anpassungen der letzten 15 Jahre der Beamtentarife mit Ihren Tarif zu tun?
Nichts ! Noch dazu ist Ihr Mann in einem Bisextarif und Sie sind nun in einem Unisextarif. Es besteht absolut kein Zusammenhang mehr. HAben Sie das Posting von Ypselis nicht gelesen?
Für Sie gelten
Nicht-Beihilfeberechtigte Haupttarife
Tarif NW,Tarif N-SB,Tarif NW-SB,Tarif Nmed,Tarif PSKV,Tarif N
Egal welchen o.g. Unisextarif Sie erwischt haben, ich wünsche Ihnen ein gut gefülltes Konto, um die unbezahlbaren hohen Leistungsansprüche ihres Tarifklientels bis ins hohe Alter bezahlen zu können.
Debeka oder Barmenia?
Dazu nur so viel:
Für mich gilt sehr wohl der Haupttarif B und seine Zusatztarife, solange ich beihilfeberechtigt bleibe (also verheiratet mit einem Beamten und unter 17000 Euro Jahreseinkommen), was der Fall war und bleiben wird.
Insofern: Erst informieren, dann lamentieren. Könnte helfen.
Debeka oder Barmenia?
Dazu nur so viel:
Für mich gilt sehr wohl der Haupttarif B und seine Zusatztarife, solange ich beihilfeberechtigt bleibe (also verheiratet mit einem Beamten und unter 17000 Euro Jahreseinkommen), was der Fall war und bleiben wird.
Insofern: Erst informieren, dann lamentieren. Könnte helfen.
Nur um einige Begrifflichkeiten zu klären:
Als Ehefrau haben Sie keinen Beihilfeanspruch. Sie sind, wie es die Beihilfevorschriften definieren, berücksichtigungsfähig. Das heißt nur Ihr verbeamteter Mann kann für Krankheitskosten die für Sie entstehen eine Beihilfe erhalten, wenn die Voraussetzungen dafür vorliegen.
Insofern war Ihre Entscheidung zur Debeka zu gehen nicht nur preislich, sondern auch bürokratisch von Vorteil. Und solange die Ehe hält bzw der Mann lebt bleibt alles entspannt.
Debeka oder Barmenia?
Sehr gute Wahl. Die Debeka ist in der Tat ein sehr stabiles Unternehmen!