Beamter auf Widerruf in der GKV (Gesetzliche Krankenkassen)
Hallo zusammen,
ab dem 01.05.2012 werde ich meinen Vorbereitungsdienst (ehemalig Refrendariat) im Schuldienst des Landes NRW beginnen. Somit bin ich ab diesem Zeitpunkt für anderthalb Jahre Beamtin auf Widerruf.
Also bin ich ab dem 1.5. beihilfeberechtig und muss eigentlich eine Restrisikoabsicherung über der PKV vornehmen.
Aufgrund meiner Krankheitsvorgeschichte sieht es jedoch so aus, dass ich von der PKV abgelehnt werde, oder bestenfalls bestimmte Dinge aus der Versicherung komplett ausgeschlossen werden (was ich nicht möchte).
Mir bleibt also nur die Möglichkeit in der GKV zu bleiben. Prinzipiell bin ich damit einverstanden und würde mein Leben lang sogar aus Überzeugung in der GKV bleiben. Ich bin jedoch verwundert, dass es nicht die Möglichkeit gibt, einen Arbeitgeberanteil an der GKV durch das Land NRW zu erhalten (anstelle der Beihilfe). Wenn ich mich freiwillig in der GKV versicher, bezahlt somit mein Arbeitgeber (das Land NRW) weder Beihilfe (da ich sie nicht nutze), noch einen AG-Anteil an der GKV.
Es gibt also für mich nur zwei Möglichkeiten:
Entweder Beihilfe und PKV, oder ich trage den KOMPLETTEN Beitrag der GKV selber (den Versicherungsbeitrag, den sich normalerweise Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen).
Im Vorbereitungsdienst bekomme ich jeden Monat etwas über 1000 Euro und muss davon ca. 190 Euro als freiwillig Versicherte an die GKV bezahlen. Für meine "Mitstreiter" im Vorbereitungsdienst, die in der PKV einen Platz bekommen, sind es zwischen 60-80 Euro.
Werde ich irgendwann Beamter auf Lebenszeit, wird mein Beitrag in der GKV um die 500-600 Euro monatlich betragen.
Wie kann es sein, dass es zur Beihilfe und PKV keine Alternative gibt? Warum schließt das Beamtenverhälnis einen Arbeitgeberanteil bei der GKV aus und ist dies eigentlich rechtens?
Ich werde faktisch für meine Krankheitsgeschichte bestraft und werde finanziell stark benachteiligt.
Ich freue mich über Antworten
Beamter auf Widerruf in der GKV
Hallo,
das ist relativ einfach zu erklären. Der Beamte ist kein Arbeitnehmer im Sinne des SGB und der Beamte gehört auch nicht zum aufnahmefähigen Personenkreis der GKV (wie der Selbständige übrigens auch). Weil also der Beamte kein Arbeitnehmer ist gibt es auch keinen Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung sondern dafür die Beihilfe, die es entbehrlich macht, dass sich der Beamte bei einer PKV voll versichern muss - es genügt eine Teilversicherung. So wird es (grob gerechnet) erreicht, dass der
Beamte nicht höher mit einem Krankenversicherungsbeitrag belastet wird als ein vergleichbarer (Verdiensthöhe) Arbeitnehmer.
Beamte in der GKV. waren entweder schon selbst in der GKV gewesen als sie Beamte wurden und hatten dann ein "Bleiberecht" oder sie konnten wegen Beendigung der Familienversicherung der bisherigen Krankenkasse als Beamter beitreten.
nach meinem Wissen ist es heute für die Beamten nur noch mit Familienanhang interessant in der GKV zu sein und wenn man dazu noch Beamter in Hessen ist. Dort gibt es ein Beihilfesystem
welches für GKV-versicherte Beamte noch von Vorteil ist.
In den anderen Bundesländern sieht das nicht so positiv aus.
Gruss
Czauderna
Beamter auf Widerruf in der GKV
Buhmann 
, Ofen, Donnerstag, 29.11.2012, 10:45 (vor 4383 Tagen) @ Czauderna
Hallo,
meine Frau ist in der PKV und hat unter anderem folgende Merkmale festgestellt
1.) Sie kann nicht eine Kur( auch keien Mutter Kind Kur ) machen, ist ihr damals nicht als Versicherungsteil angeboten worden.
2.) Mittlerweile erstattet der OeffentlicheArbeitgeber die Arztrechnung am schnellsten und dann erst nach so 5 Wochen spaeter die PKV, so das wir auch schon mal unsere Sparbuch nutzen musten.
3.) Einen angeblichen Vorteil schneller dran zu kommen hatte meine Frau nicht
4.) Das Porto + ggf. Telefonkosten um die Arztrechnungen einzureichen, muss meine Frau selbst tragen
Das wars an Infos