Re: ist das was? BIG die Direktkrankenkasse (Gesetzliche Krankenkassen)
@ Targot:
Abgesehen davon, dass Deine Frage mit Sicherheit nicht wirklich ernst gemeint ist - weil Du Dir Deine Meinung doch eh längst gebastelt (oder auch nur abgeguckt) hast: Wer wirklich am RSA interessiert ist, findet hier und anderswo jede Menge Informationen darüber. Meine begrenzte Weisheit ist da gar nicht nötig.
Fakt ist jedenfalls, dass in die Berechnungen der Zahlen, welche Kasse wieviel in den RSA einzahlt (und ja, da zahlen erstmal alle ein) - und welche Kasse wieviel durch ihn ausgezahlt bekommt (und auch hier erhalten alle Kassen eine Summe x), in keinster Weise irgendwelche Finanzdaten (im Sinne von: Wie hoch ist das Defizit - wenn eines vorhanden ist) einfließt!
Vielmehr werden alle Zahlen lediglich und ausschließlich davon beeinflusst, wie die Versichertenstruktur aussieht: Geschlecht, Alter, Grundlohnsumme, Familienversicherte, EU-/BU-Rentner und seit kurzem auch DMP-Teilnahme.
Es werden also lediglich Unterschiede im Versichertenklientel ausgeglichen - wobei völlig unerheblich ist, wie die finanzielle Lage der jeweiligen Kasse aussieht. Ebenso unerheblich ist es, wie die tatsächlichen Ausgaben der Kasse für ihre Versicherten aussehen - also welche Krankheitskosten oder so ihr wirklich entstehen.
Es mag sicher sein, dass viele "RSA-Empfängerkassen" eher weniger finanzielle Reserven haben, als die "RSA-Zahlerkassen" - aber das ist längst nicht immer so. Weil die finanzielle Situation einer Kasse ja nicht nur von diesen ausgeglichenen Kriterien abhängt - sondern auch noch vom Geschäftsstellennetz, von der Morbidität der Versicherten, von den Personalkosten usw. usf.
Es gibt also verschuldete Kassen, die unterm Strich mehr in den RSA einzahlen, als sie zurückerhalten - und es gibt schuldenfreie Kassen, die unterm Strich mehr zurückerhalten, als sie einzahlen. Eben weil es völlig egal ist, wie die Kasse finanziell dasteht - sondern ausschließlich versicherungsmathematische Unterschiede berücksichtigt werden.
Und solche Ausgleichsysteme gibt es nicht nur hier in Deutschland - sondern auch noch in vielen anderen Ländern. Weil sie (sofern es eine Wahlfreiheit der Versicherten gibt) nunmal zwingend erforderlich sind.
Nähere Infos für Interessierte z. B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Risikostrukturausgleich
http://www.die-gesundheitsreform.de/glossar/risikostrukturausgleich.html
Freundliche Grüße
PS: Aber eigentlich müssten die Fakten bei so vielen anwesenden Profis hier doch längst bekannt sein ...