... irgend jemand wird sich Euer Geld, das die Krankenkassen und der Gesundheitsfonds angehäuft haben schon unter den Nagel reißen. Der Finanzminister sagt danke: Süddeutsche Zeitung

Besonders ärgert mich die Politik, die erst den Krankenkassen die Beitragautonomie entzieht und bürokratische Beitragsrückerstattung statt selbst festzulegender Beitragssätze vorschreibt, und dann auf den Krankenkassen herumhackt, dass diese den Aufwand scheuen, an jedes Mitglied einzeln Geld zurück zu überweisen (die Verwaltungskosten lassen grüßen).

Was haben wir uns da eigentlich bei der letzten Bundestagswahl zusammengewählt?

Gruß, Pubert

Hallo,
mit diesem, ach so tollen, Vorschlag hat unser Gesundheitsminister von der FDP schon den Kampf um die 5%-Hürde
begonnen - " unter der Regie der FDP wurde soviel Geld in die GKV gespült und die FDP hat dafür gesorgt dass der Zusatzbeitrag wieder abgeschafft wurde und die FDP will auch, dass die Kassen
den Versicherten die überschüssigen Milliarden wieder in Form von Prämien zurückzahlt" - man könnte lächeln ob so viel "Sachverstand", wenn es nicht so zum heulen wäre.
Gruss
Czauderna

... irgend jemand wird sich Euer Geld, das die Krankenkassen und der Gesundheitsfonds angehäuft haben schon unter den Nagel reißen. Der Finanzminister sagt danke: Süddeutsche Zeitung

Besonders ärgert mich die Politik, die erst den Krankenkassen die Beitragautonomie entzieht und bürokratische Beitragsrückerstattung statt selbst festzulegender Beitragssätze vorschreibt, und dann auf den Krankenkassen herumhackt, dass diese den Aufwand scheuen, an jedes Mitglied einzeln Geld zurück zu überweisen (die Verwaltungskosten lassen grüßen).

Was haben wir uns da eigentlich bei der letzten Bundestagswahl zusammengewählt?

Die Weichen für diesen "Schwachsinn" wurden schon früher gestellt! Schuld an dieser Misere ist Ulla Schm***.

Die Weichen für diesen "Schwachsinn" wurden schon früher gestellt! Schuld an dieser Misere ist Ulla Schm***.

Unnötig, jetzt über die "Schuldigen von damals" zu schimpfen. Die jetzige Koalition hätte den damaligen Fehler schon längst korrigieren können. Ulla Schmidt ist schon lange nicht mehr Gesundheitsministerin.

Der Gesundheitsfonds mag ja an sich sinnvoll sein, um Unterschiede in der Mitgliederstruktur der Krankenkassen auszugleichen. Aber die Idee, über den Zentral-Beitragssatz sämtlichen Wettbewerb unter den Krankenkassen zuverlässig zu Grabe zu tragen kann keinem gesunden Geist entsprungen sein. Und dann das ganze auch noch "Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung" zu nennen ist entweder Zynismus oder ein Anzeichen von kollektivem Realitätsverlust.

Warum sich nichts ändert: Die großen und einflussreicheren Krankenkassen profitieren vom heutigen System, die einflussreichen Pharma-, Ärzte- und Apotheker-Lobbys sehen den größeren "Kuchen", dessen Volumen auch noch ganz einfach politisch gesteuert werden kann.

Nur den Versicherten, die den ganzen Laden bezahlen ist sämtliche Einflussmöglichkeit genommen worden. Zum Trost wurde uns ein System "spendiert", in dem man sich in gefühlten 1000 unterschiedlichen Beitragsrückerstattungs- und Bonusmodellen und deren Kombinationen (mit drei Jahren Bindungszeit ohne Sonderkündigungsrecht!) verirrt.

Mein (leider bislang ungehörter ) Ruf nach Berlin: Habt Mut zu mehr Beitrags- und Leistungsautonomie in der gesetzlichen Krankenversicherung:

• Legt grundlegende Leistungen fest, die zur Wiederherstellung der individuellen Gesundheit dienen
  
• Gebt einen Rahmen für freie Leistungen mit 5 bis 10 vergleichbaren Punkten vor.
  
• Legt einen Beitragssatz-Korridor von 3 Prozentpunkten fest.

Mehr ist nicht nötig. Der dann wieder entstehende Wettbewerb wird dafür sorgen, dass wir ein günstiges, schlagkräftiges und ausreichend ausgestattetes Gesundheitssystem bekommen.

Mir fällt das ganze Gejammer gehörig auf den Wecker. Ich bin zum Glück als Angestellter seit vielen Jahren in der PKV. Da ist mir der gesamte Gesundheitsfond total egal.

Hallo,
das widerspricht aber deinem letzten Beitrag - wer eine Meinung hat, dem ist nichts egal.
Gruss
Czauderna

Peter Scholl-Latour wundert sich sinngemäß immer wieder darüber, dass eine Partei, die dem Grunde nach nicht mehr Einfluß als ein örtlicher Tierschutzverein hat, ernsthaft in der Politik mitmischen will.