Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen (Private Krankenversicherungen)

schwabenpower, Donnerstag, 26.01.2012, 13:58 (vor 4689 Tagen)

Hallo zusammen,

ich werde zum 01.02. in NRW verbeamtet...endlich mit 38!
Allerdings hab ich in den letzten Jahren auch mit einigen Verletzungen und chronischen Rückenprobleme zu kämpfen gehabt. Meine Knie sind beide nach diversen Verletzungen ziemlich geschädigt und mit meinem Rücken bin ich wg. chronischer Schmerzen permanent in Behandlung. Sprich die PKV will mich vermutlich nicht haben. Bleibt mir also nur die Aufnahme über den Kontrahierungszwang. Soweit ich bisher informiert bin, habe ich dadurch keine Chance auf den Beihilfeergänzungstarif. Oder gibt es eine Kasse, die diesen dennoch mit anbietet? Bei welcher PKV bin ich den am Besten aufgehoben. Sprich welcher Tarif beinhaltet die Beststen Leistungen, so dass ich im Zweifelsfall nicht auf zu hohen Kosten sitzen bleibe. Die Wahl ist zwar eh nicht so groß für mich, allerdings finde ich den Vergleich der Tarife als Laie eher schwierig. Die GKV ist allerdings leider auch keine Alternative bei den Preisen....
Ich hoffe hier hat schon jemand Erfahrung damit und kann mir weiterhelfen.

Viele Dank.
Jens

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

x-perte @, Donnerstag, 26.01.2012, 14:53 (vor 4689 Tagen) @ schwabenpower

Hallo,

auch wenn es nicht direkt deinem Wunsch entspricht, würde ich nach deiner Schilderung wohl doch eher die GKV bevorzugen, aber es ist ja deine Wahl.

Bezüglich eines PKV-Tarifes kann sicher der Kollege Röhl weiterhelfen.

Gruß

x-perte

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 26.01.2012, 16:15 (vor 4688 Tagen) @ x-perte

Über die Plus- und Minuspunkte des Kontrahierungszwangs für Beihilfeberechtigte hat unser Beihilfespezialist Thomas mehrfach ausführlich geschrieben und als ausgewiesener Freund der PKV empfehle ich ebenfalls in der GKV zu verbleiben.

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

schwabenpower, Samstag, 28.01.2012, 09:28 (vor 4687 Tagen) @ Joachim Röhl

So, jetzt habe ich mal eine ganze Menge hier im Forum gelesen. Die Empfehlung in der GKV zu bleiben kann ich trotzdem noch nicht wirklich nachvollziehen.
Wenn ich mir z.B. den Tarif des Müncheners Vereins anschauen, dann ist hier doch im Haupttarif eigentlich alles wichtige gut abgesichert. Der BET greift doch nur noch auf die Selbstbeteiligung im Krankenhaus, Sehilfen, Zahnarzt und Ausland.
Im Gesamtbild dann doch noch bessere Bedingungen als in der GKV und dazu bei einem geringeren Preis. Was genau habe ich den übersehen?

Jens

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 28.01.2012, 09:55 (vor 4687 Tagen) @ schwabenpower

Es gibt noch mehrere durchaus mögliche Tarifkombinationen aus Deiner Sicht .. ich jedoch unterstütze den Bärendienst, den sich einige Unternehmen der PKV aufgezwungen haben nicht. Denn der Annahmezwang für Beihilfeberechtigte führt dazu, daß über dieses Schlupfloch schwer und chronisch Erkrankte versichert werden. Infolge werden Kosten bewusst produziert und Beiträge gesteigert. Die Versicherer selbst zahlen für sämtliche Beratung und Haftung! im Zusammenhang mit diesem Tarif keinen Cent. Nur für engste Freunde würde ich hier eine Ausnahme machen, was Du sicherlich akzeptieren kannst.

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

schwabenpower, Montag, 30.01.2012, 12:20 (vor 4685 Tagen) @ Joachim Röhl

Es gibt noch mehrere durchaus mögliche Tarifkombinationen aus Deiner Sicht .. ich jedoch unterstütze den Bärendienst, den sich einige Unternehmen der PKV aufgezwungen haben nicht. Denn der Annahmezwang für Beihilfeberechtigte führt dazu, daß über dieses Schlupfloch schwer und chronisch Erkrankte versichert werden. Infolge werden Kosten bewusst produziert und Beiträge gesteigert. Die Versicherer selbst zahlen für sämtliche Beratung und Haftung! im Zusammenhang mit diesem Tarif keinen Cent. Nur für engste Freunde würde ich hier eine Ausnahme machen, was Du sicherlich akzeptieren kannst.

Ganz ehrlich..... ne kann ich nicht akzeptieren. Als Beamter werde ich quasi in die PKV gezwungen, da die GKV keinen Beihlfetarif anbieten (darf?). Ich finde die Zweiklassenversicherung in D gelinde gesagt eigentlich zum ..... Nichts desto trotz sehe ich es auch nicht ein, mehr zu zahlen als unbedingt nowendig. Wenn ich in der GKV bleibe zahle ich ca. 550.- bis 600.-, da es kein Arbeitgeberanteil mehr gibt... nicht leistbar! Das durch den Kontrahierungszwang auch chronisch Kranke aufgenommen werden müssen finde ich in diesem Fall völlig legitim. Im Umkehrschluss zu deiner Aussage müssten die PKVs ja auch alle im Laufe der Zeit Verletzten und chronisch Kranken rausschmeißen, da sie ja nur Geld kosten.
Wenn man sich in einem Forum der Bertung verweigert... bitte. Dann sollte man es aber für sich behalten. Anderenfalls muss man dir unterstellen, den Sinn und Zweck eine Forums nicht verstanden zu haben.
Jens

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Montag, 30.01.2012, 13:59 (vor 4685 Tagen) @ schwabenpower

Die offene Aussage, daß die Tür für schlechte Risiken geschlossen und man auch über Umwege kommend nicht erwünscht ist, sollte man nicht als unfair betrachten. Andernfalls schwabenpower könntest Du Dich irgendwann wundern, warum kein Assekuranzler freudestrahlend auf Dich zukommt. Wer allerdings privat versichert ist, hat die versicherten Leistungen unabhängig von der Schadensquote ein Leben lang gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch vertraglich garantiert.

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

RHW, Samstag, 28.01.2012, 19:23 (vor 4686 Tagen) @ schwabenpower

Hallo,

die Entscheidung GKV oder PKV ist für Beamte eine lebenslange Entscheidung.

Man sollte daher auch gravierende Veränderungen betrachten:

- Nachwuchs (behindertes Kind), Stiefkinder

- Ehegatte in Elternzeit

- arbeitsloser Ehegatte ohne Arbeitslosengeld (in der GKV zahlt man ggf. Beiträge nach dem halben Einkommen des PKV-Ehegatten)

- vorzeitige Dienstunfähigkeit (Pensionshöhe)

- Sabbatjahr

- (Zweit-)Studium


Bei den Leistungen sollte man folgende Punkte näher betrachten:

- Reha/Kuren (welche Einrichtungen? Höchstbetrag?)

- Hilfsmittel: offener Katalog?

- Psychotherapie

- Heilmittel: Arten? Erstattungshöhe?

Die PKV erstattet Leistungen nur, wenn sie das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Es werden grds. nur schulmedizinisch anerkannte Methoden erstattet.

§ 4 und 5 PKV-Musterbedingungen

Ein Wechsel in eine andere Versicherung ist im Krankheitsfall praktisch nicht möglich. Eine Drohung mit Kündigung ist nicht glaubwürdig.

Eine Übersicht über Beschwerden von PKV-Versicherten:

Ombudsmann

Die Entscheidung GKV oder PKBV ist ähnlich wichtig wie ein Hauskauf. Man sollte daher möglichst alle Informationsquellen nutzen.

Gruß

RHW

Tarifempfehlung für Beamten mit Vorerkrankungen

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 28.01.2012, 23:28 (vor 4686 Tagen) @ RHW

Danke RHW für den immer wieder erfrischenden Standardtext!

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