Hohe Beitragssteigerung - lohnt sich ein Wechsel ? (Private Krankenversicherungen)

GS19 @, Sonntag, 18.12.2011, 14:34 (vor 4728 Tagen)

Hallo,
wie wahrscheinlich viele andere Central-Versicherte haben auch wir eine erhebliche Beitragsanpassung verbunden mit Erhöhung der SB bekommen.
Wir haben nun Angebotsvergleiche gemacht und überlegen die PKV zu wechseln (nach 20jähriger Zugehörigkeit bei der Central im Komfort-Tarif). Es wäre eine Ersparnis mtl. von ca. 320 € sowie einer SB von nur noch 360€.

Allerdings auch einige Einschränkungen, z.B. entfällt hier Erstattung für Sehhilfen, meines Wissens greift bei der neuen PKV die Zahnstaffel, Chef-Arzt-Behandlung und Einbett/Zweibett-Entscheidung entfällt - Option Primärarzt.

Mein Mann ist 53 J. und ich 52 J.. Lange Überlegungszeiten bestehen nicht mehr!!! Sonderkündigung geht nur noch bis Ende Dez.
Alles etwas schwierig, aber einen "Schnellschuss" machen ist auch nichts.

Wer hat schon Erfahrungen mit einem Wechsel in ähnlicher Lage?
Wer kennt sich aus und kann uns Tipps geben?

Danke schon im voraus für Antworten

Hohe Beitragssteigerung - lohnt sich ein Wechsel ?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 18.12.2011, 20:43 (vor 4727 Tagen) @ GS19

Ferndiagnostik kann immer nur vage sein. Sicher wissen Sie, daß bei einem Unternehmenswechsel die Alterungsrückstelllungen pro versichertem Jahr und Person in Höhe von etwa 10€ verloren gehen. Lediglich in der Pflegeversicherung erfolgt eine Übertragung. Diese Gelder können jedoch schon alsbald von hohem Wert sein, falls einer vor dem 55. Geburtstag in die GKV über ein versicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis wechselt. Die Kassenleistungen werden dann mit Zusatztarifen auf privat gestellt und nur ein Bruchteil der Neugeschäftsbeiträge ist zu zahlen, weil die aufgebauten Rückstellungen zum Tragen kommen. Viel Geld, was Ihnen bei einem kalten Wechsel flöten gehen würde. Weiterer Vorteil der Kassenmitgliedschaft, einer ist drin und hält dem Ehepartner die Tür ein Leben lang offen für den späteren Zugang zur kostenlosen Familienversicherung, so geforderte Einkommensgrenzen zeitweilig unterschritten werden. Ohne gründliche Analyse kann die Soße jedoch teurer als der Braten werden, Daumen mal Pi ist dies dann ein ratsamer Weg, falls die Alterseinkünfte nicht das 5fache des heute schon zu zahlenden Beitrages in der PKV betragen. Denn lediglich bei Einkommen über grob dreitausendsiebenhundert Euro und Person würde in der Gesetzlichen ein Beitrag von weit über sechshundert Euro inklusive Pflegeversicherung ausgelöst werden. Die TK schreibt hierzu sehr ausführlich über Beiträge und zu betrachtende beitragspflichtige Einnahmen der freiwillig versicherten Rentner.

Fragen? joachimroehl@web.de

Hohe Beitragssteigerung - lohnt sich ein Wechsel ?

GKVler, Sonntag, 18.12.2011, 22:47 (vor 4727 Tagen) @ Joachim Röhl

Problem an der Rückkehr in die gesetzliche ist nur, dass der Tatbestand, der zur Versicherngsfreiheit (bei gutverdienenden Arbeitnehmern) oder zum Nichtbestehen von Versicherungspflicht (bei Selbständigen) wegfallen müssen.

Bei bislang privat versicherten Arbeitnehmern bedeutet dies einen Einkommensverlust, bei Selbständigen bedeutet das, dass das Gewerbe aufgegeben werden muss bzw. verkauft werden muss.

Gruß GKVler

Hohe Beitragssteigerung - lohnt sich ein Wechsel ?

MG @, Freitag, 20.01.2012, 16:54 (vor 4694 Tagen) @ GS19

Hallo GS19,

mein Opa hat mit dem Problem vorletztes Jahr auch kämpfen müssen, nur war er über 55 und hatte die Entscheidungsmöglichkeiten nicht mehr. Im übrigen hast du das Sonderkündigungsrecht jedes mal wenn DIE eine "Anpassungen" vornehmen.

Der wollte damals nur sehr widerwillig aus der Allianz austreten und zu einer anderen Gesellschaft oder Basistarif wechseln, weil er nach über 30 Jahren seine Altersrückstellungen verloren hätte. Naja GKV ging halt nicht mehr zu alt...

Letztendlich konnte er in seiner Allianz bleiben, und die Kosten haben sich auch fast halbiert, möglich war das mit VVG Gesetz §204. Ich weiß leider nicht mehr wo wir das damals her hatten, war ein Zeitungsbericht, also habe ich mal so ein wenig im Internet gesucht und hier steht eigentlich auch das drin was ich getippt habe Link. Bei 20 Jahre Zugehörigkeit hast du sicherlich auch ein Batzen Geld in deine Altersrückstellungen gelegt. An die Firma kann ich mich auch mehr erinnern, sorry, aber war irgendwas mit Wechsel in der Versicherungsgesellschaft oder so ähnlich? Denn der Allianz Berater hat ständig nur auf stur geschaltet oder wollte das Opa einen höheren SB eingeht. Also Hilfe gesucht, stand auch in der Zeitung drin... . Vielleicht fällt es mir noch ein. Aber Werbung ist hier ja eh nicht erlaubt.

Hohe Beitragssteigerung - lohnt sich ein Wechsel ?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Freitag, 20.01.2012, 17:55 (vor 4694 Tagen) @ MG

Sachliche Information schon, die Firma WIDGE GmbH ververdient damit ihre Brötchen, verlangt einmalig 8 Monatsbeiträge plus Mehrwehrtsteuer aus der Ersparnis nach einer Tarifumstellung .. das kann jeder willige Vermittler kostenlos durchführen, so er denn will. Ob der Versicherte dann jedoch dauerhaft glücklich ist bleibt offen. Wie schon oben dargestellt, ist ein Wechsel in die gesetzliche Familienversicherung ohne Altersbegrenzung meist besser für Versicherte, die schon in mittleren Lebensjahren Probleme mit der Beitragstragung haben.

* Verweis

Hohe Beitragssteigerung - lohnt sich ein Wechsel ?

SUV-Fahrer, Mittwoch, 25.01.2012, 14:14 (vor 4690 Tagen) @ Joachim Röhl

Danke auch mal wieder für den Tip!!!!

Hohe Beitragssteigerung - lohnt sich ein Wechsel ?

MG @, Dienstag, 07.02.2012, 16:43 (vor 4676 Tagen) @ Joachim Röhl

Ah danke, ja die meinte ich.
Und ja wahrscheinlich hast du recht, nur wenn ein Vermittler das auch mal tun würde, kostenlos meine ich. Immerhin hat man das Recht zu wechseln, aber wenn die Versicherungen sich stur stellen, wartet man schlimmsten Fall wohl bis zur nächsten Erhöhung.

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