AOK Ba-Wü greift an! (Gesetzliche Krankenkassen)

Wonderboy, (vor 6746 Tagen)

AOK will schlagkräftiger werden

Die AOK im Land strafft ihre Strukturen.
Für die Versicherten ändert sich dadurch nichts:
Alle Kundencenter bleiben erhalten, der Beitragssatz bleibt stabil.

Statt 38 jetzt nur noch 14 Bezirksdirektionen in Baden-Württemberg: Die Landes-AOK macht ernst mit ihrer internen Strukturreform. Was bringt’s?
Darüber sprach Ulrike Bauer mit dem neuen Geschäftsführer der AOK Heilbronn-Franken, Thomas Weber.

Herzlichen Glückwunsch Herr Weber, Sie werden heute im hohenlohischen Untersteinbach zum Geschäftsführer der größten von künftig nur noch 14 AOK-Bezirksdirektionen in Baden-Württemberg gewählt.
Sie hat 380 000 Versicherte und 820 Mitarbeiter.
Was werden Sie als erstes in Angriff nehmen?

Thomas Weber: Mein oberstes Anliegen ist es, so schnell wie möglich die neu geplanten Strukturen zum Laufen zu bringen.
Vier verschiedene AOKs müssen zu einer neuen AOK Heilbronn-Franken verschmolzen werden - das einheitliche Auftreten in der Region ist mir ebenfalls sehr wichtig.

Sind es lediglich Kostengründe, warum die AOK Baden-Württemberg ihre internen Strukturen strafft?

Weber: Wir müssen uns für die kommenden Veränderungen durch die Gesundheitsreform 2009, wie zum Beispiel den Gesundheitsfonds, neu aufstellen, organisatorische Abläufe zusammenfassen und straffen - das ist unser oberstes Ziel. Abrechnungen mit Vertragspartnern zum Beispiel müssen nun nicht mehr viermal organisiert werden, sondern nur noch einmal.

Verlieren einige der zurzeit noch 7500 AOK-Mitarbeiter und Sozialversicherungsfachleuten jetzt ihren Arbeitsplatz? Wie sieht es bei uns in der Region aus? Werden Mitarbeiter an andere Standorte versetzt, weil Aufgaben an einem anderen Standort gebündelt werden?

Weber: Niemand wird arbeitslos, aber nicht jeder Mitarbeiter kann seine bisherigen Aufgaben weiterhin eins zu eins wahrnehmen. Einige werden sich beruflich innerhalb der AOK verändern. Das geschieht auf freiwilliger Basis. Die Stellen sind ausgeschrieben und die Mitarbeiter können sich bewerben. Die Möglichkeit zum Standortwechsel kommt dabei dem einen oder anderen sogar gelegen, wenn er bisher gependelt ist.

Was ändert sich für die Versicherten? Bleiben alle 20 Kundencenter in der Region erhalten? Sinkt oder steigt durch die Fusion der Beitragssatz?

Weber: Ziel der Fusion ist es auch, den Beitragssatz stabil zu halten. Außerdem werden wir den Service für die Kunden verbessern, frei werdende personelle Ressourcen investieren wir in die Kundenberatung. Versicherte und Arbeitgeber behalten ihre persönlichen Ansprechpartner in den Kundencentern vor Ort. Die bleiben alle erhalten.

Die Verwaltungskosten der Krankenkassen und die Gehälter ihrer Geschäftsführer werden von der Öffentlichkeit immer kritisch beäugt. Was bringt hier die Neuordnung?

Weber: An diesem Punkt werden wir natürlich weiter einsparen. Kritisch beäugen lassen müssen wir uns aber nicht: Wir gehen mit dem uns anvertrauten Geld verantwortungsvoll um und die AOK Baden-Württemberg hat im Vergleich mit den anderen Krankenkassen schon länger die niedrigsten Verwaltungskosten im Ländle. Ich selbst bekomme durch meine neue Funktion auch in Zukunft nicht mehr Geld.

http://www.stimme.de/nachrichten/heilbronn/art1925,1046898.html

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