weil die "falschen" Kunden davon angezogen wurden, stoppt die DKV ihre Billig-Tarife.

Die DKV hatte wohl darauf gesetzt, dass diejenigen, die diese Billigtarife nach einiger Zeit in hochwertigere Tarife wechseln. Doch das Gegenteil sei der Fall gewesen: sie hätten nach noch günstigeren Tarifen verlangt.

Gruß
GKVler

Leider tun sie das und verprellen dadurch viele gewerbliche Kleinkunden und auch eine ganze Reihe von Freiberuflern. Ob diese Vorstandsentscheidung weise war bezweifele ich, denn fast 330€ Mindestbeitrag bei der GKV stellen für viele Selbständige einfach eine Überforderung dar, zumal nicht jeder Starter kinderreich und auch noch schwer erkrankt ist. Somit werden Anbieter wie hanse-merkur oder signal noch attraktiver, denn hier hat man für vier bzw. sechs Jahre einen sehr günstigen Beitrag und kann dann und wenn überhaupt gewünscht auf die leistungsstärkeren Tarife ohne! erneute Risikoprüfung umsteigen. Während dkv nur acht Prozent im preiswerten Segment versichert angibt, hatte insbesondere hanse im letzten Jahr über fünfzig Prozent Neugeschäftssteigerung ..

Fragen? joachimroehl@web.de

die Frage stellt sich doch auch, ob es sinnvoll sich ist, sich selbstständig zu machen, wenn das Geld noch nicht mal für ne ordentliche Krankenversicherung reicht....

auch musst du bedenken, dass nicht jeder, der heute gesund ist und keine Kinder/Familie hat, das in 10 Jahren auch noch ist. Und dann kommen die Probleme mit der Krankenversicherung: man kann sie sich nicht mehr leisten oder stellt fest, dass sie einige wichtige/wesentliche Leistungen nicht enthält. Und ein Wechsel zwischen den verschiedenen PKVen ist bekanntlich nicht so einfach, ein Wechsel zurück zur GKV ebenfalls nicht.

zum anderen wurde ja auch im Artikel erwähnt, dass man das Produkt "PKV" als exklusiv vermarkten will - und da sind "Ramschpreise" eben fehl am Platz. Daimler will sich ja auch von z. B. Seat absetzen und präsentiert seine Autos als hochwertig, technisch besser als andere Autos und hat auch kein Problem damit, dass sich nicht jeder die Autos leisten kann.

Gruß
GKVler

Auch als klassischer BMW-Fahrer finde ich haben Marken wie Fiat und Skoda aber auch Daihatzu ihre volle Berechtigung, sind gleichfalls für deutsche Straßen zugelassen. Warum sollte es in der Versicherungswirtschaft mit einer Aufsichtsbehörde anders sein. Billig heißt auch hier weniger Komfort und Bequemlichkeit, aber nicht, daß irgendein aktuell verkaufter Tarif unter den gesetzlichen Anforderungen nach VVG §193 liegt. Selbst die Zuzahlungen sind begrenzt und wenn zitierte "Billigtarife" ein Optionsrecht haben, wo innerhalb klar definierter Fristen leistungsmäßig aufgesattelt werden kann, ist das in Ordnung. Sicher, einige Kollegen verkaufen gern teuer, weil´s dann auch in der eigenen Kasse besser klimpert. Übersehen darf man auch nicht die klaren Interessen der privaten Versicherer, überwiegend Aktiengesellschaften, den Aktionären verpflichtet und darauf aus viel und hochpreisig an den Mann zu bringen.

Zwei Drittel der Europäer leben gut und glücklich auch weit unter dem Niveau der hiesigen GKV oder privater Einsteigertarife und jeder deutsche Rettungswagen ist besser ausgestattet als eine afrikanische Regionalklinik. Aber höre ich da nicht ein bischen die altbekannte "deutsche Angst" heraus, man zweifelt alles an, auch, daß das Licht im Kühlschrank ausgeht, wenn die Tür geschlossen wird ..

Warum sollte ein Gründer später nicht von der PKV in die GKV zurückwechseln können? Wenn er sich informiert, versichert er sich ab Gewerbebeginn freiwillig gegen Arbeitslosigkeit und ist bei Einkommesverlust oder Firmenpleite vor! dem 55.Geburtstag sofort im Leistungsbezug nach ALG I und da auch Kraft Gesetz kassenversichert. Kostet monatlich 38,33€ bzw. in Mitteldeutschland 33,60€ und sichert ein Arbeitslosengeld für den Selbständigen von bis zu 1274,10€ monatlich und den gleichzeitigen Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung. Aber sicher suchst Du auch hier schon wieder den nächsten Haken und wir bleiben gespannt ..