das liegt nach meiner Meinung daran, dass die Politiker alle möglichen Interessengruppen bedienen möchten, um möglichst viele Parteispenden und Stimmen einzuheimsen. Dazu kommen Interessen von Einzelpersonen, die ihre Macht und ihren Einfluss demonstrieren wollen um dies durchzusetzen und jenes zu verhindern.

Um ein Gesetz dann durchzubringen, wird es noch diesem und jenem rechtgemacht um am Schluss kommt ein Kompromiss raus, der aber nicht mehr in sich stimmig ist und keine wirkliche Richtung mehr hat.....Flickschusterei eben.

Gruß
GKVler

Die Leistungen der PKV sind vertraglich festgeschrieben und gelten ein Leben lang.

Das stimmt so nicht. Ich behaupte mal einfach, dass der Anteil derjenigen Verträge, die vom Beginn bis zum Lebensende so bleiben, im Promillebereich liegt - aus welchen Gründen auch immer. Das heißt, auch hier ändern sich die Bedingungen im Laufe der Zeit.

Zum anderen müssen sich auch die PKVen an Gesetze halten, z. B. an das Versicherungsvertragsgesetz und an verschiedene Regelungen im SGB V. Und Standart- und Basistarif der OKVen sind auch gesetzlich vorgeschrieben. Davon abgesehen wünschen sich mittlerweile viele Chefs von PKVen noch mehr Reglementierungen für die PKVen als es z. Zt. gibt wie z. B. die Begrenzung der Provisionen. Auch wünschen sie sich, z. B. bei den Arzneimittel-Rabattverträgen der GKVen mitmachen zu können oder mehr Spielraum (nach unten) bei Honorarverhandlungen.

Machen wir uns nix vor: die beiden Systeme werden über kurz oder lang zusammenwachsen.

Gruß GKVler

Hallo,
sicher ist es ärgerlich wenn man immer mehr beim Arzt selbst bezahlen soll, die Betonung liegt hier auf "soll", nicht auf "muss". Die Ärzteschaft hat die Zeichen der Zeit eben auch erkannt und weiss wie man neben dem "kargen" salär der GKV und den Einnahmen der wenigen Privatpatienten noch zusätzlich Einnahmen generieren kann. "Igel-leistungen" heisst das Zauberwort und das in Verbindung mit dem bedinglosen Glauben des Patienten an die
"Aufrichtigkeit" des Arztes füllen dem Arzt den Geldbeutel und leeren dem patienten denselben. Hinzu kommt noch etwas Lunte legen gegenüber den GKV-Kassen, die ja immer mehr nicht bezahlen oder nicht das was der Arzt empfiehlt und schon ist die Sache komplett.
Übersehen wird da auch gerne mal, dass auch die PKV. nur mit Wasser kocht und die Zeiten vorbei sind wo eine PKV anstandslos alles gezahlt hat was ein Arzt da so auf die Rechnung geschrieben hat. Auch wenn man bedenkt, dass die Leistungen der PKV. im sogenannten Basis-Tarif denen der GKV verdammt ähnlich sind, dafür aber monatlich knapp 600,00 € zu zahlen sind, also u.U. knapp das vierfache mehr als der niedrigste Beitrag in der GKV, dann kann man schon mal ins Grübeln kommen.
Der Ruf nach der Einheitskasse wird immer wieder mal laut,
fürwahr eine dem Grunde nach gute Sache - nur wer denkt oder gar glaubt, dass eine Einheitskrankenkasse eine sprübare Verbesserung für den Normalbürger bringen würde, für den wird
es ein böses Erwachen geben, jedenfalls für diejenigen welche das "alte System" noch gekannt haben - das wird dann in etwa so sein wie 1989, als die andere Einheit kam.
Gruss
Czauderna

Hy

Sind wir doch mal ganz erlich. Das Gesundheitssystem das wir zur Zeit führen bricht doch so oder so zusammen. Es kommt immer mehr quatsch dazu. Besonders die GKVler sind davon betroffen.

Stellen wir uns nur mal die Situation beim Arzt vor. Wir sitzen als GKVler im Wartezimmer und nach uns kommt einer der PKV ist. Warum wird der, der nach uns kommt zuerst behandelt? Warum wird der der gesetzlich versichert ist und nicht so viel Geld hat sitzen gelassen?

Das ist nur eines der Beispiele die es gibt.

Warum ist es nicht möglich eine Lösung zu finden die alle zufrieden stellt?

Flurwanderin

Für die verkürzte Wartezeit von PK-Versicherten stellt der Arzt auch eine deutlich höhere Rechnung. Wenn Sie dem Arzt das gleiche Honorar zahlen, werden Sie sicherlich auch verkürzte Wartezeiten haben. Hierfür gibt es entsprechende Zusatzversicherungen, die allerdings auch einiges kosten. Als GK-Versicherter wenig zahlen wollen, aber die hohen und dadurch auch teuren Leistungen der PKV verlangen. Eins geht nur: entweder niedrige GKV-Beiträge und schlechte Leistungen oder hohe PKV-Beiträge und gute Leistungen.

Hallo,
das ist aber ein schlechtes Beispiel - denn es liegt nicht an den langen Wartezeiten - was im übrigen so auch wieder nicht stimmt.
Die meisten Arztpraxen, die mit festen Terminen arbeiten, halten diese auch grundsätzlich ein und wenn ich mich als GKV-Patient
auch eienmal über Gebühr lange in einem Wartezimmer aufhalten muss,
dann sehe ich das sogar auch positiv, gehe ich dann doch davon aus
dass sich der Arzt für seine Patienten auch entsprechend Zeit nimmt. Sicher kann man das auch nicht verallgemeinern, aber es gibt mittlerweile auch schon genügend Privatpatienten die über lange Wartezeiten an sich klagen und auch nicht mehr von heute auf morgen einen Arzttermin erhalten.
Ob das Gesundheitssystem immer bekloppter wird, darüber lohnt es sich wirklich zu dikutieren, dabei sollte man aber auch die Frage nicht vergessen, ob nicht auch unser aller Anspruchsdenken immer bekloppter wird - Gesundheit und die dazugehörige medizinische Versorgung ist eben keine Ware die man in einen Einkaufskorb legt und über eine Scanner-Kasse zieht.
Gruss
Czauderna