Hallo,

kann eine Private Krankenversicherung auch nach 10 Jahren von
dem Vertrag (Zusatzversicherung) zurücktreten oder Leistungen verweigern wenn Gesundheitsfragen falsch beantwortet wurden?

Danke
Andrea

Das geht definitiv nicht und gilt auch für private Vollversicherung und Zusatzversicherung. Die Rechtsgrundlage dafür ist §21 Punkt (3) im Versicherungsvertragsgesetz zu finden. Praktisch ist ein solcher Vertrag nach Fristablauf somit nicht mehr anzufechten oder sonst wie wegzuklagen. So war z.B. ein an HIV-Infizierter, rein medikamentös behandelt, gut eingestellt und ausschliesslich als Barzahler auftretend, für den Versicherer über zitierte 10 Jahre schadensfrei. Nur zähneknirschend konnte die Gesellschaft die später massiv anfallenden Kosten nur auf die Tarifversicherten seiner Alterskohorte umlegen. Moralisch ebenso grenzwertig dagegen, wenn ein hoher Beamter, vormals tätig an einem Sozialgericht, mit Eintritt in den Ruhestand plötzlich per "Öffnungsklausel" den Zutritt zur PKV erwirkt und als Diabetiker die Schadensquote im dreistelligen Prozentbereich liegt ..

Keine Fragen

Moralisch ebenso grenzwertig dagegen, wenn ein hoher Beamter, vormals tätig an einem Sozialgericht, mit Eintritt in den Ruhestand plötzlich per "Öffnungsklausel" den Zutritt zur PKV erwirkt und als Diabetiker die Schadensquote im dreistelligen Prozentbereich liegt ..

Du verwendest das Wort moralisch im Sinne nachteiliger Wechsel zur PKV????

Du findest es doch auch in Ordnung, wenn sich Gutverdiener in Gesunden Jahren in die PKV abwandern und dann im Alter wieder unter die GKV-Decke schlüpfen ....

... aber dann den x-ten Sonderfall als beispiellos unmoralisch zum Nachteil der PKV-Versicherten darzustellen, finde ich eh nur lächerlich