Guten Tag,

mein Name ist Werner. Seit 2006 bin ich im Ruhestand und beziehe Rente von der DRV, meine Frau bekommt DRV seit 2010.

Ich war fuer deutsche Unternehmen überwiegend im Ausser-Europäischen Ausland tätig, meine Frau hat mich begleitet. Wir beide waren zuletzt über das Unternehmen bei der DKV Auslands KV versichert. Mein letzter Auslandsaufenthalt war und ist Südafrika, hier sind wir seit
meinem Ruhestand privat versichert.

2010 wurde bei mir chronische Leukämie diagnostiziert. Ich bin hier in SA in Behandlung und mein Gesundheitszustand ist stabil. Wir denken darüber nach evtl. nach Deutschland zurück
zu kehren.
Frage:
Werden ich und meine Frau von einer GKV mit dieser Erkrankung aufgenommen? Ich wäre fuer
jeden Beitrag dankbar. Falls das Ganze zu komplex ist, wäre ich Ihnen fuer einen Hinweis auf weitere Informationsquellen sehr verbunden.

Vielen Dank im voraus,
Werner Eckhardt

Werner, zunächst die von Dir gewünschte Nachricht: falls Du vor Ausreise zuletzt gesetzlich versichert warst und die Auslandsreise-Krankenversicherung der DKV nach Tarif AVL, AS12 oder über die dkv-globality lief und somit keine übliche Krankheitskostenvollversicherung inklusive Pflegeversicherung gewesen ist, hättest Du ab Einreise ins Bundesgebiet sofortigen Zutritt zur GKV. Dies gilt auch unabhängig von der Tätigkeit und einer sonst greifenden Altersgrenze mit Vollendung des 55.Lebensjahrs. Vom Frankfurter Flughafen nimmst Du das erste Taxi direkt zur nächsten Krankenkasse und begehrst da die Aufnahme nach SGB V §5 (1) Punkt 13. Ich beschreibe dies so blumig, weil ich zwei ähnlich gelagerte Fallkonstellationen vor kurzem durchkämpfen konnte. Verständlich, daß die Kassen ob nun gesetzlich oder privat kostenträchtige Fälle lieber auf der anderen Systemseite belassen wollen. Es gibt hierzu etwas versteckt auch eine Ergebnisniederschrift des Verbandes der Ersatzkassen, wo Dein Fahrplan enthalten ist. Wünsche Dir viel Kraft auf dem weiteren Weg.

Fragen? joachimroehl@web.de

Lieber Joachim,
vielen Dank fuer Deine Mühe. Es ist eine grosse Hilfe fuer unsere weitere
Planung. Ich werde dann über meinen letzten Arbeitgeber herausfinden wie
ich versichert war. Schoen zu sehen, dass es in der heutigen Zeit noch Menschen mit soviel Hilfsbereitschaft gibt. Falls es Dich demnächst einmal nach SA verschlagen sollte bitte melden.

Nochmals vielen Dank,

Werner

Warte mal ein bischen, sicher kommt von Kassenseite noch die eine oder andere hilfreiche Information, denn die Prüfung führt ja die GKV durch. Bin selbst im Süden und grüße somit freundlichst zurück aus Jomtien Beach in Thailand!

Hallo Joachim, hier eine weitere Stellungnahme.

"Da Sie und Ihre Frau als Rentner aus dem Ausland zurückkehren würden, müsste dann geprüft werden, ob die Zugangsvoraussetzungen
zur Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner (KVdR) erfüllt werden. Dabei muss die 2. Hälfte der Zeit zwischen
dem erstmaligen Eintritt in das Erwerbsleben und dem Tag der Rentenantragstellung mit 9/10 Pflichtversicherungszeiten in einer gesetzlichen Krankenversicherung belegt sein. Diese Prüfung übernimmt in der Regel die gesetzliche Krankenversicherung, bei der der Antrag auf Versicherungsschutz gestellt wird.
Ist diese Voraussetzung nicht erfüllt, ist nur eine Absicherung in einer privaten Krankenversicherung gegen eigenen Beitrag möglich.
Dabei ist jedoch zu beachten, dass der private Krankenversicherer bei Antragstellung eine Gesundheitsprüfung vornimmt. Bei Vorkrankungen
können die Versicherer Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse vereinbaren oder die Annahme verweigern."
Gruss Werner

Hallo,

"direkt zur nächsten Krankenkasse" ist falsch. Wenn § 5 Abs.1 Nr. 13 SGB V greift, ist die letzte Kasse zuständig.

Ich würde so vorgehen: Unterlagen sichten und mal schauen, wie Du vorher versichert warst. Wenn es die GKV war, dann Kasse ermitteln.
Dann einfach mal den Antragsvordruck runterladen und der Kasse zuschicken, mit der Bitte um Prüfung, ob eine Versicherung möglich sei, wenn Du im Sommer (?) zurückkommst. Keinesfalls was von der Erkrankung erwähnen und im netten Begleitbrief schildern, dass Du gerne in die Heimat zurückkommen möchtest, aber vorher das mit der Krankenkasse sicher wissen willst.

Vordrucke gibt es hier: http://www.vdek.com
Unter Versicherte und Mitglieds- und Beitragsrecht (link war zu lang)

Und die sind einheitlich, geht also auch für AOK, BKK und Co.

SG,
Knabbervieh

Guten Tag,

Vielen Dank fuer Deinen Beitrag. Dein Vorschlag ist realistisch, wenn mich eine KV aufnimmt, werde ich wohl kaum drumherum kommen meine Erkrankung anzugeben, sonst gibt es doch später Ärger, oder?

Jedenfalls nochmals herzlichen Dank. Viele Gruesse wohin auch immer

Werner

Hallo,
wenn dich eine GKV aufnimmt spielt eine Vorerkrankung oder eine bestehende Erkrankung keine Rolle. Mit der ersten Tag der Mitgliedschaft besteht auch der volle LEistungsanspruch für die Behandlung der bestehenden Erkrankung. Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge kennt die GKV. nicht.
Gruss
Czauderna

Hallo,
vielen Dank fuer die Information. Wer tummelt sich dann in so einem Forum?
Jeder weiss was, aber alle was anderes. Wie auch immer vielen Dank fuer all die Information. Ich werde mich langsam an das ganze heran tasten.

Viele Gruesse aus Africa

P.S. oder sind Freundlichkeiten in so einem Forum nicht angebracht

Hallo,
ein "Hallo" und ein "danke" sind schon angesagt hier, aber da gehen anscheinend die Meinungen auseinander.
Wer sich alles so tummelt ?
Nun, da gibt es meiner Meinung nach drei "Sparten" -
PKV-Mitarbeiter bzw. Vertreter, GKV-Mitarbeiter (dazu gehöre ich) und eben Fragende und Ratsuchende. Letztere müssen eben aufgrund der Aussagen hier entscheiden was für sie die besten Antworten sind.
Von den "Experten", denke ich wird meist versucht neutral und sahclich zu antworten, lässt sich aber nicht immer durchhalten, vor allem wenn es unterschiedliche Meinungen zu "Systemfragen"#(wer ist besser GKV oder PKV) gibt.
Gruss
Czauderna

Hallo, Hallo,

Nun sehe ich schon etwas klarer. Es ist nicht einfach einen Durchblick zu bekommen, die deutsche Bürokratie ist schwer zu durchschauen "Gesetze, Gesetze". Aber immer noch besser wie in Afrika, hier wird nur gelogen und betrogen. Eine entwickelte Gesellschaft hat eine entwickelte Bürokratie, eine unterentwickelte Gesellschaft hat eine entwickelte Kuroption. Wo Sonne ist, ist auch Schatten. Nun genug, es ist eine grosse Entscheidung die wir zu treffen haben.

Vielen Dank

Werner

na ob diese Variante funktioniert? Der Joachim umschreibt das gern es blumig theatralisch .... aber leider oft bisschen zu einfach!

In der zitierten Niederschrift geht es um Fälle einer vorübergehenden Auslandskrankenversicherung. Einfach mal in Ruhe und genau lesen.

Anhand der Angaben von Werner handelt es sich eher um eine private Vollkrankenverischerung die auch im Ausland greift.

Dass ihn einfach so eine GKV aufnimmt weil er vor 20 jahren mal in der GKV war ....

naja viel Glück!

VermixxXt da jemand schon wieder was .. der Günther Czauderna hat die Schwierigkeit mal treffend beschrieben: schreibt man fachlich ein-eindeutig, stößt es fast immer den unerfahrenen Laien ab und die Profileser langweilen sich. Schreibt man zu simpel, findet der Ratsuchende zwar einen Einstieg und folgt meist dem Rat der großen Runde oder sucht in Einzelfällen auch gern direkten Kontakt. Leider provoziert man mit zweiter Vorgehensweise manch Neunmalschlauen der meine es müsse alles ja viel umfangreicher dargestellt werden ... eine Auslands-Krankenversicherung wurde eingangs beschrieben, ein Arbeitgeber erwähnt. Da der Fragende leider nicht dem Rat folgend den Tarif der dkv benannt hat, können wir somit nur sinnieren ..

Die zwei zitierten Fälle meinerseits waren eine Ausland-Krankenversicherung, die in der Niederschrift unstrittig erwähnt wird. Im anderen war es ein Arbeitnehmer, der durch seinen Arbeitgeber während der Auslandstätigkeit hier in Südostasien sogar in einem Gruppenvertrag durchweg vollversichert! gewesen ist. Die prüfende Krankenkasse mußte ihn nach über achtzehnen Jahren inzwischen 63jährig zurücknehmen, weil auch hier die zugegeben spitzfindig ausgelegte Niederschrift griff. Die aufgebauten Alterungsgrückstellungen überführte er dann hocherfreut in Zusatztarife und genießt die preiswerte Mitgliedschaft einer BKK.