Freiwillige Krankenversicherung (Gesetzliche Krankenkassen)

Jan, Dresden, Freitag, 11.03.2011, 21:28 (vor 5010 Tagen)

Hallo

Ich heiße Jan und bin derzeit 24 Jahre alt. Seit nun fast 5 Jahren bin ich in der Schweiz als fleißiger Arbeitnehmer tätig und somit auch Krankenversichert. Zum kommenden Sommer möchte ich es aber nun gern nochmals mit der Schule versuchen und somit mein Fachabitur und anschließend mein Studium zu absolvieren.
Nach den ersten Anfragen bei der Knappschaft hier hier in der Region, erfuhr ich das ich mich freiwillig Versichern muss und es Beiträge von 110-150€ monatlich werden. Nun stellt sich natürlich die Frage in wie weit das ganze nicht auch etwas günstiger werden kann?!?! Leider hat sich meine Suche bisher im www noch nicht als Hilfreich ergeben...von daher schon mal vielen Dank im voraus für eure Hilfe

Freiwillige Krankenversicherung

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 12.03.2011, 04:42 (vor 5010 Tagen) @ Jan

Die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung liegen so wie beschrieben, hier mal zum Vergleich die Preistabelle der KKH-Allianz. Für einen zeitlich befristeten Aufenthalt kostet dies bei den Privaten z.B. 99€ monatlich bei hanse-merkur oder 40,55€ der würzburger versicherung . In zeitlich unbefristeten Verträgen dagegen dann um die sechzig Euro für einen eingeschriebenen Studenten, wo die Kassen um die vierundsiebzig nehmen.

Fragen? joachimroehl@web.de

Freiwillige Krankenversicherung

GKVler, Samstag, 12.03.2011, 15:19 (vor 5009 Tagen) @ Jan

zunächst mal: wenn deine Eltern gesetzlich in Deutschland krankenversichert sind, kannst du dort kostenlos in die Familienversicherung (bis 1 Tag vor dem 25. Geburtstag, verlängert um Zeit von Wehr- oder Zivildienst).

je nachdem, wo du die Schulbank drückst, kannst du danach in die "Krankenversicherung der Studenten"

Wenn dies nicht gehen sollte, musst du Beiträge von deinem Einkommen zahlen (ohne Einkommmen sind die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung ca. 150 €)

vor Billig-Tarifen in der PKV, wie Joachim Röhl sie vorgeschlagen hat, kann ich nur waren. Denn die sind i. d. R. genau das: billig und bieten keine guten Leistungen.

Gruß GKVler

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 12.03.2011, 17:22 (vor 5009 Tagen) @ GKVler

Die PKV ist nur scheinbar preiswert, auch nur auf den ersten Blick und besonders in jungen Jahren. Denn das Kostenrisiko ist äußerst gering und dementsprechend kann günstig kalkuliert werden. Mit zunehmendem Eintrittsalter steigen die Kosten und somit gleichzeitig der Versicherungsbeitrag. Billig dagegen war die Antwort unserer GKVlerin, weil sie wider besseren Wissens als Sozialversicherungsfachangestellte das Solidarprinzip der Kassen und das Individualprinzip der PKV durcheinanderwürfelt. Der Karneval ist vorbei oder wars doch schon ein vorgezogenes Osterwässerchen ..

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Jan, Dresden, Samstag, 12.03.2011, 17:22 (vor 5009 Tagen) @ GKVler

erst einmal danke für die bisherigen Antworten. Ich hätte mich ein wenig klarer ausdrücken müssen, was mein Alter angeht. Zum Zeitpunkt des Eintritts in die deutsche Krankenversicherung stehe ich 3 Wochen vor meinem 25ten Geburtstag, womit ich leider nicht mehr unter der Familienversicherung laufen kann, denn ich habe auch keinen Wehr- bzw. Zvivildienst geleistet.
Was ich nicht so recht verstehe - warum sind die Beiträge für einen Schüler in der GKV höher als für Studenten? Beide haben doch in der Regel kein eigenes Einkommen! Von daher ist versuche ich natürlich eine billigere Alternative zu suchen.
Falls ich mich für einen Private KV entscheiden solle...komme ich dann ohne Probleme zurück in die GKV, sobald ich irgendwann meine Schule und anschließendes Studium beendet habe oder ist dann meine Chance vorbei?
Welcher Vorteil bietet mir eine PKV gegenüber der GKV außer das finanzielle?

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 12.03.2011, 17:38 (vor 5009 Tagen) @ Jan

Nutze doch die jeweils besten Angebote aus beiden Versicherungssystemen. Als Schüler, da die günstige Familienversicherung leider verpasst wurde, dann eben PKV, so da gesundheitlich nichts im Wege steht. Dann mit Studienbeginn hast Du erneut die freie Entscheidung zwischen privatem Verbleiben oder Eintritt in die Kasse. Im Anschluß wärst Du als Angestellter wieder automatisch in der GKV und nur falls Du direkt in die Selbständigkeit gehst, würdest Du den privaten Vertrag weiter führen können. Falls Du nach dem Studium ins Ausland ziehst, könnte die Private wieder Dein Begleiter sein und im denkbar ungünstigsten Fall von Arbeitslosengeld II würde die Bundesagentur die Kosten tragen, egal ob nun Kasse oder privat. Es gibt nicht die beste Versicherung, sondern nur eine mögliche Optimierung in Abhängigkeit der ganz individuellen Lebenssituation. Der Gesetzgeber hat das unter anderem im Sozialgesetzbuch V geregelt und in der Kasse wirst Du immer dann sofort aufgenommen, wenn Du einen der vielen Punkte hier erfüllst.

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GKVler, Samstag, 12.03.2011, 19:34 (vor 5009 Tagen) @ Jan

du kannst auch als Schüler ggf. von den günstigeren Beiträgen der KVdS profitieren, daher auch meine Bemerkung, dass es darauf ankommt wo genau du die Schulbank drückst. Vielleicht einfach mal bei einer oder auch mehreren Kassen anfragen!

@Joachim Röhl: nein, ich habe nicht Solidaritäts- und Aquivalenzprinzip durcheinander gewürfelt. Allerdings werden an Studenten häufig sehr abgespeckte Tarife verkauft, um die Beiträge drücken zu können. Und die Leistung ist halt eben äquivalent zu den Beiträgen - eben billig.

Gruß GKVler

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 12.03.2011, 20:48 (vor 5009 Tagen) @ GKVler

So klingt das doch viel netter und im Gegenzug meinerseits wurde ja auch bewußt die rechte Tarifvariante vorgestellt.

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