2 Allgemeine Fragen zur PKV (Private Krankenversicherungen)

Slivomir, Mittwoch, 05.01.2011, 13:24 (vor 5075 Tagen)

Hallo zusammen,

ich möchte dieses Jahr ebenfalls in die PKV wechseln, habe derzeit folgende offene Fragen. Evtl. weiß hier jemand Bescheid:

1.) Erstattung über Höchstsätze GOÄ/GOZ:

Wie wichtig/praxisrelevant ist eine Erstattung über die Höchstsätze der GOÄ/GOZ hinaus? Mir ist derzeit nicht ganz klar, wie praxisrelevant dies ist, da die Höchstsätze der GOÄ bereits relativ hoch sind.

2.) Mitnahme der Altersrrückstellungen:

Es ist ja seit einiger Zeit erlaubt, beim WEhcsel der PKV die Altersrückstellungen mitzunehmen. Wie ist denn das genaue Prozedere? Weißen die Versicherungen nun den aktuellen WErt der Altersrückstellungen jährlich aus, die man bereits aufgebaut hat und mitnehmen kann?

Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße,
Slivomir

2 Allgemeine Fragen zur PKV

CrossPosting, Donnerstag, 06.01.2011, 11:42 (vor 5074 Tagen) @ Slivomir

... in wievielen Foren außer dem wertpapier-forum postest Du die Frage noch? ;-)

2 Allgemeine Fragen zur PKV

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 08.01.2011, 11:15 (vor 5072 Tagen) @ Slivomir

Eine sehr ausführlich und eine kurze Antwort sind möglich, ich wähle zweite mit einem aktuellen Fallbeispiel: auch dem privatversicherten Infarktpatienten wird im Regelfall bei einer klassischen Bypass-Operation ein Stent gesetzt, der bekanntlich nach schon acht bis zehn Jahren ausgetauscht werden muss. Über zwanzig Jahre Verweildauer dagegen haben teflonbeschichtete und Medikamente abgegebende Stents aus der Nanotechnologie, die zum einen die Gefahr der Restenose besser verhindern und die Belastungen einer weiteren OP somit zeitlich sehr weit hinaus schieben. Der Haken? Gefragte Spezialisten behandeln oft nur oberhalb der ärztlichen Gebührenordnung und insofern ist es ratsam Tarife zu wählen, die zumindestens ein Optionsrecht auf Höherversicherung besitzen. Dies kostet einen 35jährigen Versicherten dann ab 290€ bei universa oder hanse-merkur, signal, dkv und axa und in der absoluten Hochleistungsklasse von r+v dann 503€. Als Angestellter nur runde zweihundertfünfzig und somit immer noch fast 50 monatlich weniger, als ein Schutz in der gesetzlichen Bretterklasse ..

Warum denn so viel Beitrag aufbringen? Weil damit gerade in jungen Jahren hohe Kapitalrückstellungen gebildet werden und insbesondere Angestellte den vollen Arbeitgeberzuschusses nicht leichtsinnig verschenken und somit zur zweiten Frage. Die Alterungsrückstellungen nach §12a VAG betragen in der gesamten Branche der privaten Versicherer aktuell 144 Milliarden Euro, was pro Versichertem eine beachtliche Summe von rund achtzehntausend Euro ausmacht. Leider gibt es keine gesetzliche Verpflichtung den individuellen Wert in den laufenden Versicherungsscheinen auszuwerfen und somit verbleibt nur der Tip die Versicherungsmathematik des Unternehmens direkt anzuschreiben und um detallierte Auskunft zu bitten. Bei einem Wechsel des Tarifes oder auch der Gesellschaft erfolgt die Übertragung der Kapitalwerte automatisch.

Fragen? joachimroehl@web.de

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