Hausfrau, nie gearbeitet - PKV-->GKV möglich? (Krankenkassenrecht)

O, Dienstag, 14.12.2010, 16:43 (vor 5091 Tagen) @ GKVler

Hi, erstmal danke für die tollen Antworten!


Die Aufnahme eines 400€ Jobs würde meine Mutter zu einer versicherungspflichtigen Person machen und sie könnte in die GKV wechseln. Stimmt das?

-Ein 400,00 € Job löst keine Krankenversicherungspflicht aus, also kein Weg in die GKV möglich.
-nein - um versicherungspflichtig zu werden, muss man mehr als 400 €/Monat verdienen (und jünger als 55 Jahre alt sein)

Wenn sie noch keine 55 Jahre alt ist und eine krankenversicherungspflichtige Tätigkeit aufnimmt (mehr als 400,00 €), dann muss sie sogar in die GKV und kann sich dort nach 12 monatiger Pflichtversicherung freiwillig weiterversichern.

Sie ist unter 55. Für meinen Vater ist der Zug schon abgefahren >55.

Ach verdammt... hab das jetzt auch noch in einem anderen Thread gelesen. über 400€... Hmmm.. Also einen 400€ Job würde sie vllt noch irgendwo finden. Aber ohne Qualifikationen und Ausbildungen ist alles andere wohl eher schwierig. Aber auf jeden Fall schon mal ein Ausweg (wenn man einen passenden Job finden würde).
Danke erst mal für diese Aufklärung!

Wie ist das dann mit der Freiwilligen Versicherung in der GKV. Da hatte ich was gelesen von "halbes Gehalt vom Ehemann" als Berechnungsgrundlage. Wäre es empfehlenswert auf diesen Weg (Job->GKV) hinzuarbeiten oder einfach in der PKV bleiben, weil sich das auch nicht so viel unterscheidet?

Würde sie sich Arbeitslos (oder Arbeitssuchend?) melden würde sie auch in die GKV rutschen. Richtig? Welche Konsequenzen hat das?

- Eine Meldung als Arbeitslose löst keine Krankenversicherungspflicht aus wenn keine Leistung durch die Agentur für Arbeit gezahlt wird, also kein Weg in die GKV. möglich.
- da deine Mutter wohl nie Beiträge zur Arbeitsförderung gezahlt hat, hat sie auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I. Der Bezug davon wäre aber Voraussetzung für Versicherungspflicht deiner Mutter

Ja klar, dass sie kein ALG1 bekommt ist logisch. Darum gehts ja auch gar nicht. Hatte nur überall gelesen dass man aus einer PKV rauskommt wenn man Gehaltsmäßig unter ein bestimmtes Limit fällt oder halt Arbeitslos ist / geworden ist.
Da sie im Moment einfach nirgends gemeldet ist (ausser beim Einwohnermeldeamt), keine Leistungen bezieht (stehen ihr ja gar nicht zu) dachte ich dass wenn sich ihr "Status" von Unbekannt/Hausfrau auf Arbeitslos/Arbeitssuchend ändert auch diese Klausel greift dass sie aus der PKV raus könnte egal ob sie dann Leistungen bekommt, oder nicht...
(Dieses ganze ALG1 / 2, Sozialleistung blablabla ist sowas von verschachtelt. Das verstehe mal einer Puhhhh... ;) )

da ich eine "Altersarmut" bei Ihnen eher vermeiden möchte. Daher wäre konstruktive Erklärungen wie man die Situation verbessern könnte super!

tja, dass ist das PKV-Problem, dass von den Versicherungs-verkäufern immer verschwiegen (und bestritten) wird :-(

Hmmm... deshalb werde ich wohl eher nie in eine PKV gehen. Auch mit gutem Verdienst (den ich vllt irgendwann mal haben werde) ist mir das nicht geheuer mit diesen Mords-Beiträgen. Ich bin eh nie krank. Da brauch ich auch keine Super Leistungen ;) (Obwohl die auch nicht sooo dolle bei der PKV sind... Ich krieg bei meiner GKV Impfungen für Urlaub bezahlt. Bei der PKV meiner Eltern nicht.)

je nach dem Alter deiner Eltern ist es immer noch möglich, einen Kapitalstock für die Altersvorsorge aufzubauen.

Was soviel heißt wie: Wenn ihr schon Privat-Versichert seid dann müsst ihr auch Geld haben. Also viel Spaß beim durchschlagen... Tolle Aussichten. Ganz unabhängig sind meine Schwester und ich noch nciht. Ich arbeite aber grad dran ;)

Mal 'ne blöde Frage, wie ist das überhaupt im Alter falls man nicht in der Lage ist die KK zu bezahlen (egal ob PKV oder GKV)? Weil wie gesagt. Renten-mäßig siehts nicht soooo dolle aus. Kann sein dass sie ein wenig was zur Seite geschafft haben. Aber viel wird das nicht sein (ein Haus gibts nicht. Also immer schön Miete zahlen...) Und bringt ja nix wenn man nur Reserven für 5 Jahre hat. Dann dürften sie ja nur 70 werden und wenns Geld leer ist, ist dann Feierabend.
Die GKV Beiträge sind ja auch nicht soooo niedrig und wenn man auch nur alleine ist und zB 800€ Rente kriegt. Miete und Verpflegung und dann wirds schon knapp. Wie sieht das denn dann mit den Beiträgen aus? Steht dann die Bitte um Grundversorgung/Sozialhilfe an, oder wie? Oo


Danke erst mal für die tollen Antworten. Ist zwar alles nicht grad positiv. Aber dann haben wir endlich mal Klarheit über die Möglichkeiten ^^


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