AOK Ba-Wü 2011 ohne Zusatzbeitrag (Gesetzliche Krankenkassen)
Der Zusatzbeitrag der DAK bleibt
Auch das Hilfspaket von Gesundheitsminister Rösler hilft der Krankenkasse nicht aus den Miesen.
BERLIN. Die 4,7 Millionen Mitglieder der DAK müssen voraussichtlich weiter einen Zusatzbeitrag bezahlen. Er beträgt derzeit acht Euro im Monat. Zwar gebe es noch keine endgültige Entscheidung. "Wir gehen aber davon aus, dass wir weiter den Zusatzbeitrag brauchen", sagte der Sprecher der drittgrößten deutschen Kasse, Jörg Bodanowitz.
Nur zu gerne hätte die DAK eine andere Nachricht verkündet. Denn seitdem sie erstmals im Februar den Sonder-Obolus erhob, hat die DAK mehr als 260 000 Mitglieder verloren. Dieser Trend dürfte 2011 anhalten. Jedenfalls ist nicht damit zu rechnen, dass andere Kassen schon bald Zusatzbeiträge verlangen. So sagen die beiden größten Kassen, die Barmer-GEK und die Techniker Kasse, sowie die AOK plus und die AOK Rheinland (sie nehmen den sechsten beziehungsweise den siebten Platz im Größenranking ein) fest zu, darauf auch im kommenden Jahr zu verzichten. Und der Chef der Südwest-AOK, Rolf Hoberg, erklärt: "Die AOK Baden-Württemberg geht das nächste Jahr ohne Zusatzbeitrag an."
Diese Aussagen wird Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) erfreut zur Kenntnis nehmen. Schließlich hat er immer wieder betont, dass er die gesetzliche Krankenversicherung vor einem enormen Defizit bewahre. Um das zu erreichen, erhöht die Bundesregierung zum neuen Jahr den allgemeinen Beitrag, den jede Kasse erhebt, von derzeit 14,9 Prozent der Gehälter oder Renten auf 15,5 Prozent. Da Schwarz-Gelb zudem bei Ärzten, Kliniken, Apothekern und der Pharma-Branche Einschnitte vornimmt, ist das Loch von etwa zehn Milliarden Euro gestopft, das der Krankenversicherung 2011 drohte. Damit hat Rösler zwar das größte Hilfspaket geschnürt, das je eine Bundesregierung zu Gunsten der gesetzlichen Kassen auf den Weg brachte. Dass der Mix aus höherem Beitrag und Sparmaßnahmen nicht populär ist, ist dem Minister gleichwohl bekannt. Auf öffentlichen Veranstaltungen betont er, dass Berlin keine andere Wahl gehabt habe. "Oder hätten wir", so seine rhetorische Frage, "jede dritte Arztpraxis oder jedes fünfte Krankenhaus schließen sollen?"
Doch so groß das Hilfspaket auch ist: Einer Kasse, die bereits in Schwierigkeiten steckte, hilft das nicht. Als einer Kasse, die im Raum Hamburg viele Versicherte hat, macht es der DAK zu schaffen, dass dort, salopp gesprochen, an jeder zweiten Ecke ein Krankenhaus steht. Allerdings kommen hausgemachte Probleme hinzu. Um die überdurchschnittlich hohen Verwaltungsausgaben und die Personalkosten zu senken, verhandelt der Vorstand schon seit geraumer Zeit mit dem Personalrat und der Gewerkschaft Verdi über Einschnitte. Mit diesem Sparpaket sollte eine Erhöhung des Zusatzbeitrags zum 1. Januar vermieden werden. Bisher haben die Gespräche kein Ergebnis erbracht.
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- AOK Ba-Wü 2011 ohne Zusatzbeitrag -
J. H. Ohnert,
28.11.2010, 21:43
- AOK Ba-Wü im Januar 2011 ohne Zusatzbeitrag -
Samson,
29.11.2010, 08:45
- AOK Ba-Wü im Januar 2011 ohne Zusatzbeitrag - Seppl, 29.11.2010, 09:37
- AOK Ba-Wü im Januar 2011 ohne Zusatzbeitrag -
Samson,
29.11.2010, 08:45