PKV Tarif empfehlenswert? (Private Krankenversicherungen)

andy_22087, Mittwoch, 20.10.2010, 12:10 (vor 5148 Tagen)

Hallo zusammen,

nach langer Zeit des Mitlesens möchte ich hier meine Frage mal loswerden.
Nach langer Zeit des Suchens und auf Grund privater Empfehlungen habe ich (39, Angestellter) die Barmenia als Wunsch- Versicherungsgesellschaft gefunden.
Hier liegt mir nun der Tarif easyflex plus Dent als Angebot vor, welcher rein leistungstechnisch trotz Hausarzt- und Generikaklausel und ohne Chefarzt meine Wünsche gut abbildet- sprich er passt.
Aber: der Tarif ist relativ neu - sprich Beitragentwicklung hat keine Historie und zum zweiten wird hier immer wieder vor "Billigtarifen" gewarnt, welche unterkalkuliert auf den Markt kommen um Kunden zu fangen.
Kann es vielleicht sogar ein Vorteil sein, einen neuen Tarif zu wählen oder doch wegen der nicht vorhandenen Beitragsistorie eher nicht? Und ist mein Misstrauen zu einer möglicherweise zu niedrigen Kalkulation bei der Barmenia berechtigt? Da Entscheidung "fürs Leben" bin ich dann doch skeptisch und Möglichkeiten zum "Downgrade" bei den Tarifleistungen gäbe es für mich auch kaum- außer bei dem Selbstbehalt oder im schlimmsten Falle durch den Basistarif :-(

Vielen Dank schon einmal für die Antworten!

PKV Tarif empfehlenswert?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 20.10.2010, 13:21 (vor 5148 Tagen) @ andy_22087

Gelangst Du an einen Vertreter von debeka oder dkv werden die Dein neues Modell meist zerreden, weil man auf Tarife verweisen kann, die seit den 70ern am Markt bestehen. Wenn alles im easyflexdent+ so passt, bleibt die Frage, warum Du dann nicht gleich die hanse-merkur wählst? Liegt noch fast 33€ drunter und hat ebenso die wichtigen Optionsrechte mitversichert, um später ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erweiteren.

Ideal ist´s allerdings nicht, wenn ein Angestellter (mit 50prozentigem Arbeitgeberzuschuss!) seinen Zahlbeitrag drückt und aus Tarifserien für Selbständige mit Zuzahlungen und Hausarztprinzip wählt. Besser ist´s, alles was an gesetzlichen Zuschüssen geht vom Arbeitgeber rauszuholen. Insofern würde ich wenn schon preiswert, dann immer auch mit Beitragssenkung im Alter versichern: kostet dann inklusive 3000€ Krankentagegeld bei barmenia 217€ bzw. hanse-merkur 184€ im Arbeitnehmeranteil.

Mein Tip: ist der ebenso junge, aber reine Angestelltentarif ASZG, wo Du bei Leistungsfreiheit nur 130€ im Arbeitnehmeranteil bezahlst, da mit Vertragsbeginn eine sofortige und pauschale Rückerstattung von 6 (sechs) Monatsbeiträgen erfolgt. Der ist seit 07/1999 im Verkauf, hat eine durchschnittliche jährliche Anpassung von 3,7% und ist damit bestens am Markt platziert. Geringere Beiträge bringen aber für viele Vermittler meist auch weniger Vermittlungsprovsion und deshalb wird wohl manchmal auch manches ausgeblendet.

Fragen? joachimroehl@web.de

PKV Tarif empfehlenswert?

andy_22087, Donnerstag, 21.10.2010, 00:50 (vor 5148 Tagen) @ Joachim Röhl

Bei dem Tarif geht es mir keinesfalls um den niedrigsten Preis, die Differenz bis zur max. Arbeitgeberbeteiligung soll ein Beitragsermäßigungstarif auffüllen. Nur: der ursprünglich gewählte Tarif VC2 würde durch meinen Risikozuschlag von 20% plus nötiger Zusatzbausteine schon jetzt auf Höhe des max. GKV Beitrags liegen- daher die Alternative "easyflex". Ist denn dieser ein Tarif primär für Selbstständige? Und was unterscheidet einen solchen Tarif von einem "normalen" Arbeitnehmertarif?
Ich bin ja nicht auf der Suche nach einer Alternative sondern versuche vor Abschluß die Nachteile dieses "jungen" Tarifes zu entlarven- wie z.B.: ist bei der Barmenia zu erwarten, dass (bewusst) zu niedrig kalkuliert wurde?

Bin ich vielleicht mit knapp unter 40 schon zu alt für den Wechsel in die PKV- denn wenn ich grob überschlage und unterstelle, dass sich Beiträge alle 12 Jahre verdoppeln (wie oft zu lesen ist), dann kann ich mit Renteneintritt trotz Beitragsermäßigungstarif direkt in den Basistarif wechseln. Mein Gehalt jedenfalls verdoppelt sich nicht in diesen Zeiträumen...
Rechne ich hier falsch oder zu pessimistisch?

PKV Tarif empfehlenswert?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 21.10.2010, 09:50 (vor 5147 Tagen) @ andy_22087

Du hattest ein medizinisches Risiko nicht angegeben, bist aber mit der Zielsetzung einer garantierten Beitragssenkung im Alter auf dem besten Weg. Mit der Erstattungskappung auf 1500€ bei Krankenfahrstühlen bzw. Hörgeräten auf 750€ sollte man für den möglichen Versicherungsfall frühzeitig Rücklagen bilden. Im Zweifelsfall bekommt man Auskunft im nächsten Sanitätshaus bzw. hier. Zu sonstigen Risiken und Nebenwirkungen der PKV wird Dir unser RHW sicher gleich noch seine Verweise einstellen. Ob easyflex unterkalkuliert ist, wird man in wenigen Jahren erkennen, wobei barmenia selbst als sehr vorsichtiger Versicherer branchenweit gilt. Da ich selbst seit 1990 der dkv vertrau und in zwanzig Jahren von 140€ auf 396€ geklettert bin, kann ich den Verdopplungsgeschichten nicht zustimmen und empfehle jedem zusätzliche private Vorsorge. Ähnlich wie die neuen Produkte von central und mannheimer, besitzt barmenia eine sehr breite Tarifpalette mit umfangreichen Wechselmöglichkeiten für die unterschiedlichsten Lebenssituationen des Versicherten. Den ASZG würde ich dennoch prüfen, auch da ein Arbeitnehmertarif keine Selbstbeteiligung aufweist.

PKV Tarif empfehlenswert?

nur mal so, Donnerstag, 21.10.2010, 10:22 (vor 5147 Tagen) @ andy_22087

Die Bedenken in der Kalkulation der Tarife sind schon angebracht.
Aufgrund der Vielzahl der Tarife der Barmenia sollte das ganze schon etwas kritisch hinterfragt werden.
Fakt ist dass die einfachen Tarife eine deutlich schlechtere Beitragsentwicklung wie die Top Tarife mit kleiner bzw. 0 SB haben. Dies erklärt sich oftmals am Versicherungsklientel und vor allem an der Situation dass teilweise ordentliche Rückerstattungen bei Beitragsfreiheit erfolgen.
Der von H. Röhl erwähnte ASZG der Hanse ist hier ein Musterbeispiel. Tariflich ok. aber Preislich eine salopp ausgedrückte Mogelpackung. Denn wer einmal einreicht verliert für mindestens 2 Jahre den BRE Anspruch. Somit ist die implizierte Selbstbeteiligung extrem hoch. Da kaum ein Kunde seine BRE gefährden will bezahlen die Angestellten oftmals locker weit über 1000€ p.a. aus der eigenen Tasche.
Der oftmals angesprochene AG Zuschussfähige Altersentlastungstarif geht meines Erachtens gar nicht. Sie geben einer Gesellschaft mtl. Ihr schwer erspartes Geld und verlieren beim mgl. Wechsel zu einer anderen Gesellschaft das gesamte Kapital. Im Hinblick der neuen Rechtslage mit teilweiser Mitnahme von Altersrückstellungen werden Kunden vermutlich noch häufiger wechseln als bisher.

Zur Frage mit dem Eintrittsalter. Zur Theorie
grundsätzlich ist es egal ob Sie mit 30j, 40j oder 50 Jahren in die PKV wechseln. Jede Gesellschaft muss vereinfacht laut gesetzl. Vorgaben kalkulatorisch einen Betrag X im Alter von 65 Jahren vorweisen. Deshalb bezahlt ein 30j aufgrund med. Risiko und der längeren Zeit zum Aufbau der Rückstellungen auch deutlich weniger als ein 50Jähriger.

In der Praxis läuft es dann jedoch meist anders. Der Markt in der PKV ist dermassen hart umkämpft dass überwiegend in den Billigtarifen Neukunden geködert werden. Die Geiz ist geil Mentalität der Dt. spielt hier den Versicherern die Karten in die Hand. Die Kosten im Gesundheitswesen sind wesentlich schneller gestiegen als kalkuliert. Die Finanzkrise trifft die PKV genauso wie jedes andere Unternehmen.

Auch die Aussage dass teurere Tarife mehr Provision bringen ist nur bedingt richtig. Betrachtet man welche Gesellschaften im den letzten Jahren extreme Zuwächse hatten, so sind es gerade die mit Billigtarifen bzw. welche mit strukkturiert aufgebauten Vertrieben zusammenarbeiten und sehr hohe Provisionen bezahlen.
Von Bonusprg. mit 2-3 MB zusätzlich als Anreiz mal abgesehen. Für mich persönlich wäre es oftmals wesentlich ertragreicher einen Billigtarif als einen Toptarif bzw. eine Top PKV zu vermitteln.
Leistung kostet Geld. Das Gesetz der Wirtschaft schliesst aus dass ein Billigtarif mit ordentlicher Kalkulation das gleiche leistet wie ein sich lange am Markt befindlicher Vollkostentarif.

PKV Tarif empfehlenswert?

Thomas R., Freitag, 22.10.2010, 07:39 (vor 5146 Tagen) @ Joachim Röhl

@ Röhl

Ich befinde mich in ähnlicher Situation wie der Frager und kann mich als Angestellter ab 1.1.2011 privat versichern und bin 40, deshalb interessiere ich mich für den von ihnen genannten Tarif ASZG kann aber die Zahlen nicht nachvollziehen und hätte ein paar Fragen:

Mein Tip: ist der ebenso junge, aber reine Angestelltentarif ASZG, wo Du bei Leistungsfreiheit nur 130€ im Arbeitnehmeranteil bezahlst,

Frage:

wie kommen Sie auf den Betrag bzw. wie hoch ist der Gesamtbeitrag?

wie hoch ist der Beitrag Gesamtbetrag ohne Leistungsfreiheit?

da mit Vertragsbeginn eine sofortige und pauschale Rückerstattung von 6 (sechs) Monatsbeiträgen erfolgt.

bedeutet dass eine pauschale EINMALIGE Zahlung zu Beginn der Versicherung oder auch zukünftige Zahlungen?

Der ist seit 07/1999 im Verkauf, hat eine durchschnittliche jährliche Anpassung von 3,7% und ist damit bestens am Markt platziert.

Frage: das ist mir sehr wichtig. doch wie sieht es in dem tarif mit:

- zusätzlichen Altersrückstellen für eine Beitragsreduzierung
- Leistungsumfang bei Hilfsmittel und Psychotherpie

Vielen Dank.

PKV Tarif empfehlenswert?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Freitag, 22.10.2010, 17:52 (vor 5146 Tagen) @ Thomas R.

Der auch ASZG genannte Angestelltentarif Pro Fit kostet einen 40jährigen Arbeitnehmer 262€ inklusive privatärztlicher Behandlung, dem 2Bettzimmer und 3000€ Krankengeld. Psychotherapie ist zu 100% erstattungsfähig bis zu fünfzig Sitzungen und kann durch Zusatzbausteine erweitert werden. Der Hilfsmittelkatalog ist geschlossen, aber sehr umfangreich ausgestattet, zudem stellt der Versicherer viele Hilfsmittel wie Beatmungsgeräte oder Herzmonitore in seinem professionellen Ausleihservice zur Verfügung. Der Tarif bietet eine Pauschalerstattung, wo der Versicherte ab Vertragsbeginn sofort 6 Monatsbeiträge jährlich gutgeschrieben bekommt und somit nur einen Beitrag von 149€ bezahlen muss. Bleibt ein Rechenexempel, ob man z.B. die professionelle Zahnreinigung oder die Rechnung für den Routinebesuch beim Gynäkologen einreicht oder wie im konkreten Beispiel lieber die 1902€ Gutschrift wählt. Der Versicherer hat definitiv weniger Personalkosten, da Rechnungsprüfung und Schadensmanagement geringer ausfallen und die hohe Resonanz auf Kundenseite spricht für dieses Modell.

Sollte meinem Rat folgend ab dem 65. Lebensjahr der Beitrag um garantierte 200€ gesenkt werden, geht der heutige Arbeitnehmeranteil hoch auf 357€ bzw. falls keine Rechnungen eingereicht werden 198€ monatlich.

Tarifbeispiel für einen 1971 geborenen Mann:

ASZG.............................317€
2Bettzimmer....................137€
PVN...................................25€
Alterssicherung.................46€
Krankengeld.......................38€
200€ Altersnachlass..........69€

PKV Tarif empfehlenswert?

Gast1238, Samstag, 23.10.2010, 17:27 (vor 5145 Tagen) @ Joachim Röhl

Die Vorsorgeuntersuchungen bzw. PZR werden nicht auf die pauschale Rückersattung angerechnt.

PKV Tarif empfehlenswert?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 24.10.2010, 01:34 (vor 5145 Tagen) @ Gast1238

Richtig danke und müßte natürlich heißen, daß der Versicherte prüfen müßte, ob er auf 1902€ verzichtet, nur weil kleinere Rechnungen für Behandlungen! bei Arzt oder Zahnarzt eingereicht werden. Denn reine Vorsorgeuntersuchungen werden ja gar nicht angerechnet und zusätzlich erhalten die Versicherten sogar Vorsorge-Schecks in Höhe von 465€ zugeschickt. Die umfangreiche hausärztliche Untersuchung mit Laborbefund, eine Zahnprophylaxe, der Besuch beim Urologen sowie Radiologen und für Kundinnen auch des Gynäkologen sind dann kostenfrei.

PKV Tarif empfehlenswert?

RHW, Sonntag, 24.10.2010, 09:20 (vor 5144 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo,

die Entscheidung GKV oder PKV ist häufig eine lebenslange Entscheidung. Wie bei einem Hauskauf sollte man nicht nur den aktuellen Hausbesitzer und den Immobilienmakler fragen, sondern weitere Informationsquellen nutzen.

Wichtig ist es z.B. auch die Beiträge in besonderen Situationen zu vergleichen:

- Beiträge bei Kurzarbeit, Teilzeitarbeit, Elternzeit, Sabbatjahr, Frührente, Altersrente ....

- Beiträge bei Familiengründung oder bei einer nicht berufstätigen Ehefrau (selbst ein sterilisierter Mann kann durch ein einfaches "Ja" beim Standesamt zu mehreren Stiefkindern kommen - und das Ganze völlig unabhängig vom Alter)

Bei den Leistungen sollte man besonders auf Psychotherapie, Kuren/Reha und Hilfsmittel achten. Rehakuren zahlt die Rentenversicherung nur für Berufstätige. Mit Beginn der Rente wird man aber vermutlich Probleme bekommen, dann noch einen Tarif für Reha bei der PKV abschließen zu können. Das GKV-Hilfsmittelverzeichnis umfasst folgende Leistungen:
GKV-Hilfsmittelverzeichnis

Die sehr wenigen Rückkehrmöglichkeiten in die GKV sind in den letzten Jahren immer weniger geworden. Es gibt keine Garantie, dass es z.B. in 10 Jahren überhaupt noch eine Rückkehrmöglichkeit gibt. Wenn jemand behauptet, eine Rückkehr wäre kein Problem, sollte man diese Aussage mit in den PKV-Vertrag aufnehmen. :-)

Vielleicht interessant:

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Neben einer Beratung durch Versicherungsvertreter bzw. Versicherungsmakler ist auch ausführliche Beratung durch die GKV sehr sinnvoll. Auch die Verbraucherzentrale bietet Beratungen an.

Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung!

Gruß

RHW

so wird man ver.......scht! PKV Tarif empfehlenswert?

MissX, Sonntag, 24.10.2010, 19:28 (vor 5144 Tagen) @ Joachim Röhl

SUPER TIPP von Hr. Röhl

Also die Tarifempfehlung .... das sind dann z.Zt. 632 EUR monatl. Gesamtbeitrag bei einer durchschnittlichen Erhöhung von 3,7% (die aber für die Zukunft nicht mehr haltbar sein wird) entspricht das in 27 Jahren ca. 1800 EUR Monatbeitrag - solltest du dann bei einer Bruttorente von 2500 EURO und einem Beitragssatz der GKV von ca. 17% + PV 4% zahlst du abzgl. Zuschuss der Rentenversicherung (ca 250 EUR) und deiner Beitragsreduzierung von 200 EURO einen EIGENEN ANTEIL VON 1350 EURO (EINTAUSENDDREIFHUNDERT) dein Nachbar der GKV-versichert ist, zahlt gerade mal 250 EUR (ZWEIHUNDERT)

Da die 3,7 nicht mehr zu halten sind wären es schon beio d

Herr Röhl wird sie dann nicht mehr kennen wollen aber heute ist voll von seiner Empfehlung überzeugt

->>> na klar alle bekommen heute ihre Provision

Korrektur - so wird man vera.....! PKV Tarif empfehlenswert?

MissX, Sonntag, 24.10.2010, 19:32 (vor 5144 Tagen) @ Joachim Röhl

SUPER TIPP von Hr. Röhl

Also die Tarifempfehlung .... das sind dann z.Zt. 632 EUR monatl. Gesamtbeitrag bei einer durchschnittlichen Erhöhung von 3,7% (die aber für die Zukunft nicht mehr haltbar sein wird) entspricht das in 27 Jahren ca. 1800 EUR Monatsbeitrag - solltest du dann bei einer Bruttorente von 2500 EURO und einem Beitragssatz der GKV von ca. 17% + PV 4% zahlst du abzgl. Zuschuss der Rentenversicherung (ca 250 EUR) und deiner Beitragsreduzierung von 200 EURO einen EIGENEN ANTEIL VON 1350 EURO (EINTAUSENDDREIFHUNDERT) dein Nachbar der GKV-versichert ist, zahlt gerade mal 250 EUR (ZWEIHUNDERT)

Da die 3,7% nicht mehr zu halten sind, wären es schon bei durchschnittl. 5% Erhöhung ein Gesamtbeitrag von 2300 EUR also ein EIGENER ANTEIL von 1950 EUR.

Naja bei 2500 EUR Rente bleibt da nicht viel übrig …….!

Herr Röhl wird sie dann natürlich nicht mehr kennen wollen aber heute ist er voll von seiner Empfehlung überzeugt

->>> na klar alle Versicherungsmakler bekommen heute ihre Provision und der Kunde muss heute davon überzeugt sein …. Und da klingen seine Argumente ganz gut, doch wenn man dann mal zu Ende rechnet kommt das böse Erwachen

PKV Tarif empfehlenswert?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 24.10.2010, 23:29 (vor 5144 Tagen) @ MissX

1. Der aktuelle Beitrag ist bewußt so hoch gewählt, wie der in einer gesetzlichen Krankenversicherung für einen freiwillig versicherten Angestellten. Grund: der Arbeitgeber bezuschusst wie in der GKV die Summe zu fast fünfzig Prozent. Im Unterschied zum gesetzlichen System werden jedoch in der PKV mit jedem eingezahlten Beitrag Alterungsrückstellungen aufgebaut, welche die Zahlbeiträge im Rentenalter stabilisieren.

2. Mit dem 60. Lebensjahr entfällt die gesetzliche 10%ige Alterssicherung und mit Aufgabe der Berufstätigkeit auch das Krankentagegeld. Ab dem 65. Lebensjahr wird monatlich ein Beitragsnachlass von 200€ plus möglicher Gewinne gewährt. Insofern kann nach heutigem Stand von einem Beitrag von mindestens 348€ ausgegangen werden.

3. Wie Mitglieder der GKV erhalten auch privat versicherte Angestellte den gesetzlichen Zuschuss in Höhe von 7% ihrer Rente von der Deutschen Rentenversicherung. Nicht zu vergessen, über zwei Drittel der besser Verdienden erhalten betriebliche Versorgungen, Pensionszusagen, haben Wohneigentum im In- und auch Ausland bilden können, verfügen über Mieteinnahmen, Zinseinkünfte ..

4. In beiden Systemen sind Beitragserhöhungen zu erwarten, da sie auf dem gleichen Gesundheitsmarkt tätig sind. Während ein Verbleib in der GKV natürlich immer dann sinnvoll ist, wenn viele Familienmitglieder mitversichert sind oder ein Wechsel in die PKV schon deshalb ausscheidet, weil gesundheitliche Risiken bestehen, wird es die Entscheidung des Versicherten bleiben auch eine Zusatzversicherung mit Kostenerstattung zu wählen. Dieses Jahr werden durch die plötzliche Aufhebung der "gesetzlichen Sicherungsverwahrung" fast 100.0000 Angestellte in einer Vollversicherung erwartet, TK-Chef Norbert Clusen prognostizierte sogar noch dreissigtausend mehr; hanse-merkur, debeka, central und hallesche werden dabei den meisten Neuzugang verzeichnen.

5. Für die PKV spricht die lebenslange Leistungsgarantie und die Möglichkeit für jeden eingezahlten Euro eine finanzielle Gegenleistung zu erhalten. Insofern wird es von vielen Tarifversicherten begrüßt in jungen und mittleren Jahren die Summe von 1902€ alljährlich sinnvoll in private Altersvorsorge (158€ monatlich) zu investieren oder wie im konkreten Beispiel nur einen geringen Krankenversicherungsbeitrag zu zahlen. Wer jedoch die PKV als reine "Sparbüchse" betrachtet, ist dennoch vollkommen falsch beraten. Privatversicherte entscheiden sich konsequent für Eigenverantwortung und private Vorsorge, sind mehrheitlich bewußt aus der unterfinanzierten und leider überschuldeten Solidargemeinschaft ganz freiwillig ausgetreten.

Fragen? joachimroehl@web.de

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