Deine Krankheit, dein Pech (Gesetzliche Krankenkassen)
Entgegen der recht düsteren Situationsbeschreibung bei Anne Will und egal, ob nun mit oder ohne die morgen proklamierte 61. Reform, wird wohl auch weiterhin jeder für seine Gesundheit selbst verantwortlich bleiben. Wenn wie im Bericht geschildert der durchschnittsdeutsche Autobesitzer im Schnitt 1000€ für seine Kfz-Versicherung ausgibt, man stolz ist auf die hochpreisige Felgenzusatzdiebstahlversicherung, aber auch "das Navi" und ebenso der ADAC-Club mit "europaweitem Schutz" gern weitere 156€ schlucken, gleiten die Antworten der Befragten fast ins Lächerliche. Alle Diskussionen vom "fehlenden Geld" fahren spätestens dann gegen Null, wenn man nur an einem Samstagmorgen die Besucher an einer Autowäsche zählt. Kaum einer der Interviewten investiert Geld in gesundheitliche Vorsorge, alternative Behandlungen, den besseren Zugang zu Spezialisten, Rückenschulkurse oder beispielsweise die Erstattung der professionellen Zahnreinigung .. nun ganz so schlimm wie im Filmchen ist es nicht, denn von den 80 Millionen Bundesbürgern sind dreissig bei den Privaten versichert und geben sich mit dem löchrigen Kassenpaket nicht zufrieden. Bedenken können aber schon kommen, wenn schon ab Januar sämtliche Zusatzversicherungen nur noch das Geschäft der PKV sein soll und mit jedem wechselnden Angestellten der schwächelnden GKV weitere 630x12=7560€ fehlen werden. Auch die 3jährige Zwangsfrist fällt und somit wird´s sicher bald die 62. Reform geben ..
Deine Krankheit, dein Pech
Der Durschnittsdeutsche???? Kennst du ihn, hast du ihn schon mal getroffen?
Also ich bezahle im Jahr ca. 400 EUR für Vollkasko, bin normales ADAC-Mitglied f. ich glaube 40 EUR, habe ein Navi, und keine Alufelgenspezialversicherung (habe Stahlfelgen), fahre vielleicht ein-oder zweimal im Jahr durch die Waschanlage .....!!!!
GKV-Versicherte müssen übrigens keine Zusatzversicherung für Rückenschulkure abschließen, dass ist GKV-Standard (§20 SGB V)
Zu den restlichen sinnfreien Inhalten erspare ich mir Kommentare ...
Deine Krankheit, dein Pech
Laut aktueller Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Continentale Krankenversicherung halten 74 Prozent die PKV für zu teuer oder haben Angst, im Alter die Beiträge nicht bezahlen zu können. Das sind vermutlich die, die sich intensiver damit beschäftigt haben, als nur die "59 EURO" Werbung zu lesen.
Aber sie brauchen sich nicht so große Sorgen machen. Die PKV erhält ja unglaubliche Subventionen aus Staatsgeldern. Die ganzen PKV-Versicherten Beamten haben ja ihre Beihilfe, wo der Staat für die Gesundheit zahlt und die PKV damit quersubventioniert.
Dann noch Lobbyist Weber in leitender Funktion im BMG, da wird die PKV schon nicht zu teuer werden.
Das sind weitere Argumente pro PKV, die mir im ersten Beitrag noch fehlten.
Deine Krankheit, dein Pech
@samson, die aktuelle Studie von Infratest schreibt die Hälfte der jungen Deutschen will in die PKV und 73 Prozent sehen eine dauerhaft gute medizinische Versorgung in der PKV gesichert. Auch in den Punkten Leistungsumfang, Transparenz und Preis/-Leistungsverhältnis liegt die PKV nach der Ansicht der Deutschen klar vor der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wobei 1.307 Personen befragt wurden, davon 1.130 GKV- und 177 PKV-Versicherte. Unterlegt wird alles mit einer Vielzahl an Grafiken usw. ..
Anm. kannst Du bitte mal die Quelle für Deine gegenteilige Äußerung zeigen? Die Beihilfleistungen des Staates fließen nicht an die privaten Versicherungen, sondern werden direkt den Beamten ausgezahlt. Die Studie würde ich hier nicht einstellen, da sie von der continentalen in Auftrag gegeben, als pkv-lastig abgetan werden könnte, auch wenn die Befragstenstruktur dagegen spricht
@MissX (ironisch!) nun wissen wir´s endlich, unsere zweite Kassenmitarbeiterin fährt einen japanischen Kleinwagen, den sie wegen mittleren Alters gerade noch vollkaskoversichert und wer sein Auto so wenig wäscht, investiert sicher auch in die gesundheitliche Vorsorge nichts und gibt sich zufrieden mit der sogenannten WANZ-Medizin
Deine Krankheit, dein Pech (spricht für den Autor)
wenn ich diesen Beitrag mal wieder lese, frage ich mich, ob in deiner PKV-Police wohl die Psychotherapie-Leistungen fehlen? der Beitrag spricht mal wieder für den Hang zur Selbstdarstellung - der in diesem Maße eventl. schon behandlungsbedürftig ist
ja, ja, deine Krankheit - dein Pech
Gruß GKVler
P. S. ich fahre keinen japanischen Kleinwagen - bezahle aber auch deutlich weniger für meine Vollkasko, als du angegeben hast, benötige auch keine Felgenzusatzversicherung und hab am Samstag morgen sicherlich auch was besseres zu tun, als mich an die Waschstraße zu stellen. Du solltest nicht dich für den Durchschnittsdeutschen halten...
Deine Krankheit, dein Pech
Du warst nicht gemeint, bist unsere geliebte 1. Kassenmitarbeiterin, auch wenn Du Dich selbst gern als GKVler darstellst .. aber vielleicht dann wieder zurück zum Ausgangsthema
Deine Krankheit, dein Pech
Ist eine Zusammenfassung:
http://tinyurl.com/3a37f9f
Hinweis auf Auftraggeber und Serösität finde ich sehr gut, danke.
Deine Krankheit, dein Pech
Danke Dir ebenso. Die unterschiedlichen Gründe, warum die zehn Millionen freiwillig Versicherten nicht komplett in eine Vollversicherung wechseln, werden hier aus Sicht der Ärztezeitung gut analysiert. Warum sollte man als 50jähriger mit schweren und kostenintensiven Vorerkrankungen wie beispielsweise Diabetes in eine Private wechseln? Während eine GKV hierfür schon um die 12000€ leisten muß, steigen beim privaten Diabetiker die Kosten auf bis 18000€ jährlich. Zudem würde jede Gesellschaft ablehnen oder in einigen Gruppenverträgen mit hohen Zuschlägen den Zugang faktisch verwehren. Desweiteren ist jeder private Vertrag ohne! zusätzliche Altersvorsorge riskant oder setzt ein später voll gefülltes Portmonee voraus. Und schließlich können und wollen viele Zeitgenossen ihre Gesundheitsvorsorge nicht in eigene Hände nehmen, mancher wäre gar überfordert eine ärztliche Abrechnung zu prüfen oder mit einem Zahnarzt einen Kostenvoranschlag auszuhandeln. Aberwitzige Diskussionen über die mögliche Kostenerstattung oder die Beitragsrückerstatung in der GKV belegen dies. Aus genau diesem Grunde wächst ja auch das private Zusatztarifgeschäft so massiv und verzeichnet aktuell über 22 Millionen Verträge und nicht nur für Frauen mit noch anstehender Familienplanung, ist die Kombination aus GKV+PKV der goldene Mittelweg.
Deine Krankheit, dein Pech
Hallo,
GKV = wirtschaftlich, ausreichend, notwendig und zweckmäßig
PKV = nennen wir es mal MENOMA
(2) Übersteigt eine Heilbehandlung oder sonstige Maßnahme,
für die Leistungen vereinbart sind, das medizinisch notwendige
Maß, so kann der Versicherer seine Leistungen auf einen angemessenen
Betrag herabsetzen. Stehen die Aufwendungen für die
Heilbehandlung oder sonstigen Leistungen in einem auffälligen
Missverhältnis zu den erbrachten Leistungen, ist der Versicherer
insoweit nicht zur Leistung verpflichtet.
Quelle: § 5 Absatz 2 Musterbedingungen PKV
http://www.pkv.de/recht/musterbedingungen/mb_kk_2009.pdf
Ich bin überzeugt davon, dass viele Ältere bzw. Kranke in der PKV mit dieser Regelung noch unangenehme Bekanntschaft machen werden. Aber erst nachdem die Kosten bereits entstanden sind!
Das "Pech in der PKV" beschreibt der PKV-Ombudsmann im Tätigkeitsbericht auf seiner Homepage sehr ausführlich.
Gruß
RHW