freiwillig PKV? Wenn ja welche? (Private Krankenversicherungen)

Andy.pol, Montag, 20.09.2010, 23:50 (vor 5178 Tagen)

HAllo zusammen,

derzeit bin ich schwer am grübeln, ob ich in die PKV wechseln soll (derzeit freiwillig gesetzlich versichert).

Habe mir von 2 Maklern ein Angebot machen lassen.

Meine Angaben dazu bzw. zu mir:
- weiblich, 30 Jahre, keine Kinder (vielleicht irgendwann?)
- i.W. gesund/sportlich (Ausnahme hohe Dioptrien u. Senkspreizfuß)
- kein Billigtarif, soll dennoch (vorallem im Alter) bezahlbar bleiben
- gute Leistungen (inkl. Zahn, Heilpraktiker) wichtig
- wenn möglich Zahnleistungen von Beitragsrückerstattungen unabhängig
- SB bis 600€
- Arztwahl: ja
- Einzelzimmer: nein 2-Bett reicht völlig
- Kur: nicht notwendig
- Psychotherapien: weniger wichtig
- weitgehender Auslandschutz (für längere Auslandsaufenthalte): weniger wichtig

Von den Makler-Angeboten sind nach einer ersten Vorauswahl durch mich selbst folgende Angebote offen:
- Axa 4 Vital 04 443,08
- Deutscher Ring Esprit PIT 493,23 €
- Gothaer MediVita 500/MediNatura/MediClinic/MediVita Z 90 513,91 €
(Risikozuschläge wegen Kurzsichtigkeit und Senkspreizfuss sind bereits berücksichtigt.)

Kann mir jemand bei meiner Entscheidung Hilfestellung leisten?
Bin auch grundsätzlich noch am überlegen, ob ich nicht doch in der gesetzlichen bleibe und mich zusatzversichere.
Die Tragweite der heutigen Entscheidung macht mir ein bischen zu schaffen.

Neben der Sorge bzgl. der stabilen Beitragsentwicklung und somit einer Finanzierbarkeit im Alter macht mir insbesondere auch die "Zahlungsmoral" der Versicherungen zu schaffen. Sprich Angst im schlimmsten Fall auch noch um mein Geld kämpfen zu müssen. Ist diese Angst begründet?

Derzeit schwanke ich zwischen Dt Ring und Gothaer. Zumindest von den derzeitigen vertraglichen Leistungen. Eigentlich ist mir das Tarifwerk der Gothar sogar am liebesten, aber die Versicherungsgesellschaft? Was haltet ihr von diesen Tarifen bzw. von den beiden Versicherungsgesellschaften allgemein.

Meine Makler drängen zwar in keinster Weise, machen aber den finanziellen Vorteil deutlich der bei einem Wechsel noch in 2010 vorhanden wäre...

Für Eure Hilfe im Vorraus besten Dank!

Grüße
Andy.pol

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Dienstag, 21.09.2010, 09:49 (vor 5178 Tagen) @ Andy.pol

Die Entscheidung PKV, heißt sich in das Spanungsdeieck aus gewünscht hoher Leistung, möglichst langfristiger Beitragsstabilität bei wenig Zahlbeitrag zu begeben. Fange ich beim letztgenannten Punkt an und versichere auch noch 3000€ Krankengeld und ganz wichtig 200€ garantierte monatliche Beitragssenkung im Rentenalter mit, ergeben sich Beiträge von 340€ bei dkv, 349€ hanse-merkur bzw. 362€ der central. Der offenene! Hilfsmittelkatalog und der zusätzliche Hilfsmittelservice der dkv sind ein wichtiges Argument für den Versicherer, um Kostenfallen auch im fünfstelligen Bereich abzusichern. Ein nichtexistenzielles Risiko dagegen, wären die Leistungen eines Heilpraktikers, sind aber bei ihr mit bei. Zur nachhaltigen Beitragsstabilität lohnt sich ein Blick auf die Tarifserie der von Maklern nicht angebotenen PN-Serie der debeka bzw. der M-Serie der dkv, die seit den siebziger Jahren verkaufsoffen sind und schon viele "Eintagsfliegen" der Branche überlebt haben.

Die angesprochene Möglichkeit Zusatzversicherung mit Kostenerstattung in der GKV ist einer der besten, aber auch teuersten Wege, der nur von wenigen Gesellschaften in der Vollversion angeboten wird. Zu Deinem Höchstsatz von 630€ kämen dann noch 136€ bei axa oder dkv hinzu, ganze 147€ wärens bei arag. Die beitragsfreie gesetzliche Familienversicherung punktet dennoch für dieses Modell, zumindestens solang Nachwuchs noch im Haus ist. Beim späterem Wechsel in die Vollversicherung, werden die in dieser Zeit aufgebauten Alterungsrückstellungen in den Vertrag übertragen. Für Neugeborene kostet die komplette Privatversicherung zur Kassenkarte zwanzig Euro.

Bei Unschlüssigkeit auch aus sozialpolitischen Gründen, da ja neue Veröffentlichungen aus dem Gesundheitsministerium zu erwarten sind, empfiehlt sich immer ein preiswerter Optionstarif auf Vollversicherung ab 5€ bei den dreizehn dies anbietenden Gesellschaften wie axa, barmenia, gothaer, dkv, hallescher, inter ff.

Fragen? joachimroehl@web.de

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

Andy.pol, Dienstag, 21.09.2010, 18:46 (vor 5177 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo!

Schon mal vielen DAnk für die Antwort.
Eine FRage noch:
was hat es mit dem Optionstarif auf Vollversicherung auf sich? Wie funktioniert das? Kenne ich gar nicht.
Eine Zahnzusatzversicherung habe ich bspw. bereits...

Viele Grüße
Andy.pol

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Dienstag, 21.09.2010, 19:19 (vor 5177 Tagen) @ Andy.pol

Wird ein Optionstarif abgeschlossen, durchläuft man jetzt die Gesundheitsprüfung und hat die Berechtigung zum Tag X in diese PKV zu wechseln, ohne dann erneut geprüft zu werden. Der Zeitpunkt kann bei einigen Gesellschaften auf bis zu 10 Jahre ausgedehnt werden, vielfach sogar möglich bis zum 59. Lebensjahr. Somit kann zum Ende der Versicherungspflicht bzw. aus der freiwilligen Versicherung heraus oder nach Ablauf eines Wahltarifes bzw. auch nach Rückkehr ins Bundesgebiet, meist innerhalb von zwei Monaten dann ohne sogenannte Wartezeiten in die PKV gewechselt werden. Die Details von gothaer, dkv und hallescher-nationalen ff. zum nachlesen.

Den erwähnten Zusatztarif kann man bis zum Wechsel in die Private weiterführen und falls er beim gleichen Unternehmen besteht, dann mit eventuell aufgebauten Alterungsrückstellungen direkt in die Vollversicherung übertragen.

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

GKVler, Dienstag, 21.09.2010, 10:59 (vor 5177 Tagen) @ Andy.pol

Hallo zurück,

die Entscheidung PKV oder GKV ist in der Tat nicht so einfach, aber wichtig - der Weg in die PKV ist relativ einfach, der Weg zurück in die GKV ist dafür um so schwieriger.

In der GKV richtet sich der Beitrag nach der persönlichen Leistungsfähigkeit d. h. nach dem aktuellen Einkommen. Wenn das Einkommen hoch ist, sind auch die Beiträge relativ hoch. Wenn das Einkommen wieder sinkt (aus welchen Gründen auch immer), sinken auch die Beiträge.

In der PKV richten sich die Beiträge nach dem persönlichen (Krankheits-)Risiko: solange du jung und gesund bist, sind die Beiträge relativ gering. Wenn du älter wirst (was ja leider nicht zu verhindern ist) und wenn auch die ein oder andere Krankheit dazu kommt, steigen auch die Beiträge. (wenn du ein bissel hier im Forum stöberst, wirst du einige Fragen zum Thema "die Beiträge sind zu hoch - wie komme ich zurück in die gesetzliche" finden)

weiblich, 30 Jahre, keine Kinder (vielleicht irgendwann?)

In der GKV werden deine Kinder kostenlos familienversichert, in der PKV musst du für jedes Kind eigene Beiträge zahlen. In der Mutterschutzfrist (i. d. R. 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt), während des Bezugs von Elterngeld und während der Elternzeit (bis zu 3 Jahre) bist du in der GKV beitragsfrei versichert. In der PKV musst du die ganze Zeit Beiträge zahlen. Bei Beiträge von mmehreren Hundert Euro/Monat kann da einiges zusammenkommen...

als weitere Infos ist vielleicht noch dieses hier interssant

Broschüre des Bundes der Versicherten

Artikel in Focus Money: 10 Irrtümer über die PKV

Artikel in Spiegel online: Sparen bis der Arzt nicht mehr kommt

In dem Bericht des Ombudsmannes der PKV sind häufige Beschwerden über die PKV aufgeführt:

Bericht 2009 des Ombudsmannes der privaten Krankenversicherung

Gruß
GKVler

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

MissX, Dienstag, 21.09.2010, 12:01 (vor 5177 Tagen) @ GKVler

den worten von gkvler ist nichts mehr groß hinzuzufügen :-D

und im forum hier oder z.B. www.krankenkassenforum.de findet man genug derer, die den sprung bereuen.

wenn ma sich die entwicklung der pkv der letzten 20 jahre ud besonders der letzten 5 anschaut, kann man erahnen, dass nicht die gkv sondern die pkv in jetziger form ein auslaufmodell ist.

wenn andere forumsteilnehmer jetzt wieder mit der "riesen"-zahl der pkv-altersrückstellungen und notwendiger steuerzususs für die gkv kommen, ignoriere es, denn wenn man das aus realistischer sicht mit fakten und nicht hellseherei beäugt, weiß man dass dies nur augenwischerei ist.

ich wünsch dir, dass du die LANGFRISTIG richtige entscheidung triffst.

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Dienstag, 21.09.2010, 12:09 (vor 5177 Tagen) @ GKVler

Moment mal, bevor hier eventuell Irrtümer verbreitet werden: im Spannungsdreieck von Beitrag-Leistung-Nachhaltigkeit befindet sich auch die GKV. Und wer die nicht nur durch die "Kassenbrille" betrachtet und auch noch etwas nachrechnet wird schnell erkennen, daß bei aktuell 170 Milliarden Ausgaben für rund 70 Millionen Versicherte, pro Kopf und Jahr im Schnitt 2400€ ausgegeben werden. Heißt somit jedes Kassenmitglied müßte eigentlich 200€ (zweihundert) monatlich einzahlen. Da aber nur knapp dreißig Millionen Arbeitnehmer und Selbständige kostendeckende Beiträge zahlen und Begriffe wie die beitragsfreie Familienversicherung und viele versicherungsfremde Leistungen das System chronisch unterfinanzieren, ist der Systemkollaps vorprogrammiert. Da unsere verehrte GKVlerin die Vergleiche Kranken- zu Kfz-Versicherung nicht so mag, verweise ich einfach mal auf die Bundesbahn. Wer da später nachlöst, muß nachzahlen und dies gilt ebenso für realitätsfremde Lockangebote der PKV ab 59€ ..

Am Mittwoch wird das BMfG die nächste Gesundheitsfreform verkünden. Die Erhöhung des Beitragssatzes zum 1. Januar wird insbesondere für junge Selbstständige, aber auch freiwillig versicherte Arbeitnehmer schwer zu verkraften sein, auch weil die Zusatzbeiträge auf dann 2% steigen. Der Ausstieg der Arbeitgeber aus der solidarischen Beitragsfinanzierung, aber auch die geplante Stärkung der Hausärzte, bei parallelem Abbau der Fachärzte! wird die Versorgung für Kassenpatienten weiter verschlechtern. Wenn das Regelleistungsvolumen ausgereizt ist und der Fallwert eines Kassenpatienten weiter sinkt, dürften als logische Folge auch Wartezeiten auf einen Facharzttermin und dann noch die im Wartezimmer selbst, weiter steigen. Gut wer dann noch in den Großstädten lebt. Sendungen wie die werden Alltag und auf Schippkarte gibts in der Fläche dann nur noch Schwester Agnes gratis, so sie mit ihrem Moped vorbeikommt ..

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

GKVler, Dienstag, 21.09.2010, 12:37 (vor 5177 Tagen) @ Joachim Röhl

Am Mittwoch wird das BMfG die nächste Gesundheitsfreform verkünden. Die Erhöhung des Beitragssatzes zum 1. Januar wird insbesondere für junge Selbstständige, aber auch freiwillig versicherte Arbeitnehmer schwer zu verkraften sein, auch weil die Zusatzbeiträge auf dann 2% steigen.

wie schon mal geschrieben: PKV-Versicherte träumen von solche einer Beitragssenkung nachts - und wenn sie aufwachen bemerken sie, dass es leider nur ein Traum war
bei der PKV gibt es jährlich Beitragssteigerungen - teilweise im 2stellligen Bereich pro Jahr

da die Kosten den privaten Kassen mitlerweile davonlaufen, haben sie ja auch schon Minister Rösler um Hilfe gebeten
Artikel im Versicherungsjournal zum Thema Arzneimittelrabatte auch für Privatversicherte

und wenn du hier von Zusatzbeiträgen sprichst, vielleicht ein kleiner Hinweis für dich: es ist geplant, den maximalen Zusatzbeitrag zu erhöhen. Der größte Teil der Kassen erhebt bislang aber noch gar keinen Zusatzbeitrag. Einige Kassen erstatten sogar Beiträge. Was draus wird - schauen wir mal. Bislang ist noch keine sog. "Gesundheitsreform" so zum Gesetz geworden, wie die Minister sie ins Rennen geschickt haben...

aber auch die geplante Stärkung der Hausärzte, bei parallelem Abbau der Fachärzte!

woher weißt du denn das schon wieder?? ich glaub doch, du hast ne Wanze im Büro von Rösler installiert...nach meinem Wissenstand soll die Verpflichtung der Kassen, Hausarztmodelle abzuschließen, geändert wird/wegfallen soll.
davon abgesehen: es gibt in Deutschland - vor allem in Großstädten - eine Überversorgung an Fachärzten, vor allem durch Doppelstrukuren ambulanter/stationärer Bereich.

ich bin eher mal gespannt, wie lange es die PKV noch durchhält, die Ärzte mit weit höheren Honoraren zu bestechen, damit die Privatversicherten schnelle Termine erhalten...wie gesagt: die Kosten laufen denen davon und die PKVen sind auf der Suche nach neuen Sparmöglichkeiten.

Gruß GKVler

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

François, Samstag, 25.09.2010, 19:41 (vor 5173 Tagen) @ GKVler

Ich denke bis zur nächsten Wahl wird sich überhaupt nichts ändern und der Rösler zieht das für seine Unterstützer bestimmt alles so durch. Die SPD ist sowieso fast am Boden und einen grünen Kanzler wie Trittin na Hilfe. Bis jetzt protestiert ja auch niemand groß über das was ab januar kommen soll. Da regen sich die Leute über soeinen dummen Bahnhof auf, als einfach mal über ihre eigenen Dinge nachzudenken.
Ich finde, es wäre auch besser, wenn die Kassen die Beiträge endlich mal selbst senken würden und gleich bei ihren überberbezahlten Vorständen zu sparen anfangen. Sicher kann man auch an vielen Versorgungen etwas ändern. Warum muß man für alle Doofen mitbezahlen die rauchen, trinken und essen bis der Doktor kommt!!! Auch die ganzen Extrawürste wie Kundengewinnspiele, Hüpfburgen und traditionell chinesische Kurse oder Chi Gong oder so sind ja nicht schlecht, aber wer bezahlt das denn??? Und auch solche Sachen wie wellness könnten sie ruhig weglassen. Hätten wir zehn Kassen, wäre es einfacher die richtige zu finden und würde sicher viel viel Geld sparen helfen.

Hat auch lange gedauert, bis man die Schwester Agnes aus der DDR wieder einführt und die ehemaligen POlikliniken heißen jetzt Ärztehäuser. Meine Gyn war bis 1991 in einer Poliklinik in Berlin-Pankow, mußte sich dann in eigener Praxis niederlassen und hat über hunderttausend DM investiert. Dann vor vier Jahren ging sie ins Ärztehaus und mußte wieder finanziern. Ist doch klar, daß sie dann auch bei den Kassen verdienen will und muß. Irgendwie ist der Wurm im Sytem.:-(:-( :-(

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

MissX, Dienstag, 21.09.2010, 13:08 (vor 5177 Tagen) @ Joachim Röhl

wie immer wieder nur polemik und halbwahrheiten .... bei thorulf müller gelernt?

beitragssteigerung der PKV war in den letzten 20 jahren doppelt so hoch wie in der GKV (wenn du es einfach nachlesen willst, guckst du bei wikipedia), wenn man dies noch einkommensbereinigt (einkommensbezogener beitrag in der GKV und man weiß, dass in der regel das einkommen im rentenalter niedriger ist als im erwerbsleben und in folge dessen auch der beitrag) wird der unterschied noch dramatischer.

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

Andy.pol, Dienstag, 21.09.2010, 18:45 (vor 5177 Tagen) @ GKVler

Hallo GKVler,

bzgl. der Elternzeit. Hatte die Info erhalten, dass man in der gesetzlichen (wenn man dort freiwillig versichert ist) auch während der Elternzeit Beiträge entrichten muss. Ist das so etwa nicht richtig?

Grüße und Danke

Andy.pol

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MissX, Dienstag, 21.09.2010, 19:36 (vor 5177 Tagen) @ Andy.pol

Ja, unter Umständen!

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GKVler, Dienstag, 21.09.2010, 20:20 (vor 5177 Tagen) @ Andy.pol

das kommt drauf an - wenn dein Mann auch Mitglied der GKV ist, bist du beitragsfrei
wenn dein Mann privat versichert ist, musst du Beiträge zahlen

da die Beiträge in der GKV sich allerdings aus deinem Einkommen berechnen, werden sie mindestens stark reduziert

Gruß
GKVler

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

Andy.pol, Dienstag, 21.09.2010, 19:02 (vor 5177 Tagen) @ GKVler

...ach und nochwas:
Ich dachte, wenn ich in der PKV bin und in Mutterschutz gehe, dann falle ich doch unter die Einkommensgrenze und kann auch wieder zurück in die KGV. Oder nicht?

Grüße
Andy.pol

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MissX, Dienstag, 21.09.2010, 19:38 (vor 5177 Tagen) @ Andy.pol

Nein, bei Beginn der Schutzfrist tritt keine Versicherungspflicht ein, ggf nach der Elternzeit bei Wiederaufnahme der (Teilzeit-)Beschäftigung

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

GKVler, Dienstag, 21.09.2010, 20:25 (vor 5177 Tagen) @ Andy.pol

nee, für die Zeit, in der du Elterngeld beziehst, wirst du nicht versicherungspflichtig
wenn du nach der Elternzeit nicht mehr arbeiten willst (oder wenn sich vielleicht schon das nächste Baby anschließt), kannst du auch nicht in die GKV zurück
zurück kannst du nur, wenn du nach der Elternzeit wieder arbeitest und aufgrund deines Einkommens versicherungspflichtig wirst (wenn dein Einkommen also geringer ist als jetzt, weil du z. B. nur halbtags arbeitest).

Gruß
GKVler

freiwillig PKV? Wenn ja welche?

RHW, Sonntag, 26.09.2010, 12:50 (vor 5172 Tagen) @ GKVler

Hallo,

während der Schutzfrist bzw. der Elternzeit kann die Schwangere bzw. Mutter nicht in die kostenlose Familienversicherung, wenn vorher eine PKV bestand .
§ 10 Absatz 1 letzter Satz
SGB V

Wenn in der Elternzeit eine Teilzeitbeschäftigung über 400 Euro ausgeübt wird, wird man in der GKV versichert. Wenn die Beschäöftigung weniger als 12 Monate besteht, wird die GKV-Versicherung i.d.R. beendet und eine Rückkehr in die PKV hat zu erfolgen.

Wenn man vor der Schutzfrist in der GKV ist, besteht in der Schutzfrist Beitragsfreiheit. Danach besteht in der Elternzeit ebenfalls Beitragsfreiheit, wenn das Einkommen (ohne Elterngeld) unter 365 Euro monatlich liegt und der Ehegatte in de GKV ist.
Für Ledige (oder Geschiedene)ohne Einkommen beträgt der monatliche Beitrag 138 Euro.

Wenn der Ehegatte in der PKV ist, wird die Hälfte des Ehegatteneinkommens (abzüglich Freibetrag für das Kind) für die Beitragsberechnung zugrundegelegt. Beitragshöhe liegt dann zwischen 138 und 306 Euro. Dies gilt übrigens auch, wenn der Ehemann freiwillig GKV-versichert ist und zwei Monate Elternzeit nimmt (für versicherungspflichtige Arbeitnehmer gilt immer Beitragsfreiheit in der Elternzeit).

Gruß
RHW

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