Kahlschlag bei DAK-Geschäftsstellen (Gesetzliche Krankenkassen)

Samson, Donnerstag, 02.09.2010, 19:49 (vor 5196 Tagen)

"Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK), drittgrößte gesetzliche Krankenkasse, sieht sich aufgrund der angespannten Finanzlage offenbar zu einem massiven Abbau von Servicestellen genötigt. Einem internen Schreiben des Hauptpersonalrates vom August zufolge plant das Management, bundesweit "200 bis 300" Anlaufpunkte zu schließen, also etwa jeden dritten. Die DAK mit ihren 4,6 Millionen Mitgliedern war eine der ersten Kassen, die Zusatzbeiträge nehmen musste, weil sie mit den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht auskam. In den ersten sechs Monaten des Jahres haben deshalb per Saldo mehr als 240 000 Mitglieder die Kasse verlassen. Einem DAK-Sprecher zufolge haben die möglichen Schließungen nichts mit den Finanzproblemen der DAK zu tun, die seit Monaten kolportiert werden. Vielmehr handele es sich um "eine reine Routineüberprüfung der Servicestellen". Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen."

Quelle: Spiegel 35/2010

Kahlschlag bei DAK-Geschäftsstellen

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 02.09.2010, 21:38 (vor 5196 Tagen) @ Samson

Warum muß man den ein Gesundschrumpfen als Kahlschlag bezeichnen? Vielleicht hat die DAK auch ein bischen zu ihrem privaten Kooperationspartner hanse-merkur gesehen. Die besitzt z.B. hier in Berlin nur eine einzige kleine Direktion und wickelt über 98% des alltäglichen Versicherungsgeschehens von Auslandsreiseversicherung und Krankentagegeld über Kurantrag bis zu zahnärztlichen Kostenvoranschlägen und sämtliche Rechnungslegungen auschließlich postalisch oder online direkt in der Zentrale in Hamburg ab. Die DAK dagegen unterhält allein in der Hauptstadt zehn Geschäftsstellen bzw. Servicezentren - noch. Der Verschlankungstrend bei den Banken bereits in den 90ern eingezogen, wird auch vor den Krankenkassen und -versicherungen nicht halt machen.

Kahlschlag bei DAK-Geschäftsstellen

DAK Leidender, Donnerstag, 02.09.2010, 21:42 (vor 5196 Tagen) @ Samson

Die Sparen an allem mußte mein Anspruch auf Krankengeld bei Gericht durch setzen. Habe nun Schulden durch die DAK und bin auch noch nicht gesund und muß nun wieder vor Gericht:-( weil die das KG nicht mehr zahlen wollen.:-|

Bin nun durch ein Telefonat was die mit meinem Arzt führten geheilt worden.!!! Tja Wunderheiler sind teuer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :-D

Frage mich warum ich immer noch Schmerzen habe,und immer noch nicht Arbeitsfähig bin!

Werde nun das BVA einschalten um die Kasse das zugeben was die mal brauchen.

Kahlschlag bei DAK-Geschäftsstellen

Czauderna, Freitag, 03.09.2010, 15:32 (vor 5196 Tagen) @ DAK Leidender

Hallo,
tut mir leid für Sie und ohne den Sachverhalt zu kennen, kann man sowieso nichts dazu sagen, ich schon gar nicht, denn ich wäre in Ihrem Falle sowieso befangen.
Was ich allerdings zu Ihrem Beitrag sage und frage - was genau hat
der mit dem Thema zu tun ?? - oder wollten Sie nur die Gelegenheit nützen um Ihren Frust loszuwerden ??

Gruss

Czauderna

Kahlschlag bei DAK-Geschäftsstellen

Czauderna, Freitag, 03.09.2010, 15:28 (vor 5196 Tagen) @ Samson

Hallo,
und wieder einmal kann man an diesem Beispiel beschreiben was passiert wenn Informationen aus einem Unternehmen von total Unwissenden an die Öffentlichkeit gegeben werden mit dem Ziel dem Unternehmen zu schaden - da kann sich das Unternehmen dazu äussern und einen Versuch der Erklärung zu machen - es nützt meist nix.
Also versuche ich es mal aus der Sicht des "Betroffenen", denn dies wäre ich ja, wenn das tatsächlich alles so stimmen würde.
Mein Wissenstand ist der, dass es offenbar tatsächlich so ist, dass das Geschäftsstellennetz einer Überprüfung unterzogen wird.
Ich bin damit beruflich nicht im geringsten befasst, ich sitze an der Basis als Kundenberater, ergo kann ich nur das widergeben was ich persönlich denke.
Als wir den Zusatzbeitrag im Februar einführten war wohl allen Beteiligten klar, dass gespart werden muss um die Differenz zwischen Ausgaben und Zuweisung aus dem Gesundheitsfond drastisch zu reduzieren oder gar auszugleichen - ich gehe sogar noch weiter, wünschenswert wäre es , den Zusatzbeitrag wieder abzuschaffen.
Als Sparmassnahme war und ist es unerlässlich, dafür sorgt nicht zuletzt auch der Druck von aussen, dass im Rahmen der Verwaltungskosten (persönliche und sachliche Verwaltungskosten)
der Rotstift angesetzt werden muss. Wir haben ca. 800 Geschäftsstellen innerhalb Deutschlands, in denen unsere Kunden
persönlich und individuell vor Ort betreut und beraten werden -
das hat in dieser Grössenordnung keine andere Kasse und als Mitarbeiter der Kasse bin da schon stolz drauf.
Aber soviele Geschäftsstellen kosten Geld, ich denke, das kann jeder hier nachvollziehen. Da ist es nicht mehr als normal, da sich mal Gedanken drüber zu machen, ob sich das in dieser Grössenordnung noch rechnet - ich meine, ja, tut es.
Wenn es also nun Überlegungen in die Richtung Überprüfung des Geschäftsstellennetzes gibt und dies von Mitarbeitern mit Insiderwissen an die Presse gegeben wird dann halte ich dies für
eine Handlung, die nicht im Sinne der DAK und deren Mitarbeiter sein kann.
Wer so etwas tut , und das gilt für alle Unternehmen, also nicht Krankenkassenspezifisch, und dazu auch noch anonym, dem spreche ich jeden Anspruch ab loyal zum Arbeitgeber und zu den Kolleginnen und Kollegen zu sein.
Ob es tatsächlich dazu kommen wird dass Dienststellen geschlossen werden weiss ich nicht, ich will es nicht hoffen.
Ich denke, im Vorfeld schon mit absoluten Zahlen zu handeln, ob wohl 200 -300 ja nun nicht gerade absolut ist, dient niemanden
ausser den Medien und vielleicht dem ein oder anderen Forum.
Gruss
Czauderna

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