Der Beitragszahler ist der Dumme (Gesetzliche Krankenkassen)

François, Dienstag, 06.07.2010, 19:36 (vor 5255 Tagen)

Also wenn ich gerade in der Bildzeitung von heute lese, daß demnächst mein Kassenbeitrag von 7,9 auf 8,2 Prozent steigt und in Zukunft sicher noch weiter klettert werd ich stinksauer!!!!:-D :-D :-D :-D
Auch die Extrabeiträge sollen noch angehoben werden, wenn die Kasse nicht rechnen kann Frechheit, denn auch schon acht Euro sind aufs Jahr fast ein Hunderteuroschein für nichts. Was kann man tun, eine Krankenversicherung brauch man doch, aber ich bezahle für alle möglichen Schnorrer mit, von Harzern über Raucher, Alkis und sonstige fettgefressene Kostenmacher bis zu den ganzen Bonzen in den Vorständen der Kassen mit dicken Gehältern und Dienstwagen und auch die Apotheker und die Pharmamafia kassiert. Sogar die Ärzte streikten letztes Jahr, weil sie unterbezahlt sind!!!! Meine Hausärtzin hat mit erzählt, daß sie gerade mal 130€ für mich pro Jahr bekommt, mir kommen die TRänen, denn das Wartezimmer ist immer voll.:-P Ich denke die hauen sich alle die Taschen voll auf unsere Kosten und jammern, aber wir sind so blöd das noch zu glauben.

Der Beitragszahler ist der Dumme

Lord Dragon, Dienstag, 06.07.2010, 21:02 (vor 5255 Tagen) @ François

Beitragssatz wurde ja wegen der Krise gesenkt und jetzt wird der Satz auf das Vorkrisen-Niveau angehoben.

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Gast, Dienstag, 06.07.2010, 23:35 (vor 5254 Tagen) @ Lord Dragon

das ist das mehr netto vom brutto der fdp...

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 07.07.2010, 00:37 (vor 5254 Tagen) @ Gast

Die schärste Analyse ist sicher im heutigen FOCUS zu finden, wo man unter anderem nüchtern feststellt, daß der Beitragssatz versteckt auf bis zu 19,5% des Bruttolohnes steigt. Somit dürfte von der Regierung - nicht unbeabsichtigt, für einige Millionen freiwillig versicherte Gutverdiener erneut die rote Lampe ganz kräftig aufleuchten. Kündigung und schon nach dem Sommerurlaub ab in die andere private Welt. Denn wer jetzt noch in der vermeintlichen Solidarkasse verweilt, ist freiwillige Melkkuh für Leistungserbringer, Pharmaindustrie und selbstredend auch Krankenkassen. Wirklich traurig, daß nicht endlich einmal die AUSGABENSEITE auch drei Jahre vor nächster Wahl angepackt wurde und Patient GKV von der Intensivstation geholt werden konnte. Aber medizinischer Konsumverzicht und Leistungsmanagement oder gar individuelle Zuzahlungen und auch Beitragsrückerstattungen sind ja immer nur die sprichwörtlichen "Grausamkeiten" der PKV, wo man schließlich genau das bekommt wofür man bezahlt.

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RHW, Mittwoch, 07.07.2010, 04:05 (vor 5254 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo,
@Francois:
Meine Hausärztin hat mir erzählt, dass sie gerade mal 130€ für mich pro Jahr bekommt, mir kommen die Tränen, denn das Wartezimmer ist immer voll.

Ob die Ärztin recht hat oder nicht, das sagt einem die kostenlose Patientenquittung:
BMG-Patientenquittung

@Joachim Röhl:
PKV, wo man schließlich genau das bekommt, wofür man bezahlt.
Aber oft enttäuscht ist, weil man nicht das bekommt, wofür man glaubt zu zahlen: mündlich wurde viel mehr versprochen und/oder das viele Kleingedruckte war zu mühsam.

Hauptbeschwerdegründe in der PKV:
http://www.pkv-ombudsmann.de/taetigkeitsbericht/2009.pdf

Gruß
RHW

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Marco, Mittwoch, 07.07.2010, 08:49 (vor 5254 Tagen) @ RHW

Deine Hausärztin hat leider recht, nachzulesen in den von den Kassenärztlichen Vereinigungen nachzulesenden Fallwerten des Budgets (neudeutsch Regelleistungsvolumen). Mit Deiner Karte hast Du eine Flatrate bei ihr gebucht, du kannst kommen so oft Du willst, sie bekommt nicht mehr. Selbst Hausbesuche sind in dieser Pauschale versenkt, was für mich ein noch größerer Skandal ist, da es hier mal wieder die schwächsten (kranke Alte) trifft. Frag doch mal Deine Kasse, was sie denn mit Deinen Beiträgen sonst so anstellt

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 07.07.2010, 09:50 (vor 5254 Tagen) @ RHW

RHW, wir beide wissen doch, das kaum ein Kassenpatient das SGB V auswendig kennt wenn er mit Schippkarte zum Arzt geht, die meisten interessiert zuerst der Zahlbetrag und leider weniger die Leistungsaussagen. Dieses Dilemma ist bei der PKV oft ganz ähnlich, denn ein 35jähriger freiwillig versicherter Angestellter kann sich für 247€ gesundheitsbewusst in einem Premiumtarif der r+v mit 1Bettzimmer, Chefarzt, Heilpraktiker, Kurtarif, mit 6000€ Krankengeld und auch garantierter Beitragssenkung im Alter etc. versichern oder als "Sparmax" auch nur 91€ im kompletten Arbeitnehmeranteil bezahlen. Dann allerdings schraubt er sich absichtlich runter auf bisheriges, entschuldige "Bretterk(l)assenniveau" und akzeptiert neben Mehrbettzimmer und Basisversorgung auch billigsten Zahnersatz, ist z.B. mit 100€ Zuschuss für Brillen einverstanden und hat wie bisher in der GKV vergleichbar noch ein summarische Zuzahlung von 600€ jährlich. Der preiswerte Versicherer heißt in diesem Fall hanse-merkur. Der Unterschied aber, er kann frei auswählen und sich somit gegen einen einheitlichen Zwangsbeitrag von aktuell noch 330€ als freiwillig Versicherter im Arbeitnehmeranteil entscheiden. Tarifauswahl bei GKV neben einigen wenigen Wahltarifen und der Kostenerstattung insgesamt Fehlanzeige. Somit verbleibt die Alternative Zahlen oder Kündigen und das Ausbluten der Kassen wird durch die vermurkste Reform weiter zunehmen. Wer meint dies sei politisch unbeabsichtigt ist ein Sozialträumer und hat die erfolgreiche Arbeit der Einflussgruppen in Berlin unterschätzt ..

Fragen? joachimroehl@web.de

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GKVler, Mittwoch, 07.07.2010, 10:42 (vor 5254 Tagen) @ Joachim Röhl

Aber medizinischer Konsumverzicht und Leistungsmanagement oder gar individuelle Zuzahlungen und auch Beitragsrückerstattungen sind ja immer nur die sprichwörtlichen "Grausamkeiten" der PKV, wo man schließlich genau das bekommt wofür man bezahlt.

das Problem ist doch, dass der größte Teil der Leistungsausgaben von einer eher kleinen Personengruppe in Anspruch genommen wird.
Es erscheint mir fraglich, ob bei dem Personenkreis höhere individuelle Zuzahlungen kostendämpfend wirken (wer wirklich krank ist, geht zum Arzt und nimmt Leistungen in Anspruch). Und Beitragsrückserstattungen sind nur für Gesunde interessant, Kranke können diese nicht in Anspruch nehmen. Daher könnte man auf die Idee kommen, dass dadurch dem System eher Geld entzogen wird als das Steuerungswirkung eintritt.

Ja, in der PKV bekommt man das, wofür man bezahlt - allerdings ist man manchmal erstaunt, wie wenig das ist (gerade wenn man's am nötigsten gebrauchen könnte). Und man bezahlt Jahr für Jahr immer und immer mehr...

Es gibt nun seit 30 Jahren "Kostendämpfungsprogramme und- gesetze" in Deutschland mit der Folge, dass wir die mit die hächsten Gesundheitskosten haben (absolut in Pro-Kopf-Kosten und relativ im Anteil vom BIP) trotzdem ein eher mäßiges Ergebnis erzielen.

Ursache für die überhöhten Kosten sind wohl (unter anderem) die europaweit höchsten Arzneimittelkosten und das ungewöhnliche Nebeneinander von zwei verschiedenen Voll-Krankenversicherungssystemen (GKV und PKV) und zwei verschiedenen Facharztsystemen (stationär und ambulant). An diese Baustellen traut sich aber dank der hervorragenden Lobby-Arbeit niemand heran.

Gruß GKVler

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yuser @, Mittwoch, 07.07.2010, 23:08 (vor 5253 Tagen) @ GKVler

Hallo,

ganz interessanter Artikel, keine Ahnung ob er schon mal verlinkt wurde:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-51879087.html

Ist nicht topaktuell aber fand ich trotzdessen interessant.

Herr Lauterbach spricht hier auch von einer doppelten Facharztschiene - eigentlich echt nicht nachzuvollziehen was hier läuft... Vor allem als Kassenpatient bei einem Facharzt einen Termin zu bekommen grenzt ja förmlich an ein Wunder, wenns mal schneller als 4 Wochen gehen sollte. Im Bekanntenkreis gerade so ne "Termin-Bekomm-Odysee" mitbekommen - und dann wird man 5 Minuten vorgelassen und das wars bis zum nächsten Termin in 4-6 Wochen...

Gruß yuser

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Lord Dragon, Mittwoch, 07.07.2010, 10:43 (vor 5254 Tagen) @ Joachim Röhl

Ausgabenseite wird auch angepackt. Bei Arzneien wurde ja Rabatt erhöht. Preise für neue Medikamente müssen verhandelt werden. Auch bei Leistungserbringern wird gespart.

Das ist aber nur eine Zwischenreform um Finanzierung zu sichern. Das hat Herr Rösler gestern gesagt. Ab Herbst wird man über Strukturen diskutieren. Dann werden auch andere Themen wie Kostenerstattungsprinzip, Honorarverteilung, Transparenz, Kassen, KVs usw. angesprochen.

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 07.07.2010, 16:13 (vor 5254 Tagen) @ Lord Dragon

Wenn Minister Rösler wirklich wie auch im Deutschlandfunk heute morgen wiederholt die Kostenerstattung ausweiten will, käme endlich europäische Normalität * in die deutsche GKV. Denn ob Frankreich oder Finnland, die Niederlande oder Belgien, fast überall bezahlt der staatlich Versicherte erstmal seine erhaltenen Leistungen selbst und reicht sie dann zur Erstattung bei seiner Krankenkasse ein. Aus dem unscheinbaren §13 im SGB V würde somit ein wichtiger werden. Im "Positionspapier der Freien Ärzteschaft an die FDP" läßt sich ja auch nachlesen, wer ein geschäftliches Begehren daran hat oder glaubt einer wirklich Kassenpatienten hätten Interesse Rechnungen vorzuverauslagen und auf Erstattungen zu warten .. somit würde sich der sanfte Wandel der GKV in eine fast-PKV erklärbar machen. Viele werden sich dann fragen, warum auch nicht gleich die Versicherungspflichtgrenze fällt um sich nicht besser direkt beim Original zu versichern. Aber sicher will Minister Rösler nicht alle Wähler gleich verschrecken ..


* Quelle

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Felix, Mittwoch, 07.07.2010, 19:09 (vor 5254 Tagen) @ Joachim Röhl

"Aber sicher will Minister Rösler nicht alle Wähler gleich verschrecken .."


Warum denn nicht ? Seine Partei würde doch sowieso momentan an der 5% - Hürde scheitern und das wird sich auch bei den vielen Landtagswahlen nächstes Jahr bemerkbar machen.

Anstatt die Leute hier gegen die GKV aufzustacheln sollten Sie lieber mal erklären warum die Verwaltungskosten und auch die Beitragssteigerungen bei der PKV im Vergleich zur GKV so hoch sind?
;-)

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 07.07.2010, 20:44 (vor 5254 Tagen) @ Felix

Ein Bauer in der brandenburgischen Uckermark mein lieber Felix würde sagen "hinten kackt die Ente" und in diesem Sinne mal profan die ganz aktuellen Zahlen:

11 Milliarden Schulden -> aktuelle Notoperation der Bundesregierung für die gesetzliche Krankenversicherung auf Kosten der Versicherten, der Arbeitgeber und aller Steuerzahler für rund 70 Millionen Kraft SGB V Zwangsversicherte bzw.

141 Milliarden Rückstellungen = die PKV mit weniger 8 Millionen Versicherten

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GKVler, Mittwoch, 07.07.2010, 21:28 (vor 5253 Tagen) @ Joachim Röhl

und du würdest auch Boris Becker verdammen, weil er kein guter Fussballspieler ist...

es ist doch logisch, dass die PKV Rückstellungen hat - dazu ist sie sogar gesetzlich verpflichtet worden, weil sie es freiwillig nicht gemacht hat. Aber ob diese Rückstellungen ausreichen werden, wenn die Baby-Boomer vom Erwerbsleben ins Rentenalter kommen? Rentner in die GKV abschieben um die eigenen Bilanzen aufzuhübschen ist bekanntlich nicht mehr so einfach....

und die GKV hat ein Einnahmeproblem, dass auf die Gesundheitspolitik der letzten 20 Jahre zurückzuführen ist...trotzdem ist die GKV auf die kommenden Probleme besser vorbereitet.

Gruß GKVler

PS: 141 Mrd. Rückstellungen macht bei 8 Mio. Versicherten etwa 17.625 je Versicherten - sind das 2 oder 3 Monate mit Chefarztbehandlung im Einzelzimmer? und was ist, wenn hinterher noch ne Reha ansteht?

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Gast, Donnerstag, 08.07.2010, 06:56 (vor 5253 Tagen) @ Joachim Röhl

... es nervt langsam .... Herr Röhl ... [Edit durch Moderator: Satz entfernt, Verstoß gegen die Forumsregeln.]
Sie haben außer ihrem Stammtischparolen nicht viel zu bieten und widersprechen sich selbst:

Die GKV hat keine 11 Milliarden SCHULDEN ... aber vermutlich wissen sie nicht was SCHULDEN sind!?

Und komischerweise steigen bei den PKVen trotz angeblicher riesen Altersrückstellungen die Beiträge höher als in der GKV und warum wollen soviele PKV-Versicherte zurück in die GKV???? sicher weil aufgrund der Altersrückstellung der PKV dort die Beiträge im Alter so GÜNSTIG und die Leistungen so hoch sind!

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 08.07.2010, 07:33 (vor 5253 Tagen) @ Gast

Bundeszuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung
Quelle: vdek

Schuldenfreies Gesundheitssystem private Krankenversicherung
Quelle: Verband der PKV

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gast, Donnerstag, 08.07.2010, 08:53 (vor 5253 Tagen) @ Joachim Röhl

ja und Herr "Graf von Roit"????

Bundeszuschuss = Schulden???

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GKVler, Donnerstag, 08.07.2010, 10:09 (vor 5253 Tagen) @ Joachim Röhl

Bundeszuschuss für GKV:
die GKV hat einige Leistungen, die politisch gewollt sind und keine Leistung bei Krankheit sind wie z. B. Mutterschaftsgeld, Beitragsfreiheit bei Mutterschutz und Elternzeit, Leistungen bei Schwangerschaft, Verhütungsmittel bei Jugendlichen, Schwangerschaftsabrüche - und dafür erhält sie selbstverständlich einen Bundeszuschuss

und dann gibt es da noch positive externe Effekte durch die GKV, die ebenfalls durch den Staat honoriert werden

daon abgesehen wurde der Beitragssatz mit Mitteln des Konjunkturpaktes von 15,5 % auf 14,9 % gesenkt, um die Wirtschaft nach der tiefen Krise wieder anzukurbeln - daraus kann man erkennen das die Beitragszuschüsse auch wirtschaftspolitisch motiviert sind

keine Schulden bei PKV:
das ist ja wohl das selbstverständlichste auf dieser Welt: wenn ein Versicherungssystem, dass kapitalgedeckt arbeitet, Schulden hätte, könnte es ja gleich den Bankrott erklären.

Aber wie schon in dem Beitrag gestern erwähnt, sind die Rückstellungen von 17.000 €/ Versicherten mehr als nur kärglich. Damit lassen sich auch die exorbitanten Beitragssteigerungen für PKV-Versicherte im Alter leicht erklären...

Gruß GKVler

PS: ich warte ja schon seit langem auf einen sachlichen, fundierten Beitrag von Joachim Röhl, aber ich glaube da kann ich noch lange warten :-)

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Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 08.07.2010, 15:43 (vor 5253 Tagen) @ GKVler
bearbeitet von Joachim Röhl, Donnerstag, 08.07.2010, 16:18

Ich kann schon verstehen, daß Sozialversicherungsfachangestellte das sprichwörtliche Muffensausen bekommen, wenn sie vor wenigen Monaten noch dachten die PKV stünde per Ulla Schmidts Reformen kurz vorm Abgrund und nun ist die GKV selbst, einen Schritt weiter .. denke wir haben hier schon recht objektiv jeder aus seinem Blickwinkel die neue Situation analysiert und wünsche aufrichtig, daß die Kassen wieder auf die Beine kommen. Auch weil sie der große Topf sind, aus dem nun mal die meisten Privatversicherten herkommen, denn weniger als 5% werden als quasi Privatversicherte geboren und knapp ein Fünftel sind zugereiste Ausländer. Sollte allerdings auch weiterhin eine breite Abwehr gegen Streichungen im gesetzlichen Leistungskatalog bestehen, bisherige Tabuthemen wie die Leistungsversagung bei medizinischer Aussichtslosigkeit oder die kostenloser Familienversicherung usw. abgelehnt werden, schreiben wir in Zukunft hier nur noch über Beitragsexplosion und Kassensterben. Das kann aber keiner wollen, denn irgendwann ist die Finanzierbarkeitsgrenze in der Bevölkerung erreicht und der soziale Frieden ernsthaft gefährdet. Mit großer Weitsicht schuf Reichskanzler Otto von Bismarck vor knapp 127 Jahren zur Abwehr sozialer Unruhen die GKV als "Sozialkasse für Bedürftige und Schwache" und genau diese Aufgabe sollte sie irgendwann wieder erfüllen.

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GKVler, Donnerstag, 08.07.2010, 18:45 (vor 5253 Tagen) @ Joachim Röhl

wieso sollte irgendjemand, der fachkundig ist wie z. B. ein Sozialversicherungsfachangestellter Muffensausen bekommen?

an den Rahmenbedingungen hat sich in den letzten Monaten nichts geändert - weder für die GKVen noch für die PKVen.

bei den GKVen wird die Beitragssenkung 2009 aus den Mitteln des Konjunkturpaketes rückgängig gemacht - das wurde übrigens von vielen Kassenchefs gefordert. Der einzige Unterschiedn ist, dass die Deckelung der Zusatzbeiträge wegfällt. Im Herbst sollen weitere strukturelle Änderungen kommen - schaun wir mal. Sinnvoll wäre sicherlich der Ausbau von Disease Management Programmen und die Einführung von Case Management um das Geld dahin zu lenken, wo es gebraucht wird. Aber das wird wohl nicht hier im Forum entschieden.

Und die PKVen haben nach wie vor mit exorbitanten Beitragssteigerungen zu kämpfen - das können sie auch mit einer breit angelegten Marketing-Kampagne nicht mehr übertünchen.

Und ich denke, bevor Leistungen für "hoffnungslose" Fälle (wer bestimmt eigentlich darüber, wer oder was hoffnungslos ist?) gestrichen werden, wird wahrscheinlich zuerst die PKV eingestampft um hier Kosten zu sparen.

ich versteh ja die Verzweiflung der Versicherungsverkäufer, wenn es immer schwerer wird, die Policen zu verkaufen. Auf der einen Seite wird die Gesetzeslage immer restriktiver, auf der anderen Seite wird auch in der Presse zunehmend über die schwierige Lage der PKVen berichtet. Und die Beschwerden beim Ombudsmann der privaten Krankenversicherung werden auch immer mehr....aber man sollte trotzdem bei den Fakten bleiben und keine Parolen von sich geben, die keinerlei sachlichen Hintergrund haben und nur der Verängstigung von Menschen dient.

Gruß GKVler

@admin: wie wäre es denn, ein Forum speziell für den Herrn Röhl zu eröffnen. Dann wäre in den anderen Foren wieder Platz für Menschen, die tatsächlich hier Rat und Hilfe suchen und nicht nur ihr Geltungsbedürfnis befriedigen möchten.

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Françoi, Donnerstag, 08.07.2010, 19:19 (vor 5253 Tagen) @ GKVler

Na hier ist aber was los oder seid ihr alle so sauer, weil wir nicht gewonnen haben? Kühlt euch mal ein bischen ab und denkt dran, daß nicht immer jeder Recht haben kann. Als Angestellte kann ich mir leider keine Zusatzversicherung leisten und bin aber trotzdem froh hier guten Rat für meine Angehörigen gefunden zu haben. Vielleicht lädt der Mann von der GKV mal den Herrn Röhl zum Bierchen ein oder gibts bei der PKV nur Champagner????;-) ;-) ;-) ;-) ;-)

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Gast, Freitag, 09.07.2010, 08:54 (vor 5252 Tagen) @ GKVler

@admin: wie wäre es denn, ein Forum speziell für den Herrn Röhl zu eröffnen. Dann wäre in den anderen Foren wieder Platz für Menschen, die tatsächlich hier Rat und Hilfe suchen und nicht nur ihr Geltungsbedürfnis befriedigen möchten.

->>> da kann ich GKVler nur zustimmen!

->>> und zum Geltungsbedürfnis des Herrn Röhl finde ich es auch seltsam, das hier immer die Hinweise darauf, dass er einem falschen Adelstitel trägt, den man bei ebay für 199 EUR kaufen kann -> permanent durch den Admin gelöscht werden -> was ist hier der Verstoß gegen die Forumsregeln?

->>> ich stelle hier nur Taschsachen fest und diese sind:

1 Herr Röhl nennt sich Graf von Roit (siehe auf dieser Seite ganz unten beim Copyright)
http://www.nataliasversicherung.de/

2. dies ist keine richtiger Titel, sondern man darf ihn als "Künstlernahme" tragen

2. man kann ihn bei Ebay für 199 EUR oder direkt beim "Adelstittelverkäufer" kaufen
http://www.vonroit.de/html/rechtswesen.html

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Redaktion krankenkassentarife.de ⌂ @, Braunschweig, Freitag, 09.07.2010, 09:10 (vor 5252 Tagen) @ Gast

Hallo,

Zitat aus den Forumsregeln:

Der Umgangston in den Foren ist höflich und sachlich. Auch scharfe sachbezogene Kritik ist ausdrücklich willkommen, nicht jedoch Angriffe auf Personen oder Institutionen in beleidigender oder ehrabschneidender Form.

Wir fragen und ernsthaft, was permanente und wiederholte Hinweise auf diesen Adelstitel mit der sachlichen Diskussion in einem Krankenassenforum zu tun haben. Wir interpretieren dies so, dass Sie (als anonymer, nicht angemeldeter Forumsteilnehmer) versuchen, persönliche unsachliche Angriffe gegen andere Forumsteilnehmer zu fahren. Dies werden wir auch zukünftig nicht dulden.

Freundliche Grüße,
die Redaktion

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GAST, Freitag, 09.07.2010, 09:00 (vor 5252 Tagen) @ Joachim Röhl

Mit großer Weitsicht schuf Reichskanzler Otto von Bismarck vor knapp 127 Jahren zur Abwehr sozialer Unruhen die GKV als "Sozialkasse für Bedürftige und Schwache" und genau diese Aufgabe sollte sie irgendwann wieder erfüllen.

Wieder mal einer dieser tollen WIDERSPRÜCHLICHEN Aussagen des Herrn Röhl!

Sie vertreten die Meinung, dass man sich ruhig in jungen Jahren günstig PKV-versichert und dann im Alter weil PKV zu teuer und Leistungen zu schlecht wieder in die GKV zurückkehren soll und unter der Schlupflöcher kann!

->>> dann sind also diese Personen die von Bismarck gemeinten "Bedürftigen und Schwachen" ???

->>> Dann sagen sie doch Ihren neukunden, dass sie durch die PKV später zu "Bedürftigen und Schwachen" werden

PS: Und sparen Sie uns bitte als Kommentar wieder ihre Hinweise/Geschichten zu Altersrückstellung und Beitragsentlastungstarife in der PKV.

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Charlie Brown, Freitag, 09.07.2010, 13:05 (vor 5252 Tagen) @ GAST

Im Gegensatz zu vielen "Gästen" schreibt Herr Röhl fundierte Beiträge, die fast ;) immer hilfreich sind.

Dasselbe gilt auch für die Dame von der GKV.

Ohne beide wäre das Forum ein Stück ärmer. Bitte um Toleranz.

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