Erfahrungen mit der GOTHAER PKV (Private Krankenversicherungen)
hu1hu2003, Sonntag, 06.06.2010, 20:36 (vor 5288 Tagen)
Hat jemand positive/negatinve Erfahrungen mit der PKV von der GOTHAER gemacht ? Ich suche/sammle Fallbeispiele hierfür.
Für Antworten wäre ich dankbar, da diese DRINGEND benötigt werden
Erfahrungen mit der GOTHAER PKV
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Montag, 07.06.2010, 06:43 (vor 5287 Tagen) @ hu1hu2003
Hallo hu1hu2003, dem Udo nebenan hast Du auf seine Nachfrage zum Basistarif als Beihilfeberechtigtem von der PKV prinzipiell abgeraten. Den meisten Mitlesern ist aber bekannt, daß ein Beamter gesetzlich versichert seinen vollen Beitrag komplett allein tragen muß und dagegen private Beihilfetarife nur 50% bzw. ab Pensionierung sogar nur 30% kosten .. deshalb nehme ich an, daß Du persönlich eher negative Erfahrungen mit der privaten Welt gemacht haben wirst. Stell doch einfach den verkorksten von Dir bereits erwähnten Fall Deiner Eltern mit Zahlen und Leistungen hier anonym ein, damit wir uns alle ein Bild machen können. Ohne Faktenwissen bliebe es "Nebelstochern" und ähnlich plakativ, wie wenn ich posaunen würde, daß man bei der gothaer als dreissigjähriger Angestellter für nur 123€ inklusive Krankengeld privat und somit automatisch besser versichert sein kann, als jeder, Zitat von der gothaer Netzseite "GKV-Gefangener" ..
Fragen? joachimroehl@web.de
Erfahrungen mit der GOTHAER PKV
hu1hu2003, Montag, 07.06.2010, 16:02 (vor 5287 Tagen) @ Joachim Röhl
Fakt ist, dass meine Eltern, als mein Vater noch selbständig war, damals von einem alten Bekannten zum Eintritt in die Gothaer PKV überredet wurden. Leider wies man meine Eltern nicht darauf hin, dass ein späterer Wechsel zu einer GKV ab 55 nicht mehr möglich ist, was zur Folge hatte, dass meine Eltern, als beide das Rentenalter erreicht hatten, sage und schreibe über 1.200 Euro monatlich Beitrag zahlen mussten.
Nach großen Anstrengungen bat ihnen die Gothaer damals den sogenannten STANDARDTARIF an, der angeblich die Leistungen einer GKV beinhalten.
Bei der damaligen Umstellung 2006 betrug der monatliche Beitrag 1298,73 Euro und nach der Umstellung 739,49 Euro. Mittlerweile (ab 01.07.2010) beträgt der monatliche Beitrag 942,53 Euro zzgl. für Vater und Mutter eine Selbstbeteiligung im Jahr von je 306 Euro.
Als nun, nach all den Jahren, meine Mutter 2x ins Krankenhaus musste und von dort eine Reha vorgeschlagen wurde, lehnte die Gothaer die Zahlung dieser Reha ab. Man verwies uns auf die Rentenversicherung Bund, die jedoch bei Rentner nur bei Krebserkrankungen zuständig ist.
Ist es denn normal (zulässig), dass eine PKV "ständig" mit Erhöhung der Beiträge kommen darf ? All die Jahre (bis einschl. 2008) hielt sich diese Erhöhung mit Durschschnittlich 2 % jährlich in Grenzen. 2009 kam dann eine Erhöhung von 12,39 %, 2010 die Erste mit 0,36 % und nun ab 01.07. sogar 10,88 %, so dass man auch in diesem Jahr die Beiträge um 11,24 % erhöhte. Und dann wird nicht einmal eine Reha genehmigt,.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass meine Eltern total down sind und sich echt abgezockt fühlen.
Falls ihr Tipps hierzu haben solltet, so wäre ich euch echt dankbar.
Erfahrungen mit der GOTHAER PKV
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Montag, 07.06.2010, 18:56 (vor 5287 Tagen) @ hu1hu2003
Schön, daß Du das alles eingestellt hast, zunächst einige Fragen aus sicher privatlastigem Blickwinkel:
1. warum haben Deine Eltern beim seinerzeitigen Wechsel nicht einfach die gesetzliche Krankenkasse befragt, der sie doch sicher viele Jahre vertraut haben,
2. weshalb ist die Mutter als sicher mithelfende Ehegattin nicht in der Gesetzlichen verblieben, um somit dem Vater ein Leben lang die Tür zur GKV offen zu halten,
3. wieso haben sie auf einen Kurtarif verzichtet,
4. hat der Verkäufer seinerzeit nicht vorgeschlagen, die durch den Wechsel monatlich eingesparten Gelder in die Beitragssicherung der PKV im Alter zu investieren (private Rentenversicherung, Fonds, Aktien, Edelmetalle etc.)
5. kennen sie den möglichen Ausweg Basistarif per Grundsicherung ?
In geschilderter Situation verbleibt geringe Hoffnung auf Beitragsstabilisierung bei der gothaer, eher der Ausweg unter fünftens geschildert, falls der finanzielle Spielraum sich weiter einschränken sollte. Ein Beitrag von monatlich 165€ wäre dann pro Elternteil fällig. Ohne die konkrete Einnahmesituation der Eltern zu kennen, bei einem Verbleiben in der GKV würde er in der Freiwilligen Versicherung der Rentner (FKVdR) mindestens 137€ zahlen. Mutter wäre lediglich bei Renteneinnahmen unter 360€ beitragsfrei mitversichert, müßte sonst einen eigenen Beitrag bezahlen. Aber auch in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) müßten umfangreiche Vorversicherungszeiten! erfüllt werden.
Die TK beschreibt dies alles sehr detailliert und stellt eine Beispielrechnung auf. Sicher wirst Du nachvollziehen können, daß mir die Haare zu Berge stehen, wenn dann einer kommt und jegliche Beitragssicherung für die PKV im Alter in Frage stellt. Ist einer der wichtigsten Aspekte beim Wechsel in die private Versicherung und sollte immer gezielt hinterfragt werden.
Erfahrungen mit der GOTHAER PKV
hu1hu2003, Mittwoch, 09.06.2010, 21:01 (vor 5285 Tagen) @ Joachim Röhl
1. warum haben Deine Eltern beim seinerzeitigen Wechsel nicht einfach die gesetzliche Krankenkasse befragt, der sie doch sicher viele Jahre vertraut haben
Weil der Versicherungsagent, ein langjähriger, guter Bekannter meiner Eltern war und sie annahmen, dass dieser wohl mehr Erfahrung diesbezüglich hat, als sie.
2. weshalb ist die Mutter als sicher mithelfende Ehegattin nicht in der Gesetzlichen verblieben, um somit dem Vater ein Leben lang die Tür zur GKV offen zu halten
Dass dies möglich ist, wusste meine Mutter zum damaligen Zeitpunkt nicht, hat sich auch diesbezüglich nicht darum gekümmert, da sie ja den „erfahrenen“ Versicherungsagenten hatten (dachten sie damals zumindest)
3. wieso haben sie auf einen Kurtarif verzichtet
Bei der damaligen Umstellung auf den Standardtarif wurde seitens des Agenten immer nur davon gesprochen, dass die Leistungen genauso wie bei der GKV seien. An Kur dachte damals leider keiner, da meine Eltern bis dahin nie auf Reha oder Kur waren
4. hat der Verkäufer seinerzeit nicht vorgeschlagen, die durch den Wechsel monatlich eingesparten Gelder in die Beitragssicherung der PKV im Alter zu investieren (private Rentenversicherung, Fonds, Aktien, Edelmetalle etc.)
Eine Alterssicherung wurde damals (1998) getan. Man „überredete“ meine Eltern sich ihre LV auszahlen zu lassen (gesamt ca 250.000 DM) und diese in Rentenfonds zu investieren. Dann bräuchte man sich um die Zukunft als Rentner keinerlei Sorgen zu machen. Diese Fonds (u.a. VERITAS) gingen bis heute leider den Bach runter. Damals wurde vom Agenten ausgerechnet, dass meine Eltern (nur alleine mein Vater) eine monatliche Rente aus diesen Fonds von ca 1.200 Euro (wenn nicht noch mehr) erhalten solle. In Wirklichkeit sind das aktuell aber nur 470 Euro.
5. kennen sie den möglichen Ausweg Basistarif per Grundsicherung ?
Nein, die kennen sie nicht
Wie funktioniert das ?
Erfahrungen mit der GOTHAER PKV
RHW, Freitag, 11.06.2010, 20:17 (vor 5283 Tagen) @ hu1hu2003
Hallo,
vielleicht ist dieser Link hilfreich:
www.bmg.bund.de
Suchbegriff: Basistarif
Gruß
RHW