Bitte keine Panik (Sonstige Themen)

Mark S. @, Freitag, 22.11.2002, 12:28 (vor 8038 Tagen)

Hallo liebe GKV-Mitglieder,
es ist interessant was hier im Forum berichtet wird. Ärger und Frust auf die BKKs und über die allgemeinen Beitragserhöhungen. Jedoch sollte man mal genau die Fakten des Problems durchlesen. Die Gründe für die Beitragserhöhungen sind:
1. die massiven Ausgaben von teueren Arzneimitteln
2. das uneffiziente Arbeiten vieler Krankenkassen, besonders die AOK, die einen großen Anteil des Risikostrukturausgleichs bekommt
3. die geringe Geburten- und Sterberate
4. die hohe Arbeitslose- und Sozialhilfeempfängerzahl

Tja, das sind nur ein paar Gründe. Ein Faktor, den man ändern kann ist das schlechte Wirtschaften der AOKs, KKHs, Barmer, IKKs. Diese KAssen haben einen zu großen und unnötigen Verwaltungsapparat = und das kostet Geld. Viele Luxusgeschäftsstellen, viele Mitarbeiter, eine Menge an Werbepost. Die Folge: Hohe Kosten, die WIR ALLE tragen müsssen. Der Service soll angeblich besser sein als bei den BKKs. Das stimmt jedoch nicht. D as ist von Kasse zu Kasse anders. Wichtig ist doch, dass "96% der Leistungen der gesetzl.Krankenkassen gleich sind" und sie müssen gleich sein, laut dem Sozialgesetzbuch. Wenn die Leistungen überall gleich sein müssen, wieso sind dann noch viele Patienten bei den teuren Kassen? Entweder aus Faulheit zum Wechsel oder weil ein aufdringlicher Berater einer AOK den Mitgliedern vor dem Wechsel zu den BKKs Angst und Panik verbreitet.
Vielleicht sind manche BKKs schlechter im Service, aber BEDENKT: Ihr spart eine Menge Geld. Leistungen müssen überall gleich sein. Heutzutage gibt es eine Menge multimedialer Möglichkeiten die BKKs zu erreichen.

RE: Bitte keine Panik

Kelloggs @, Freitag, 20.12.2002, 12:52 (vor 8010 Tagen) @ Mark S.

Interessante These. Warum glauben sie sind kaum Alte und Kranke in BKKen versichert.

Dies liegt an dem bei diesen Kassen fehlenden "unnötigen Verwaltungsapparat". Als Diabetiker, Bluter, Behinderter, etc. ist es ein großer Vorteil einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der sich um die Belange kümmert.

Nicht alle Leistungen sind über die Versichertenkarte abzurechnen, und spätestens wenn Sie mit 80 eine Entscheidung über einen Notwendigen Pflegedienst, Badewannenlifter, Dialyse, etc. haben wollen, werden sie bei Ihrer BKK etwas vermissen.

Vermutlich ist Ihnen das jetzt egal, bestätigt aber die zunehmende entsolidarisierung unserer gesellschaft. Die Politik hat das Problem erkannt und interveniert. Bestimmt fällt auch ihnen auf, dass die BKKen zunehmend den Beitragssatz nicht mehr halten können.

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