ANDERER Wettbewerb nötig (Sonstige Themen)
Zur Zeit findet ein massiver Wettbewerb zwischen den Kassen um junge,gesunde und gut Verdienende statt. Aufgabe der Krankenkassen ist es jedoch, die KRANKEN gut zu versorgen. Diejenigen Kassen, die Alte und Kranke bzw. wegen der Größe der Kasse den Querschnitt der Bevölkerung versichern,sind die Dummen. Der RSA hat einen grundlegenden Geburtsfehler. Es werden Durchschnittsbeträge errechnet, was statistisch gesehen z.B. eine 30-jährige Frau oder ein 52 jähriger Mann etc. durchschnittlich kostet. Nur diesen Betrag bekommt eine Kasse gutgeschrieben. BEI WEITEM aber nicht die tatsächlichen Kosten. Auch wenn eine NEU für alle geöffnete Kasse viel in den RSA einzahlen muß, hat sie trotzdem zunächst eine sehr günstige Struktur. JUng,gesund kostet nicht viel,die Kassen bekommen jedoch den Durchschnittssatz vergütet, auch wenn die Kosten geringer sind als die Vergütung im RSA. Es wird also an "jung und gesund" ohne Zutun oder besondere Leistung der Kasse (!!!) verdient. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch die niedrigeren Kopfpauschalen der BKKS gegenüber den Versorgerkassen, siehe www.billig-wird-teuer.de Also hohe Einnahmen, geringe Ausgaben. Hat mit Versichertenstruktur zu tun, und garnichts, ob eine Kasse gut oder schlecht arbeitet. Verwaltungskosten spielen eine viel geringere Rolle als viele glauben. Zum einen ist es klar, dass z.B. chronisch Kranke einen wesentlich höheren Arbeitsaufwand bedeuten als Kerngesunde, dafür brauchts Personal und Geld.Eine angenommene Kasse mit Beitragssatz von 14,4% hätte einen Verwaltungskostensatz von angenommen 5%, das würde sich jedoch lediglich mit 0,7% von 14,4% im Beitrag niederschlagen. Wäre der Verwaltungskostensatz bei fiktiv 3% würde der Teil des Beitrags 0,4% betragen, der Unterschied also lediglich 0,3% des Gesamtbeitrages von 14,4%-> für den Arbeitnehmer also nur 0,15% Unterschied im Beitrag. Die Unterschiede kommen daher woanders her, aus der Versichertenstruktur. Die Lösung ist einfach, erfordert jedoch von unseren Politikern, einmal nicht den einfachen Weg zu gehen und den gesunden Menschenverstand einzuschalten:
Jetzt: Kassen mit Jungen,Gesunden sind Gewinner, da hohe Einnahmen, wenig Ausgaben - auch nach RSA
Jetzt: Die Alten und Kranken sind die Dummen, da jede Kasse nach "jung und gesund" jagt.
Jetzt: Da RSA nur Durchschnittssätze an Kassen vergütet, jedoch Aufwändungen für chronisch Kranke ein MEHRfaches ausmachen, bleibt Unterschied in der STruktur der Kassen für Beitragssatz hoch relevant.
Jetzt: Finanziell uninteressant für Kassen, sich besonders um Schwerkranke zu kümmern, da auch nach RSA wesentlich höhrerer Kostenaufwand als Einnahmen
Jetzt: Kassen mit 12,9% haben wenig Veranlassung besonders innovativ in der Versorgung Schwerkranker zu sein, da Geld automatisch durch Versichertenstruktur ohne großes Zutun reinkommt.
ZIEL: Umbau RSA auf Versorgung der KRANKEN (und nicht der Gesunden)
Bei bestimmten definierten Diagnosen, nicht zu vergessen Nebendiagnosen festgelegte Erstattungen an Kassen für Betreuung KRANKER unabhängig vom Alter, bei Vorliegen der Diagnosen erhält die Kasse auf jeden Fall die Beträge, hier muß auch ein erhöhter Arbeitsaufwand (Verwalt.kosten) der Kassen mitberücksichtigt werden.
die Kasse KANN durch verbesserte Versorgungsveträge dafür sorgen, dass der Verlauf der Krankheit sich wesentlich bessert.An der Vergütung an die Kasse darf sich nichts ändern. Die Kasse kann durch verbesserte, innovative Versorgung Geld sparen. Dieses Geld muß bei der Krankenkasse bleiben, und kann für eine Verringerung des Beitragssatzes (der dann für ALLE - auch die Kranken- vonVorteil ist) eingesetzt werden.
FAZIT: Wettbewerb um jung und gesund lohnt sich nicht mehr
Immer bessere Versorgung der KRANKEN bringt den Kassen Geld, daher immer intelligentere Lösungen
Mittel- bis langfristig dadurch Kosteneinsparungen, die sich auch auf Beitragssatz niederschlagen. Dann ist auch der Kampf gegen die teuren Volkskrankheiten besser zu führen.