"Abwrackprämie" jetzt auch für die PKV? (Sonstige Themen)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 01.04.2009, 04:59 (vor 5719 Tagen)

Das Bundesministerium für Gesundheit verweist heute! auf die prinzipiell mögliche einmalige Bezuschussung in Höhe von 3500 Euro beim Wechsel von gebrauchten Tarifen der PKV und abgeschlossen vor dem Stichtag 01.April 2000 in alle verkaufsoffenen Tarifwerke bei allen innländischen Gesellschaften. Quelle http://www.bmg.bund.de/

Re:

Bernhard @, Mittwoch, 29.04.2009, 00:14 (vor 5691 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo Joachim,

Ich bin bin seit über 20 Jahren PKV Versicherter mit hohem Selbstbehalt. Da ich derzeit
kaum Einkommen habe will ich zu einer gesetzlichen Kasse wechseln. Muß das tun weil man ja schon seit vielen Jahren sieht wie unsere einst scheinbar unbegrenzte Wachstums- Marktwirtschaft immer nervöser strauchelt und immer länger braucht bis sie sich wieder halbwegs fängt. Die PKV Beiträge aber immer höher werden und es es abzusehen ist dass mir in ein paar Jahren das Geld dafür ausgehen könnte. Bin ledig und nun 51 Jahre. Muß nun wegen einer privaten Veränderung meine PKV für 2 oder 3 Monate still legen, da wie gesagt im Moment das Geld dafür fehlt. Wäre die 3500€ Abwrackprämie kein Aprilscherz, dann wär das toll ! Nun aber im Ernst. Worauf muß ich bei einem Wechsel achten ? Bin derzeit noch recht gesund. Welche Kasse ist die preiswerteste und beste für mich ? Bin auch für jeden Rat von anderen Mitgliedern dankbar.

Re:

Bodi, Mittwoch, 29.04.2009, 12:02 (vor 5690 Tagen) @ Bernhard

Einfach so von der PKV in die GKV wechseln geht ohne weiteres nicht. Das ist nur möglich, wenn Versicherungspflicht eintritt (d.h. Aufnahme eines sozialversicherungspflichtigen Jobs) oder eine Mitversicherung bei einem GKV-versicherten Ehegatten möglich ist.

Aber auch die GKV hat Probleme infolge der demografischen und nun auch wirtschaftlichen Entwicklung. Weitere Beitragssteigerungen und sinkende Leistungen sind absehbar, auch wenn der Staat im Rahmen des Konjunkturprogramms 2 kurzfristig mit Steuermitteln aushilft.

Ferner gehen bei einem Wechsel in die GKV die gebildeten Altersrückstellungen bei der PKV verloren (bzw. werden dem verbleibenden Kollektiv vererbt), weshalb ein Wechsel in einen günstigeren Tarif innerhalb der eigene PKV auch noch eine Überlegung wert ist.

Re: Abwrackprämie

Bernhard , Donnerstag, 30.04.2009, 13:35 (vor 5689 Tagen) @ Bernhard

Hallo Bodi,

Danke, aber in einen günstigeren Tarif werde ich kaum noch können, da er sowieso schon günstig ist. Habe ja schon einen hohen Selbstbehalt in meinem Tarif. Bekomme schon seit einem Jahr Hartz 4. Ging nebenher einem Minijob nach. Von der Arge werden aber keine Beiträge zur PKV bezahlt. Auch nicht der Anteil der für eine gesetzliche Kasse übernommen wird. Ich habe nun der Arge angekündigt dass ich bedingt durch einen Wohnungswechsel und Zusammenzug auch ohne Hartz leben kann. Nun hat sich aber gleich darauf dummerweise mein Minijob verschlechtert, was sich in einem niederigeren Stundenlohn ausdrückt, weil durch die Wirtschaftskrise eben wieder genug Arbeitskräfte für weniger Geld zu finden sind. Da ich mich nicht gern zum Freier machen lasse, habe ich gekündigt. Weil es nun ev. eine Zeit lang ganz ohne Job und Stütze gehen muß hängt mir die PKV wie ein Klotz am Bein. Zum ALG II will ich nicht mehr zurück. Würde auch eine Zeit lang so durchkommen wenn die Kassenbeiträge wie in der gesetzlichen wären. Im übrigen sollte ich sowieso wechseln, da ich heute schon das 4 fache wie vor 20 Jahren bezahle ( ohne die Pflegeversicherung dazu zu rechnen ). Eine Abwrackprämie wäre da schon toll. Damit wäre mir fürs Erste geholfen.

Re: Abwrackprämie

Bodi, Donnerstag, 30.04.2009, 15:37 (vor 5689 Tagen) @ Bernhard

Ganz nachvollziehen kann ich das nicht. 2008 bestand bei ALG 2-Bezug noch eine Versicherungspflicht in der GKV, auch für Privatversicherte.

Und bei PKV-Versicherten müsste die Arge den Betrag zahlen, der für eine GKV fällig wäre.

Re: Abwrackprämie

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 30.04.2009, 17:34 (vor 5689 Tagen) @ Bodi

Das Jobcenter zahlt, wenn Du wieder "Kunde" bei denen bist einen Zuschuss zur PKV von knapp 153€ inkl. Pflegeversicherung. In der Not sag ich ganz ohne Zynik frißt der Teufel manchmal auch Fliegen. Wenn Du darauf verzichten kannst, ist das Deine freie Entscheidung. Ich würde mich in dieser Situation kurzfristig für 401€ anstellen lassen und falls Du nicht über 55 bist, wärst Du dann sofort in der GKV drin bei Sozialabgaben von insgesamt rund 128€ inkl. Arbeitgeberanteil. Sicher weniger als Dein PKV-Beitrag.

Andere unkonventionelle Lösung heißt ab ins Ausland und sich dann für 24€ monatlichen Beitrag zur Krankenversicherung (z.B. CENTRAL Auslandstarif Visitors-LF bis zu 365 Tagen) im warmen Süden von Antigua über Spanien bis Thailand nach einem neuen Einkommen umsehen. Hier in der Bundesrepublik ist doch eh der Ofen aus. Fragen? e-mail

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