Re: AOK der große Gewinner? (Gesetzliche Krankenkassen)
Langsam glaube ich, dass mit der so oft verschmähten AOK doch zu rechnen ist!
Was passiert mit IKK und Bkk?
Die IKK"n haben doch mit BIG und IKK direkt ihre eigene Konkurrenz im Haus!!!
Und die BKK werden wohl als eine Randnotiz in der Sv-Versicherungs-Geschichte erscheinen.
AOK halten ihre Beiträge stabil
Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vorigen Jahr einen kräftigen Überschuss von rund 1,8 Milliarden Euro verbucht und damit 200 Millionen mehr als 2006. Der Hauptgrund dafür sind Erhöhungen der Beitragssätze durch etliche Kassen.
Der Durchschnittssatz kletterte um 0,6 Punkte auf den Rekordstand von 13,96 Prozent. Dies dürfte Anfang 2009
die Basis für den geplanten Einheitsbeitrag im Rahmen des "Gesundheitsfonds" bilden.
Die Ortskrankenkassen als größte Sparte kündigen an, ihre Beiträge 2008 stabil halten zu wollen.
Durch die Aufschläge des vergangenen Jahres hatten die
AOK einen Überschuss von 943 Millionen Euro erwirtschaftet.
Die Ersatzkassen brachten es auf ein Plus von 720 Millionen Euro.
Dabei wurde allerdings erneut deutlich, dass die Kassen eher ein Einnahmen- als ein Ausgabenproblem haben.
Die Grundlöhne und damit die Einnahmen je Mitglied bei unverändertem Satz stiegen nur um 0,7 Prozent.
"Die Finanzierungsprobleme der Krankenkassen bleiben damit grundlegend bestehen", heißt es dazu beim AOK-Bundesverband. "Die günstige konjunkturelle Entwicklung hat sich bei den versicherten Beschäftigten nicht stark bemerkbar gemacht."
Auch die Leistungsausgaben steigen
Dem stand ein Anstieg der Leistungsausgaben je Mitglied von 3,7 Prozent gegenüber. Deutlich zugenommen haben die Arzneimittelkosten (plus 6,7 Prozent). Der Anstieg ist zum Teil auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer zurückzuführen, aber auch auf neue teure Medikamente. Die Kostensteigerung wäre noch viel höher ausgefallen, wenn nicht die Hersteller von billigen Nachahmerpräparaten ihre Preise um mehr als 30 Prozent gesenkt hätten. Der Grund dafür ist die Regelung, dass die Apotheken jeweils das billigste Präparat abgeben müssen.
Der Verband Pro Generika schätzt, dass diese preisgünstigen Alternativen den Kassen im vergangenen Jahr rund 6,5 Milliarden Euro ersparten. Dies habe jedoch ruinöse Folgen für die Hersteller von Generika. Eine weitere Ersparnis bei den Medikamenten brachten die erstmals erlaubten Rabattverträge zwischen den Kassen und einzelnen Pharmafirmen. Dies ist derzeit Gegenstand zahlreicher Klagen aus der Arznei-Branche vor den Sozialgerichten.
Die Ausgaben für ärztliche Behandlung stiegen um 3,3 Prozent und damit stärker als in den Vorjahren. Dämpfend wirkten sich die Krankenhauskosten aus, die durch die Deckelung und Kopplung an die Grundlohnentwicklung nur um 0,6 Prozent zulegten. Hier wird als Folge der aktuellen Tarifrunde mit einem stärkeren Anstieg gerechnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind nur noch wenige der insgesamt 219 Kassen verschuldet.
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Dokument erstellt am 04.03.2008 um 17:52:02 Uhr
Letzte Änderung am 05.03.2008 um 16:05:43 Uhr
Erscheinungsdatum 05.03.2008
gesamter Thread:
- AOK der große Gewinner? -
Darmstadt,
03.03.2008, 00:03
- Re: AOK der große Gewinner? -
Matze,
03.03.2008, 10:41
- Re: AOK der große Gewinner? - Cyrano, 06.03.2008, 01:17
- Re: AOK der große Gewinner? - Mario, 10.03.2008, 10:18
- Re: AOK der große Gewinner? -
Matze,
03.03.2008, 10:41