Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV (Gesetzliche Krankenkassen)
Strafantrag Schaars gegen Kassen-Mitarbeiter wegen Datenweitergabe
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat der IKK Weser-Ems und der IKK Hamburg Verstöße gegen das Datenschutzrecht von «außergewöhnlicher Schwere» vorgeworfen. Wie die «Bild»-Zeitung (Freitagausgabe) berichtet, sollen die Kassen persönliche Daten, zum Beispiel Krankenversicherten- und Telefonnummern, ihrer Versicherten an die private «Signal»-Krankenversicherung weitergegeben haben, damit diese am Telefon gezielte Werbung für ihre Angebote machen kann.
Hamburg (ddp). Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat der IKK Weser-Ems und der IKK Hamburg Verstöße gegen das Datenschutzrecht von «außergewöhnlicher Schwere» vorgeworfen. Wie die «Bild»-Zeitung (Freitagausgabe) berichtet, sollen die Kassen persönliche Daten, zum Beispiel Krankenversicherten- und Telefonnummern, ihrer Versicherten an die private «Signal»-Krankenversicherung weitergegeben haben, damit diese am Telefon gezielte Werbung für ihre Angebote machen kann.
Dem Bericht zufolge hat Schaar Strafantrag gegen Mitarbeiter der Versicherungen gestellt. In einem Brief an den Gesundheitsausschuss schreibt Schaar, ob eine solche Vorgehensweise auch von anderen Krankenkassen praktiziert wird, habe er nicht kontrollieren können.
ddp/mar
Ad-Hoc-News.de - 07.03.2008 03:06
Artikel-URL: http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/15807822
Re: Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV
Kenn das nur von den BKK"s !
Die verkaufen die Daten an "ihre" Vertreter von DVAG und andere Strukturvermittler.
Dafür werben die u. a. neue Mitglieder für die Billigheimer!
Re: Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV
Nenne die entsprechenden Kassen + Quellenangaben! Oder lass es einfach, Gerüchte oder Lügen zu verbeiten.
Re: Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV
Hallo Egon,
nichts anderes hat Cyrano in seinem Eingangsposting getan.
Quelle und darin die Kassen sind benannt.
Re: Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV
Chylla 
, Montag, 10.03.2008, 12:11 (vor 6108 Tagen) @ nimms leicht
Lobenswert, dass der Datenschutzbeauftragte da mal die Finger drauf hat. Man hat ja zu seiner Kasse ein Vertrauensverhältniss, da ist es um so übler, wenn so was vorkommt.
Ich weiss von drei anderen Krankenkassen, dass es intern streng untersagt ist, Adressen an die Privaten rauszugeben. Auch an den Kooperationspartner.
Ändert aber nichts daran, die im Aussendienst sind so unter Druck neue Mitglieder zu werben, daß machmal, was auch nicht richtig ist, die Listen von Personen die nicht Mitglieder sind (z.B. Schulabgänger, Mitglieder Fitnesstudios) doch im Tausch angeboten werden.
Das elende Problem, dass ausscheidende Mitarbeiter Adressen "mitnehmen", haben wohl alle Kassen. Wenn es als Ausdruck auf Papier geschieht, lässt sich das nur mit großem Auswand (Drucker mit digitaler Signatur) und nur zum Teil kontrollieren.
Re: Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV
Die IKK-Weser-Ems gibt es nicht mehr !
Da ist jetzt ne Ersatzkasse ! Da hat sich der VDAK-Verband ja ne tolle Verstärkung einfusioniert 
Naja die bei den genannten IKKen sind eh seit Jahren nicht mehr gewachsen wie alle anderen Kassen...
Re: Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV
Hallo!
Hier bei Interesse noch ein paar detailliertere Infos zum Thema:
Auf den Fall der IKK Weser-Ems sei Schaar durch eine Eingabe aufmerksam geworden. Nach einer Kontrolle habe die Kasse "zögerlich" reagiert, daraufhin habe Schaar Anfang Dezember Strafantrag gestellt. Die Kasse, die seit 01.01.2008 zur Handelskrankenkasse (hkk) Bremen gehört, habe die Daten an die "Signal-Iduna" Krankenversicherung weitergegeben. Beschäftigte der Signal-Iduna hätten dann aus den Räumen der Innungskrankenkasse bei deren Versicherten angerufen und Informationen zu eigenen Zwecken gesammelt, berichtet die Frankfurter Rundschau FR (Samstag) unter Berufung auf die Darstellungen Schaars. "Sie hatten konkrete Anweisungen, wie sie sich am Telefon verhalten sollen, dass sie sich nicht als Mitarbeiter von Signal-Iduna, aber auch nicht von IKK ausgeben sollten", erläuterte Schaar der FR. Versicherte, die beim Telefonat von schweren Krankheiten berichteten, sollten offenbar als mögliche Iduna-Kunden rausfallen. Laut Schaar seien mehr als tausend Daten nach diesem Verfahren erhoben und genutzt worden. Im zweiten Fall gab es bei der IKK Hamburg eine unangekündigte Kontrolle, die nach Angaben des Sprechers einen ähnlichen Sachverhalt zu Tage gefördert habe. Daher sei Ende Januar auch in diesem Fall Strafanzeige gestellt worden. Beide Kassen widersprachen den Vorwürfen Schaars. Während die IKK Hamburg die Entkräftung der Vorwürfe ankündigte, ging die IKK Weser-Ems davon aus, dass der Datenaustausch den gesetzlichen Bestimmungen entsprach.
Quelle: http://www.krankenkassen-direkt.de/news/news.pl?val=1205225273&news=207747960
Freundliche Grüße
Matze
Re: Strafantrag! IKK verkauft Adressen an PKV
Chylla , Donnerstag, 13.03.2008, 11:49 (vor 6105 Tagen) @ Matze
Dann woll mer mal hoffen, dass das nicht unter dem Motto: die Kleine hängt man, die Großen lässt man laufen" steht, sondern dass die wirklich Verantwortlichen geschnappt werden.
Ich dachte, jede Kasse muss einen Datenschutzbeauftragten haben. War der im Tiefschlaf ? Blind ? Taub ?
Ich finde, er gehört gefeuert. Denn das ist ja die Aufgabe eines Datenschutzbeauftragten das Bundesdatenschutzgesetz bekanntzumachen und die Sensibilität für Datenschutz zu wecken.