Gesundheitsreform (Sozialpolitik)
Wie findet ihr die erarbeiteten Vorschläge der Gesundheitsreform?
Re: Gesundheitsreform
Sehr gut, sehr sehr gut sogar!
Wurde auch langsam Zeit......
Re: Gesundheitsreform
Ich hab es gerade in der Zeitung gelesen...
so besonders toll find ich es nicht, es werden mehr kosten auf die Arbeitnehmer verteilt und wieder mehr Geld in das system gepumpt... das find ich nicht so toll...
was gut ist, sie zwingen Ärzte zu mehr Qualität und zu weniger unnötigen Behandlunge..., prüfen durch eine Art "Stiftung Warentest" Medikamente und Therapien und heben Preisbindungen für Medikamente auf.
Die Versicherungsfremden Leistungen wie Mutterschaftsgeld wurden jedoch nicht ausgegliedert, hab zumindest nichts davon gelesen und das find ich sehr schade, denn diese Leistungen haben in einer GKV nichts verloren und sollte vom Staat getragen werden!
Re: Gesundheitsreform
Die heiligen Kühe wurden mal wieder nicht geschlachtet:
- Angestellte mit einem Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze und Beamte (Richter, Politiker...) können sich weiterhin aus Solidarität entziehen und sich privat versichern. (Das soll nun kein Sozialneid sein!) Die Schweiz macht es vor: da ist jeder in der gesetzlichen Krankenkasse, egal ob Millionär oder kleiner Beamter.
- Die Pharmafirmen sacken (trotz Zwangsrabatt) weiterhin Milliarden für überteuerte Medikamente ein, die im Ausland 25% weniger kosten.
- Kurorte verdienen sich weiterhin eine goldene Nase.
- Billiger wird es wie so oft nur für die Arbeitgeber.
- Versicherungsfremde Leistungen sind weiterhin im Leistungskatalog (Ausnahme: Sterbegeld).
- Die Privatversicherer reiben sich schon die Hände: eine obligatorische Pflichtversicherung für Zahnersatz füllt demnächst die Kassen.
Und Angela Merkel steht auf dem Standpunkt (verkürzt gesagt): Wenn mich alle kritisieren, mach ich genau das richtige.
Hansjürgen
So isses wohl leider...
Hallo Hansjürgen,
warum sollte der Staat eigentlich nicht die Beitragsbemessungsgrenzen aufheben? Mich verwundert sowieso, warum von Bürgern immer mehr abverlangt wird und selbst in die Taschen gewirtschaftet wird. Offensichtlich, weil es dann ja auch unter anderem an das eigene Geld der Politiker geht. Also alle wieder rein in die Sozialversicherung. Egal, ob Beamter (die jammern doch eh über ihre freiwillige gesetzliche Krankenversicherung, die sie im Pensionsalter abschließen müssen) die oder sonstwer, der über den Bemessungsgrenzen liegt. Politiker oder sonstige Staatsbedienstete bekämen dann ebenfalls keine üppigen Pensionen, sondern bezögen "echte" Rentenleistungen, die sich auch an ihren Versicherungszeiten orientieren würden!
Wird ja noch besser wenn nächstes Jahr die private Altersvorsorge zur gesetzlichen Pflicht werden sollte. Dann darf noch mehr gekürzt werden und wer nicht vorsorgt, hat Pech! Da kassieren Versicherungen noch einmal einen Schwung...
Billiger soll es ja ruhig werden für die Arbeitgeber: dann aber bitte gesetzliche Pflicht, daß das Geld, was durch Sozialreformen eingespart wird, auch wieder in neue Arbeitsplätze investiert werden soll.
Medikamente: kann ich die im Ausland selbst günstiger besorgen oder ist für Deutschland die Einfuhr rezeptpflichtiger Medikamente auf eigene Faust untersagt? Sichert der Apothekerlobby und der Pharmaindustrie weiterhin viel, viel Geld.
Re: Gesundheitsreform
@rammel
hätte mich auch gefreut, wenn versicherungsfremde Leistungen, wie z. B. Mutterschaftsgeld, ausgegliedert
worden wären.
Leider wird die Gesundheitsreform nicht aufgehen, da der
Pharmaverband keinerlei Einbussen in Kauf nehmen muss.
Ausserdem wird es nur darauf hinauslaufen, dass die Ulla Schmidt, die Krankenkassen zwingen will, den Beitragssatz
zu senken. Das führt dazu, dass immer mehr Krankenkassen Kredite aufnehmen müssen, um den Beitrag zu finanzieren (Anm.: machen jetzt eh schon einige AOK"n und BKK"n).
Für die Gesundheitsreform fordere ich den Rücktritt von
Ulla Schmidt !!!
Re: Gesundheitsreform
"Hallo Hansjürgen,
ich gebe Dir in allen Punkten Recht.
Die Kurorte aber werden auch nicht mehr so viel Geld
bekommen, da Kuren von den Krankenkassen nicht mehr
so oft bewilligt werden (leichter ist es über den Renten-
versicherungsträger, insbesondere für Leute, die sozialversicherungspflichtig arbeiten) und den Leuten das Geld ausgeht, um privat zu kuren, da sie das Geld jetzt für die private Absicherung für den Zahnersatz brauchen.
Daniel
"